Kathrin Schönegg und Bernd Stiegler (Hrsg.): Abstrakte Fotografie
Die Abstraktion zieht vermeintlich die Fotografie vom „Dokumentarischen“, vom Dargestellten ab. Je intensiver die Fotografie Verfahren der Abstraktion aufnimmt und entwickelt, umso mehr wird sie zur Kunst: Die Abstraktion öffnet der Fotografie das Tor zur Ästhetik. Spätestens mit den Avantgarden des 20. Jahrhunderts hat dieser Siegeszug der Fotografie ins Reich der Kunst Einzug gehalten. Ohne die Abstraktion wäre er kaum möglich gewesen. Im vorliegenden Heft werden wichtige Etappen in der Geschichte der abstrakten Fotografie rekonstruiert, aber auch zeitgenössische Positionen abstrakt arbeitender Fotografinnen und Fotografen anhand zahlreicher Bildbeispiele vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
Beiträge
I. Zur Geschichte und Epistemologie der abstrakten Fotografie
Steffen Siegel: Talbots fotografischer Raum
Gottfried Jäger: Wille zur Form. Zur Konfiguration formgebender Konzepte im fotografischen Bild 1916 bis 1968
Kathrin Schönegg: Wolfgang Tillmans: Reprise der Abstraktion am ‚Ende des fotografischen Zeitalters‘
Stefan Rieger: Überblendung und Verdichtung. Zur Epistemologie der abstrakten Fotografie
II. Positionen der Abstraktion
Floris M. Neusüss Karl Martin Holzhäuser Andreas Müller-Pohle Jörg Sasse Michael Reisch Marco Breuer Wolfgang Tillmans Adrian Sauer Christiane Feser
Rezensionen
Anton Holzer: Fred Stein: Paris New–York, Heidelberg, Berlin: Kehrer Verlag, 2013.
Isabelle Haffter: Beat Stutzer: Andrea Garbald (1877–1958). Fotograf und Künstler im Bergell – Fotografo e artista in Bregaglia. Hg. von der Fondazione Garbald und vom Bündner Kunstmuseum Chur, Zürich: Scheidegger & Spiess, 2014.
Forschung
Lorena Rizzo: Shades of Empire. Zur Geschichte von Fotografie und Überwachung im kolonialen Südlichen Afrika.