Chilufim. Zeitschrift für jüdische Kulturgeschichte 1 (2006), 1

Titel der Ausgabe 
Chilufim. Zeitschrift für jüdische Kulturgeschichte 1 (2006), 1
Weiterer Titel 

Erschienen
Salzburg 2006: Selbstverlag
Erscheint 
erscheint 2 mal jährlich
Anzahl Seiten
141 Seiten
Preis
Einzelheft € 7.- Abo (2 Hefte) € 13.-

 

Kontakt

Institution
Chilufim. Zeitschrift für Jüdische Kulturgeschichte
Land
Austria
c/o
Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg Residenzplatz 1/ Stiege 3 5010 Salzburg Österreich/Austria
Von
Langer, Gerhard

Die Zeitschrift Chilufim will verschiedenste Aspekte und Themen auf dem komplexen Gebiet der jüdischen Kulturgeschichte behandeln und einer breiten und interessierten Leserschaft nahe bringen. Chilufim ist ein hebräisches Wort – eine Pluralform von chiluf – aus der Wortwurzel ch-l-f mit einem großen Bedeutungsspektrum und einer bis in biblische Zeit zurückreichenden Geschichte Bereits in der biblischen Verwendung ist bei aller Mehrdeutigkeit eine Kernbedeutung angelegt, die für uns ausschlaggebend war: dynamischer Austausch und Transfer, verbunden mit dem Aspekt der Veränderung und Entwicklung.

Inhaltsverzeichnis

Die Beiträge dieses ersten Bandes spiegeln bereits eine Reihe von unterschiedlichen Zugängen von der Antike bis zur Gegenwart wider. In den Prolegomena vertiefen wir unseren Zugang zur jüdischen Kulturgeschichte.

Michael Sommer gibt Einblick in die faszinierende Welt des antiken Dura Europos, das – am Rande des römischen Imperiums gelegen – zum Exerzierfeld diasporischer Identitätensuche wird.

Armin Eidherr analysiert vor allem die innerjüdischen Diskurse um die jiddische Sprache und ihre Bedeutung als Kultursprache von den Anfängen bis heute.

Ernst Wangermann zeichnet die Bedeutung der 1848er Revolution, an der viele Juden beteiligt waren, für eine bürgerliche Gleichstellung der Juden in der k.u.k. Monarchie nach.

Lisa Silverman beleuchtet auf ihrer Suche nach dem „jüdischen Max Reinhardt“ kaum bekannte Facetten des genialen Theatermachers, der vom jiddischen Theater fasziniert war und in der katholischen Kirche so etwas wie einen Garanten eines Ordnungsstrebens aus dem Geist der alten Monarchie zu entdecken glaubte, worin das Bedürfnis nach emotionaler Sinnstiftung und nach dem Erkennen von Stabilität in der historischen Entwicklung befriedigt werden konnte.

Monika Neuhofer schildert die Bedeutung der Shoah für den nichtjüdischen Autor und KZ-Überlebenden Jorge Semprun, das sich in seinen Werken und dem Konzept der fraternité widerspiegelt, dem Bewusstsein, Teil zu haben an einer mit nichts vergleichbaren Erfahrung, in deren Zentrum der millionenfache Mord an den europäischen Juden steht.

Und Laura Levitt schließlich nimmt uns auf eine sehr persönliche Reise zu ihrer jüdischen Identität mit, die mit der Entdeckung von Familiengeschichten zu tun hat.

In einem Rezensionsteil bemühen wir uns um die kritische Vorstellung einiger neuer Bücher aus dem von uns abgedeckten wissenschaftlichen Bereich jüdischer Kulturgeschichte. Wir bedanken uns für die Zusendungen der Verlage.

Am Ende des jeweiligen Bandes finden Sie ein Autorenverzeichnis und eine Kurzzusammenfassung der Artikel in deutscher und englischer Sprache.
Die Zeitschrift wird zweimal jährlich erscheinen. Zusendungen von Büchern für Rezensionen nehmen wir gerne entgegen. Sie haben natürlich auch die Möglichkeit, Abonnent/in zu werden. Bitte wenden Sie sich an uns.

Autorenverzeichnis:

Der Bibliker und Judaist Prof. Dr. Gerhard Langer und der Zeithistoriker Prof. Dr. Albert Lichtblau sind Leiter und stellvertretender Leiter des Zentrums für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg/A.
Prof. Dr. Karl Müller ist Germanist und Mitarbeiter des Zentrums für Jüdische Kulturgeschichte in Salzburg. Er ist u.a. Spezialist für Literatur des Exils und Leiter der Theodor-Kramer Gesellschaft.
Dr. Armin Eidherr ist Jiddist, Autor und Übersetzer. Er arbeitet am Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte in Salzburg.
Der Althistoriker PD Dr. Michael Sommer ist Lecturer an der School of Archaeology, Classics and Egyptology der University of Liverpool/UK.
Der Zeithistoriker Univ. Prof. Dr. Ernst Wangermann ist emeritierter Professor am Fachbereich Geschichts- und Politikwissenschaft der Universität Salzburg.
Prof. Dr. Lisa Silverman ist Assistant Professor of History and Jewish Studies an der University of Wisconsin-Milwaukee/USA.
Dr. Monika Neuhofer ist Wissenschaftliche Angestellte an der Universität Mannheim, Lehrstuhl Romanistik I und externe Lehrbeauftragte an der Universität Salzburg, Fachbereich Romanistik.
Prof. Dr. Laura Levitt ist Director of Jewish Studies and Associate Professor of Religion an der Temple University/Philadelphia.
Mag. Christian Muckenhumer arbeitet an einem FWF-Projekt zum „neuen Antisemitismus“ in Frankreich am Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte Salzburg.
Mag. Johannes Hofinger ist Historiker und Projektmitarbeiter am Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte Salzburg. Er ist Autor des Buches Die Akte Leopoldskron. Max Reinhardt – Das Schloss. Arisierung und Restitution. Salzburg-München: Verlag Anton Pustet 2005.

Abstracts

Michael Sommer: Kulturelle Identität im Zeichen der Krise. Die Juden von Dura-Europos und das Römische Reich

Unser Bild vom römischen Reich hat sich in den zurückliegenden 100 Jahren massiv gewandelt. Unter dem Eindruck von Dekolonisierung und Globalisierung richten Historiker ihr Augenmerk nun eher auf die Peripherie als auf das Zentrum. Die Erfahrung der jüdischen Diaspora – nur eine Diaspora unter mehreren im römischen Reich – trägt erheblich zum Verständnis partikularer Identitäten und ihrer Formierung in den römischen Provinzen bei. Dieser Aufsatz verfolgt die Spuren dieses Prozesses zurück zu den Wandbildern der berühmten Synagoge von Dura-Europos, dem östlichen Vorposten Roms und wahren Brennpunkt von Diaspora-Identitäten in der Syrischen Wüste.

Michael Sommer: Cultural Identity in Crisis. The Jews of Dura-Europos and the Roman Empire

Perceptions of the Roman Empire have changed thoroughly in the last 100 years. With the recent processes of decolonisation and globalisation in mind, scholars have paid attention to the empire‘s periphery, rather then its centre. The experience of Jewish Diaspora – one diaspora among many others in the Roman Empire – is crucial for understanding of the formation of distinct cultural identities in the Roman provinces. This paper traces back this process to the wallpaintings of the famous synagogue in Dura-Europos, a true hotspot of diaspora at Rome‘s eastern fringes in the Syrian Desert.

Armin Eidherr: Das Jiddische als Kultursprache der Aschkenasim. Außen- und Innenperspektiven

Dieser Beitrag analysiert vor allem innerjüdische, gleichwohl häufig in deutlicher Beziehung zu diversen Außenwahrnehmungen stehende Diskurse um die jiddische Sprache und ihre Bedeutung als Kultursprache von den Anfängen bis heute. Es geht dabei nicht um wortklauberische Spekulationen darüber, inwiefern und ob sich die Anfänge oder auch der Fortbestand des Jiddischen als Ausdruck assimilatiorischer Dynamiken deuten ließe, sondern im Gegenteil um eine Bestandaufnahme bzw. Skizzierung einiger der mannigfachen Thematisierungen – unter welchen Vorzeichen auch immer – des Zusammenhanges der jiddischen Sprache mit der Vergewisserung über eine (askenasische) kulturelle Identität. Diese Fragestellung ist der jiddischen Kultur bis heute inhärent. Und gerade das ist einer der wesentlichen Faktoren, welche den Status des Jiddischen als Kultursprache evident machen.

Armin Eidherr: Yiddish as the cultural language of the Ashkenazim. Perspectives from the out- and from the inside

This paper focuses on inner-Jewish discourses (which are, however, often related to various perceptions from outside) on Yiddish language and its importance as a cultural language from the beginnings to date. It is not concerned with hairsplitting speculations whether or not the beginnings and persistence of Yiddish may be interpreted as expressions of the dynamics of assimilation.
Instead, it undertakes to outline some of the various representations - on whichever ground - of the relationship between Yiddish language and the notion of Ashkenazi cultural identity, a question which is crucial for Jewish culture to date. This in particular is one of the main factors, which make the status of Yiddish as a cultural language obvious.

Ernst Wangermann: 1848 und die Emanzipation der Juden im Habsburgerreich

War das Revolutionsjahr 1848 der „Wendepunkt, der sich nicht wendete“, wie A.J.P. Taylor provozierend behauptete? Am Beispiel der Emanzipation der Juden im Habsburgerreich kann die Ambivalenz und Widersprüchlichkeit der 1848er Revolutionen in diesem Staat gut dargestellt werden. Die Parolen der revolutionären Bewegung erweckten große Hoffnungen unter den jüdischen Untertanen der Habsburger. Juden engagierten sich in den revolutionären Bewegungen in der ersten Reihe. Ihre zuversichtliche Hoffnung auf vollständige Emanzipation und ihr Eintritt in die Nationalgarde in Wien und Pest-Buda mobilisierten jedoch bald die anti-jüdischen Kräfte in der Gesellschaft, die ihre Ängste und ihren Hass durch die eben gewonnene Pressefreiheit lautstark artikulieren konnten. Mitunter zögerten sie nicht, den Juden im Falle ihrer Emanzipation mit Völkermord zu drohen. In der Osterwoche 1848 gab es gewaltsame Ausschreitungen gegen Juden in Pressburg und Prag. Der im Sommer 1848 gewählte Konstituierende Reichstag beschloss trotzdem die Abschaffung der diskriminierenden Judensteuern und er hätte den Juden auch gleiche politische Rechte im Rahmen einer demokratischen Verfassung gewährt. Der Reichstag wurde aber durch einen militärischen Staatsstreich auseinandergetrieben. Die darauf folgende Errichtung eines konterrevolutionären, neo-absolutistischen Régimes unter Franz Joseph I. barg für die Juden die Gefahr in sich, alles, was sie seit den Reformen Josephs II. und der Revolution gewonnen hatten, wieder zu verlieren. Die militärischen Niederlagen von 1859 und 1866 zwangen Franz Joseph jedoch zu Verhandlungen mit den Vertretern der 1848er Bewegungen. In den aus diesen Verhandlungen hervorgegangenen Grundgesetzen und Verfassungen (1867) waren die Emanzipation und Gleichberechtigung der jüdischen Bevölkerung im Habsburgerreich gesetzlich verankert.

Ernst Wangermann: 1848 and the Emancipation of Jews in the Habs¬burg Empire

Was 1848 the „turning point which failed to turn“, as A.J.P. Taylor provocatively asserted? The emancipation of the Jews in the Habsburg Empire provides a good example of the ambivalence and paradox of the 1848 revolutions in that country. With its slogans of liberty and equal political rights, the revolutionary movements of 1848 gave expression to Jewish aspirations and motivated Jews to take a leading part in these movements. However, their confident hopes and their entry into the National Guard in Vienna and Pest-Buda, motivated the anti-Jewish elements in society to articulate their fears and hatred in publications no longer under censorship control. Some of these even threatened that Jewish emancipation would be followed by genocide. During Easter week, there were anti-Jewish riots in Bratislava and Prague. The Constituent Parliament elected in the summer of 1848, nevertheless voted to abolish discriminatory taxes on Jews, and would have granted them equal rights within a democratic constitution. But it was dispersed in the course of a military coup d'état. The counter-revolutionary neo-absolutist régime under Francis Joseph I which followed the coup d'état, might well have reversed all that the Jews had gained through the reforms of Joseph II and the revolution. However, the military defeats of 1859 and 1866 compelled Francis Joseph to enter into negotiations with representatives of the revolutionary movements. In the resulting Fundamental Laws and Constitutions of 1867 Jewish emancipation became the law of the land throughout the Habsburg Empire.

Lisa Silverman: Die Suche nach Erlösung: Max Reinhardt, jüdische Identität und die Salzburger Festspiele

Mehr als die übrigen Österreicher betrafen die unsicheren Jahre voller Ungewissheit und Instabilität während der Zwischenkriegszeit Juden in besonderem Maße. Der veränderte gesellschaftliche Status der österreichischen Juden nach dem Ersten Weltkrieg veränderte ihr Selbstverständnis als Juden wie als Österreicher. Diese Situation ließ nicht zuletzt im kulturellen Bereich nach Antworten, wenn nicht sogar Auswegen suchen, mit künstlerischen Mitteln eine Verbindung zwischen der glorreichen Traditionen und ihren zeitgenössischen Erfahrungen herzustellen. Gegenstand des vorliegenden Artikels ist die Rolle Max Reinhardts vor diesem Hintergrund und die Frage, in welchem Maße „jüdische Identität“ für sein Werk prägend gewesen ist – für den Theatermann sowohl als treibende Kraft hinter der katholisch-barocken Inszenierung der Salzburger Festspiele als auch als enthusiastischer Parteigänger für das jiddische Theater. Beide Formen von Theatralität bewirkten in der Zwischenkriegszeit bei ihrem Publikum jeweils inten¬sive emotionale Reaktionen, unabhängig davon, ob es sich um Juden oder Nicht-Juden handelte; in beiden Fällen diente die Bühne dazu, eine legendäre Welt der Vergangenheit mit zeitgenössischen ethischen und kulturellen Idealen zu evozieren, um letztlich eine mögliche, zukünftige Erlösung aufzuzeigen.

Lisa Silverman: Yearning for Redemption: Max Reinhardt, Jewish Identity, and the Salzburg Festival

The insecure, uncertain and volatile years of the interwar period profoundly affected all Austrians, but transformed the lives of Jewish Austrians in particular. The need for Austrian Jews to come to terms with their changed status in society after World War I drove the creation of new cultural productions that transformed notions of Jewish and Austrian identities, providing answers or- at the very least – an escape – for both Jewish and non-Jewish Austrians seeking an inclusive cultural ideal combining past tradition and modern sensibilities. The following article argues that an examination of the extent to which Jewish identity played a role in his narrative history can help us understand Max Reinhardt’s role as a driving force behind both the Catholic Baroque Salzburg Festival and as an enthusiastic supporter of Yiddish theater. Both forms of theater sparked intense, emotional reactions in their audiences of Jews and non-Jews during the interwar period, using the stage to reinvent mystical worlds of the past and create new ethical and cultural ideals with possibilities for future redemption. It is at least in part to such forces that Max Reinhardt responded in his supporting of such diverging theatrical endeavors.

Monika Neuhofer: Von Buchenwald nach Auschwitz. Die Thematisierung der Shoah im Werk Jorge Sempruns

Gegenstand des vorliegenden Artikels ist die Thematisierung der Shoah im Werk des Buchenwald-Überlebenden Jorge Sempruns, insbesondere in Le grand voyage (dt. Die große Reise, 1963), Quel beau dimanche! (dt. Was für ein schöner Sonntag!, 1980) und L’écriture ou la vie (dt. Schreiben oder Leben, 1994). Die Texte werden als Inszenierung eines Bewusstwerdungsprozesses gelesen, der sich auf die Suche nach der grundlegenden Wahrheit der KZ-Erfahrung begibt.
Diese essentielle Wahrheit, die im Kern von Anbeginn des Schreibens vorhanden ist, sich aber im und durch das Schreiben erst entfaltet und in all ihren Nuancen zu Tage tritt, ist das Gefühl, den Tod der anderen miterlebt zu haben und die daraus resultierende tiefe Verbundenheit mit den Getöteten, die sich im Konzept der fraternité widerspiegelt. Am bisherigen Ende des Weges findet sich das Bewusstsein Sempruns, Teil zu haben an einer einzigartigen, mit nichts vergleichbaren Erfahrung, in deren Zentrum der millionenfache Mord an den europäischen Juden steht.

Monika Neuhofer: From Buchenwald to Auschwitz. The Shoah in the Novels of Jorge Semprun

The present article intends to explore how Jorge Semprun refers to the Shoah in his autobiographical novels Le grand voyage (The Long Voyage, 1963), Quel beau dimanche! (What a Beautiful Sunday!, 1980) and L’écriture ou la vie (Literature or Life, 1994). These texts are read against the background of Semprun's experiences in the concentration camp of Buchenwald. They represent the quest for an essential truth hidden behind what he witnessed.
Even though the concept of an essential truth is present from the start, Semprun develops and amplifies his truth, which is a profound feeling of relatedness (even a fraternal bond) to those who did not survive. At the end of this process, there is the perceptible awareness of sharing an incomparable, unique experience, at the centre of which stands the homicide of millions of European Jews.

Laura Levitt: Nach Hause schreiben: Einem “Familial Jewish“ entgegen

Laura Levitts sehr persönlicher Aufsatz ist so etwas wie ein Rechen¬schaftsbericht: Er beschreibt einen Entwicklungsgang, auf den sie sich zwischen ihrem Buch Jews and Feminism: The Ambivalent Search for Home (1997) und dem in Arbeit befindlichen Ordinary Jews aufgemacht hat, und die Zusammenhänge sowie Unterschiede zwischen beiden Arbeiten, die auch immer mit der Vergewisserung ihrer amerikanisch-jüdischen Identität zu tun haben. Bei dem, „was es bedeutet sich selbst als jüdisch zu identifizieren“ und dabei auf eine feministische Perspektive zu achten, begibt sich die Verfasserin in ein Spannungsfeld zwischen traditionellen jüdischen Überlieferungen, wissenschaftlichen Konzepten und einem oft von Assimilationsbestrebungen aber auch Festhalten am Hergebrachten geprägten Alltag, den es zu hinterfragen gilt, wobei zusätzlich die Entdeckung von Familiengeschichten eine genauso große Relevanz bekommt wie das In-Dialog-Treten mit literarischen Werken, Filmen und Musik.

Laura Levitt: Writing home: Towards a Familial Jewish

Laura Levitt's very personal essay is a sort of statement of accounts: it describes both, the development she went through between her book Jews and Feminism: The Ambivalent Search for Home (1997) and her work in progress Ordinary Jews, and the ties and differences between both works, which are closely connected with the notion of her Jewish-American identity. Considering "what it means to identify oneself as Jewish" and, at the same time, maintaining a feminist point of view, the author experiences a tension between Jewish traditions, analytic concepts and everyday life shaped by assimilation efforts on the one hand, adherence to tradition on the other. Levitt endeavours to question this everyday life, paying attention to family stories as well as to the negotiation with literature, film, and music.

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