Internationale Politik 58 (2003), 2

Titel der Ausgabe 
Internationale Politik 58 (2003), 2
Zeitschriftentitel 
Weiterer Titel 
Brennpunkt Asien

Erschienen
Bielefeld 2003: W. Bertelsmann Verlag
Erscheint 
Erscheinungsweise: deutsch (monatlich), russisch (monatlich), englisch (vierteljährlich)
Anzahl Seiten
140
Preis
EUR 10.-

 

Kontakt

Institution
Internationale Politik
Land
Deutschland
c/o
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. Rauchstraße 17-18 10787 Berlin Tel.: +49-(0)30-25 42 31-46 Fax: +49-(0)30-25 42 31-67
Von
Chladek, Tilmann

Irak steht gegenwärtig natürlich im Vordergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit, und auch die "Internationale Politik" kann daran nicht vorbeigehen. Doch Nordkorea und China sind kurz- oder auch langfristig militärisch vielleicht ebenso bedeutsam, und die wirtschaftliche Entwicklung in Japan wird die gesamte Weltwirtschaft beeinflussen. Diesen und anderen Themen aus Asien, wie etwa der Frage, ob es zum "Kampf der Kulturen" kommen wird oder ob die Türkei zu Europa gehört (Heinrich August Winkler), sind die Analysen und Dokumente der Folge 2/2003 gewidmet.

Inhaltsverzeichnis

Februar 2003 -- Nr. 2 -- 58. Jahr E 10,00 -- H 2728

BRENNPUNKT ASIEN

Eberhard Sandschneider
China: Instabilität als Reformmotor

Madeleine Preisinger-Monloup
Japan: Hat der Yen eine Zukunft?

Joachim Krause
Nordkorea und Irak: Unterschiedliche Maßstäbe

Heinrich August Winkler
Türkei: Kein Teil des "Projekts Europa"

ANALYSEN / ESSAYS / STANDPUNKTE / DEBATTEN

Asiens drei Horizonte 1
von Michèle Schmiegelow
Die neue Balance-of-Power-Politik der USA gegenüber Asien, die Bemühungen Japans in Richtung einer wirtschaftlichen Integration der Region und die unkalkulierbare Gefahr des transnationalen Terrorismus sind die Herausforderungen, vor denen Asien steht. Wenn es diesen Herausforderungen erfolgreich begegnet, könnte das 21. Jahrhundert noch zu einem "pazifischen" Jahrhundert werden.

Chinas Zukunft. Projektion und Wirklichkeit 10
von Eberhard Sandschneider
Die Wahrnehmung der Volksrepublik China durch den Westen ist teils geprägt vom Bild der boomenden Küstenregion und ihren glitzernden Metropolen, teils durch falsche Daten und Zahlen, die keine verlässlichen Prognosen erlauben. Die Instabilitäten des Landes können, so der künftige Direktor des Forschungsinstituts der DGAP, Voraussetzung für Reformen und den daraus erwachsenden politischen Fortschritt sein.

Partner oder Gegner China? Unilateralismus kontra Multilateralismus in den USA 17
von Marsha Vande Berg
Die amerikanische China-Politik ist ein Balanceakt zwischen strategischen Interessen wie der Sicherheit Taiwans und Japans, und der Notwendigkeit, mit China zusammenzuarbeiten. Die anfänglich härtere Haltung der neuen Bush-Regierung machte nach dem 11. September dieser Einsicht Platz. Die China-Expertin untersucht, welche Tendenzen es in der amerikanischen China-Politik gibt und welche davon in der nächsten Zukunft die Oberhand behalten werden.

Militärstrategische Entwicklungen in China 23
von Frank Umbach
Aus wirtschaftlichen, aber auch aus politischen Gründen weitet die aufsteigende Großmacht China ihre Interessensphäre weit über die unmittelbaren Nachbarn aus. Dies hat Auswirkungen auf Verteidigungspolitik und -haushalt. Frank Umbach analysiert, wie sich die gewaltig gestiegenen Verteidigungsausgaben und die zahlreichen Programme für strategische Waffen in diese veränderte chinesische Strategie und Politik einfügen.

Hat der Yen eine Zukunft? Japans Wirtschaft braucht dringend Reformen 29
von Madeleine Preisinger-Monloup
Allen Unkenrufen zum Trotz ist Japans Währung noch nicht in den Abgrund gestürzt. Die Frage aber, ob der Yen jemals wieder eine regionale oder gar globale Rolle spielen wird, hängt davon ab, wie erfolgreich Japan die begonnene Reform seines Wirtschaftssystems und vor allem des Bankenwesens fortsetzt. Die Aussichten dafür sind nicht schlecht.

Südostasien als Operationsgebiet von Al Khaïda 35
von Martin Wagener
Die Terrorgruppe von Al Khaïda hat zu regionalen islamistischen Gruppierungen besonders in Indonesien, Malaysia und auf den Philippinen ein enges Netzwerk aufgebaut. Die gemeinsam mit den USA durchgeführten Antiterrormaßnahmen führen allerdings auf lange Zeit nur zur Eindämmung, nicht aber zum Sieg über den islamistischen Terrorismus.

Nordkorea und Irak. Unterschiedliche Maßstäbe in der Bewertung 43
von Joachim Krause
Irak und Nordkorea stehen im Mittelpunkt der internationalen Diskussion, weil diese diktatorisch regierten Staaten nach dem Besitz von Massenvernichtungswaffen streben. Doch zeichnet sich eine ganz unterschiedliche Behandlung der beiden Staaten ab:ein möglicher Krieg im Fall von Irak, nur diplomatische Mittel bei Nordkorea. Joachim Krause untersucht die Gründe dafür sowie die Konsequenzen, die die internationale Gemeinschaft daraus ziehen muss.

"Gelenkte Demokratie" für Myanmar 49
von Günter Siemers
Auch wenn der Einigungsprozess zwischen dem regierenden Militärrat in Myanmar und der Opposition um Aung San Suu Kyi einige Jahre dauern wird, sind die Aussichten für Südostasiens zweitgrößtes Land, zu einem parlamentarischen Mehrparteiensystem zurückzukehren, zurzeit größer als jemals seit 1990. Die USA und Europa sollten jedoch ihre Sanktionspolitik gegenüber Myanmar einstellen - sie hat der Demokratisierung eher geschadet als genutzt.

Keine Lösung in Sicht. Der Kaschmir-Konflikt und seine Auswirkungen 55
von Dietmar Rothermund
Kaschmir, das an Indien, Pakistan und China grenzt und dessen Bevölkerungsmehrheit aus Muslimen besteht, ist insbesondere seit dem 11. September zu einem Brennpunkt terroristischer Aktivitäten geworden. Die Spirale der Gewalt besonders zwischen Pakistan und Indien, zwei Ländern, die über Nuklearwaffen (und enge Verbindungen zu den Vereinigten Staaten) verfügen, scheint kein Ende zu nehmen.

Grenzen der Erweiterung. Die Türkei ist kein Teil des "Projekts Europa" 59
von Heinrich August Winkler
In einem ersten "Debatten"-Beitrag zum EU-Beitritt der Türkei (der zweite folgt in Internationale Politik, 3/2003) begründet der Berliner Historiker seine Überzeugung, dass die Türkei aus gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und mentalen Gründen nicht Vollmitglied in einer politischen Union werden kann. Europa, so der Autor, endet dort, wo es die Voraussetzungen für ein "Wir-Gefühl" bzw. eine europäische Identität nicht gibt.

BUCHKRITIK

Wege aus der Krise. Die Asien-Krise begründete neue Kooperationsmechanismen in Ostasien 67
von Dirk Nabers
Die Asien-Krise zwischen 1997 und 1999 war Anlass, die zwischenstaatliche Zusammenarbeit in Ostasien durch neue Initiativen regionaler Kooperation auf eine breitere und solidere Basis zu stellen. Dirk Nabers stellt drei Neuerscheinungen vor, die sich mit den Auswirkungen der Asien-Krise und mit der Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Japan befassen.

Neue Bücher zur internationalen Politik 70
Daase/Feske/Peters (Hrsg.), Internationale Risikopolitik. Der Umgang mit neuen Gefahren in den internationalen Beziehungen; Halberstam, War in a Time of Peace. Bush, Clinton, and the Generals; Woodward, Bush at War.

Dokumentation

Dokumente zu den Entwicklungen in Asien 75
Das Eingeständnis des kommunistischen Nordkoreas, entgegen vertraglichen Vereinbarungen sein Atomwaffenprogramm fortgeführt zu haben, hat die Aufmerksamkeit der Welt verstärkt auf das ebenso brutale wie bizarre Regime von Kim Jong Il gelenkt. Dokumentiert werden Reaktionen auf diese Entwicklung ebenso wie der Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas, die Tätigkeit der Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN), die europäisch-asiatische Zusammenarbeit im Rahmen von ASEM, die deutsch-chinesischen Beziehungen sowie Japans Rolle in der Region.

Rede des japanischen Ministerpräsidenten, Junichiro Koizumi, über die Zusammenarbeit von Japan und ASEAN am 14. Januar 2002 in Singapur (Auszüge) 77

Gemeinsame Erklärung der Vereinigten Staaten von Amerika und der Mitgliedstaaten des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus, unterzeichnet am 1. August 2002 in Brunei Darussalam 81

Erklärung des japanischen Ministerpräsidenten, Junichiro Koizumi, über das Ergebnis seines Besuchs in Nordkorea, abgegeben am 17. September 2002 in Pjöngjang 83

Grußwort des Präsidenten der Europäischen Kommission, Romano Prodi, an das Vierte Asien-Europa-Treffen (ASEM-4) am 23. September 2002 in Kopenhagen 85

Erklärung des Vorsitzenden des Vierten Asien-Europa-Treffens (ASEM-4) vom 22. bis 24. September 2002 in Kopenhagen 87

Presseerklärung des Sprechers des amerikanischen Außenministeriums, Richard Boucher, zu Nordkoreas Nuklearprogramm, abgegeben am 16. Oktober 2002 in Washington 91

Erklärung des Sprechers des Außenministeriums der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik zur Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel, abgegeben am 25. Oktober 2002 in Pjöngjang 92

Presseerklärung des Vorsitzes der 8. Gipfelkonferenz des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) am 4. November 2002 in Phnom Penh (gekürzt) 94

Erklärung zum Terrorismus, abgegeben auf der 8. Gipfelkonferenz des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) am 4. November 2002 in Phnom Penh 98

Rechenschaftsbericht des chinesischen Staats- und Parteichefs, Jiang Zemin, auf dem XVI. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas am 8. November 2002 in Beijing (Auszüge) 99

Rede des deutschen Bundeskanzlers, Gerhard Schröder, bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Tongji-Universität am 30. Dezember 2002 in Shanghai (gekürzt) 124

Erklärung des Generaldirektors der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), Mohammed el-Baradei, zu Nordkorea, abgegeben am 6. Januar 2003 in Wien 128

Gemeinsame Erklärung der trilateralen Koordinations- und Beobachtungsgruppe (USA, Japan, Südkorea) zu Nordkorea, veröffentlicht am 7. Januar 2003 in Washington, DC 129

Erklärung des Hohen Vertreters der Europäischen Union für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, zu Nordkorea, abgegeben am 10. Januar 2003 in Brüssel 131

Bericht zur Lage der Nation, vorgelegt von Präsident George W. Bush am 28. Januar 2003 in Washington (Auszug zu Nordkorea) 131

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