Die Gleichstellung von Mann und Frau steht auf der politischen Agenda. Dennoch sind die Ungleichheiten in der Arbeitswelt so ausgeprägt wie eh und je. Diese Trivium-Ausgabe versucht zu beleuchten, wie mit Hilfe von Kategorie-Konstruktionen, denen bestimmte Sichtweisen auf Geschlecht und bestimmte Frauen und Männern zugeschriebene Qualitäten zugrunde liegen, die moderne Industriegesellschaft sich organisiert hat. Die hier vorgestellten Analysen von Arbeitsorganisation, Beschäftigungspolitik oder Berufskategorien bieten sich besonders an, um – für Deutschland wie für Frankreich – Erkenntnisse über vorherrschende Repräsentationen und Formen der Institutionalisierung von Geschlecht zu gewinnen.
Introduction
Theresa Wobbe, Michel Lallement, Isabelle Berrebi-Hoffmann und Olivier Giraud – Kategorien des Geschlechts in der Arbeitswelt
Französiche Übersetzungen
Bettina Heintz und Eva Nadai Genre et contexte. Processus de désinstitutionnalisation et différenciation de genre
Regine Gildemeister und Günther Robert Politique et genre. Egalité programmatique et pratique de la différenciation
Theresa Wobbe Making up People : classification des statistiques professionnelles, catégorisation des sexes et inclusion économique autour de 1900 en Allemagne
Deutsche Übersetzungen
Laure Bereni und Éléonore Lépinard »Die Frauen sind keine Kategorie«. Die Strategien zur Legitimation der Parität in Frankreich
Danièle Kergoat Arbeiter = Arbeiterinnen? Vorschläge für eine theoretische Verknüpfung zweier Variablen: Geschlecht und soziale Klasse
Yvonne Knibiehler Die Ärzteschaft und die »weibliche Natur« in den Zeiten des Code civil