Historische Sozialkunde 38 (2008), 2

Titel der Ausgabe 
Historische Sozialkunde 38 (2008), 2
Weiterer Titel 
Naturkatastrophen in der Geschichte. Wahrnehmung, Deutung und Bewältigung von extremen Naturereignissen in Risikokulturen

Erschienen
Erscheint 
vierteljährlich
ISBN
004-1618
Anzahl Seiten
44 S.
Preis
€ 5,-

 

Kontakt

Institution
Historische Sozialkunde: Geschichte, Fachdidaktik, politische Bildung
Land
Austria
c/o
Die Zeitschrift wurde Ende des Jahres 2018 eingestellt. Der "Verein für Geschichte und Sozialkunde" ist seit Juni 2019 aufgelöst. Ein Kontakt zu den ehemaligen Herausgebern ist nicht mehr möglich.
Von
Fuchs, Eduard

Naturkatastrophen haben, so die landläufige Meinung, in den letzten Jahren – am Ende des 20. und am Beginn des 21. Jahrhunderts – überhand genommen. Auf den ersten Blick scheint es so, dass es noch nie in der Geschichte der Menschheit so viele und zerstörerische Naturereignisse gegeben habe: der schwere Tsunami im Indischen Ozean im Dezember 2004, der in den Anrainerstaaten nach vorsichtigen Schätzungen rund 180.000 Menschen das Leben kostete, der Hurrikan Katrina, der Ende August 2005 die Dämme nahe der Stadt New Orleans zerstörte und dann mit voller Wucht einen Großteil der Häuser in der Stadt selbst und in den angrenzenden Regionen zum Einsturz brachte; das Erdbeben in Kaschmir im Herbst 2005, schwere Überschwemmungen an der unteren Donau und ihren Nebenflüssen im Frühjahr 2006; Dürrekatastrophen und daraus resultierende Waldbrände in den Mittelmeerländern im Sommer 2007.

Das vorliegende Heft versucht, Naturkatastrophen als Gegenstand einer kulturgeschichtlichen orientierten Umweltgeschichte zu verorten und diese Zugangsweise an einem Längsschnittbeispiel – Hochwasserereignisse in Österreich – und einem historischen Fallbeispiel – dem Bergsturz in Salzburg 1669 darzustellen und auch der Frage nachzugehen, wie das Thema in Bildquellen Eingang in Schulbücher findet. Im fachdidaktischen Teil wird die Behandlung von Umweltgeschichte im Schulunterricht thematisiert und es werden in einem weiteren Beitrag Überlegungen zur Thematisierung des Super-Gaus in Tschernobyl 1986 angestellt.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Christian Rohr
Naturkatastrophen als Gegenstand einer kulturgeschichtlich orientierten Umweltgeschichte

Christian Rohr
Zur Wahrnehmung, Deutung und Bewältigung von extremen Hochwasserereignissen in Österreich von der Antike bis heute
Das Beispiel Wels

Katrin Hauer
Der große Bergsturz des Mönchsbergs in der Stadt Salzburg von 1669
Wahrnehmung, Deutung und Bewältigung

Katrin Hauer
Bildquellen zu Naturkatastrophen in österreichischen Geschichtslehrbüchern der sechsten Schulstufe
Eine kritische Analyse

Fachdidaktik

Christoph Kühberger
Umweltgeschichte im Unterricht
Orientierungsbedürfnisse aufgreifen

Franz Vonwald/Elfriede Windischbauer
Katastrophengeschichte am Beispiel des Super-GAUs in Tschernobyl

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