Feministische Studien, 23 (2005), 2

Titel der Ausgabe 
Feministische Studien, 23 (2005), 2
Weiterer Titel 
Indifferenzen

Erschienen
Stuttgart 2005: Lucius & Lucius
Erscheint 
halbjährlich
Anzahl Seiten
180 S.
Preis
Jahresabonnement € 30,- / sFr 53,30 (für Studierende € 20,-) zzgl. Versandkosten

 

Kontakt

Institution
Feministische Studien - Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
Land
Deutschland
c/o
Redaktion Feministische Studien c/o Regine Othmer, Voßstrasse 48, 30161 Hannover manuskripte@feministische-studien.de
Von
Othmer, Regine

In den letzten Jahren ist in den Bereichen Geschlechterforschung und feministische Politik eine durchgängige Interessiertheit gegenüber Differenzen nicht unkritisiert geblieben, da sie in das Dilemma führen kann, Differenzen, statt sie zu überwinden, zu (re)produzieren. Von Begriffen wie „De-Thematisierung“ ist die Rede gewe-sen, die Visionen von geschlechtsneutralen kulturellen Praktiken und politischen Strategien befördern sollten. Bei dem Begriff der Indifferenz schwingen demgegenüber Normativität und Ambiguität, schwingt das politische Paradox des Interesses für Differenzen noch anders mit.

Die Artikel dieses Heftes knüpfen unterschiedliche und spannungsreiche Bezüge zu seinem Titel. Sie umfassen einen rechtshistorischen Beitrag zur Lohngleichheit von Frauen und Männern, eine geschlechterpolitische Betrachtung des EU-Verfassungsvertrages sowie Beiträge zur Geschlechtergeschichte der „weiblichen Regierungs-gewalt“ in der querelles des femmes und zur feministischen Rezeption der politischen Philosophie Platons. Mit Indifferenz gegenüber Differenzen - bezogen auf die Thematik der geschlechtlichen Arbeitsteilung – befassen sich auch zwei Beiträge aus französischer Perspektive. Weitere Aufsätze widmen sich der Implementierung einer human-genetischen Datenbank in Island sowie dem ersten feministischen Memorandum zur „zukunftsfähigen Arbeitsforschung“.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt:

Soo-Hyun Mun: Die Frauenlohnfrage in der frühen Bundesrepublik: Gleiche Arbeit vs. gleiche Leistung?

Jutta Hergenhan: „Geleitet von dem Willen der Bürgerinnen und Bürger...“Feministische Betrachtungen zum europäischen Verfassungsvertrag

Claudia Opitz: Staatsräson kennt kein Geschlecht. Zur Debatte um die weibliche Regierungsgewalt im 16. Jahrhundert und ihrer Bedeutung für die frühneuzeitliche Staatlichkeit

Beate Rosenzweig: Gleichheit, Differenz und Differenzen – Feministische Kontroversen um die politische Philosophie Platons

Sasha Roseneil und Shelley Budgeon: Intimität und Fürsorge jenseits der Familie – Privatleben und gesellschaftlicher Wandel zu Beginn des 21. Jahrhunderts

Susan Splinter: Ein Physiker auf Brautschau

Diskussion
Malaika Rödel, Charlotte Ullrich:Decoding Human Genetics? Zur Kritik der humangenetischen Datenbank in Island

Danièle Kergoat: Debatten zur geschlechtlichen Arbeitsteilung in Frankreich

Helena Hirata:Überlegungen zur „Vereinbarkeit“ von Familie und Beruf – Ein Versuch, das Terrain zu sondieren

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