Am Thema Zeit scheiden sich die Geister. Für die einen rast sie, den anderen kann es gar nicht schnell genug gehen. Früher hieß es „Eile mit Weile“, heute sagt man: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. An Aussagen wie „die Zeit drängt“, „dazu habe ich jetzt keine Zeit“, „das ging ja rasend schnell“ haben wir uns längst gewöhnt. Im Lexikon steht unter Zeit, die vom menschlichen Bewusstsein innerlich wahrgenommene Form der Veränderung: Entstehen, Werden, Fließen, Vergehen. Der Zeitbegriff spiegelt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wider. Kein Zeit-Punkt kommt ohne den anderen aus, weil man die Vergangenheit kennen muss, um die Gegenwart zu verstehen und um eine Ahnung von der Zukunft zu erhalten. Mit zunehmendem Alter erscheinen einem die Jahre vielleicht kürzer, und man erinnert sich sehnsüchtig daran, dass einem als Kind Wochen und Tage vor Weihnachten unendlich lang wurden. Diesem subjektiven Zeitgefühl steht der äußere, „objektive“ Zeitlauf gegenüber. Für immer schnellere Abläufe sorgen unter anderem Medien wie Telefon, Fernsehen oder Internet. Bernd Flessner spricht in seinem Aufsatz von Beschleunigungswahn, der nur unterbrochen werden kann, wenn ein Mensch sich Zeit nimmt und bewusst auf viele Errungenschaften verzichtet, die Beschleunigungstechnologien bieten. An anderer Stelle holt uns die Geschwindigkeit wieder ein, weil wir mit Mobile Business und Internet-Telefonie zwei Hightech-Themen der Zukunft aufgreifen, mit denen die Informationen in Windeseile transferiert werden können.