Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte 2 (2006)

Titel der Ausgabe 
Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte 2 (2006)
Weiterer Titel 
Die Suche nach der eigenen Stimme

Erschienen
Zürich 2006: diaphanes
Erscheint 
jährlich
ISBN
3-935300-87-5
Anzahl Seiten
224 Seiten, 12 Abb.
Preis
CHF 37.50 / EUR 30,00

 

Kontakt

Institution
Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte
Land
Switzerland
c/o
Redaktion Zentrum »Geschichte des Wissens« ETH Zürich, Clausiusstrasse 59, RZ H3 CH-8092 Zürich Verlag Diaphanes Verlag Hardstrasse 69 CH-8004 Zürich
Von
Orland, Barbara

Die neue Ausgabe von "Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte" ist soeben erschienen. Sie ist dem amerikanischen Philosophen Stanley Cavell gewidmet.

Als Philosoph verschliesst sich Cavell keineswegs kanonischen Autoren wie Aristoteles, Locke, Kant oder Nietzsche, er hat über viele wichtige Philosophien geschrieben. Zugleich beschäftigt er sich jedoch auch auf eine für die Philosophie ungewöhnliche Weise mit Themen der Alltagswelt, dem Hollywood-Film, mit moderner Literatur oder der Oper. Diese Beschäftigung ist Ausdruck seiner Forderung, auf die Umgangssprache zu achten, um jene terminologische Verschattung der Philosophie zu verhindern, die sie zu einer Pseudowissenschaft macht und ihr den Sinn für das Alltägliche raubt.

Ein solches Anliegen verbindet Cavell mit der antiken Vorstellung, Philosophie habe Selbsterkenntnis zu sein. Das Streben nach Selbsterkenntnis bedeutet für ihn die Suche nach und im Idealfall das Auffinden einer eigenen Stimme. Diese Suche aber kann überall stattfinden: bei dem im Hollywoodfilm streitenden und sich wiederverheiratenden Ehepaar – oder eben im philosophischen Text.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Editorial
Stanley Cavell und die Geschichte moralischen Wissens

Wolfram Eilenberger
Die Befreiung des Alltäglichen. Gemeinsame Motive in den Sprachphilosophien von Stanley Cavell und Michail Bachtin

Maria-Sibylla Lotter
Nietzsche in Amerika. Über menschlichen und unmenschlichen Perfektionismus nach Stanley Cavell

Stanley Cavell
Nietzsche

Elisabeth Bronfen
Stanley Cavells cultural conversations – Ein Denken zwischen Philosophie, Film und Literatur

Michael Hampe
Psychoanalyse als antike Philosophie: Stanley Cavells Freud

Essays

Katia Saporiti
Geschichte der Philosophie und analytische Philosophie

Jakob Tanner
Das Rauschen der Gefühle. Vom Darwinschen Universalismus zur Davidsonschen Triangulation

Sander L. Gilman
Infectobesity: Die Konstruktion von Infektionskrankheiten von der Vogelgrippe bis zur Fettsucht

Lektüren

Marcel Weber
Die Geschichte wissenschaftlicher Dinge als Epistemologie

Valentin Groebner
Dr. phil. Charisma. William Clark erforscht akademische Halbwertszeiten

Dialog

“This is not America”
Stanley Cavell im Gespräch mit Wolfram Eilenberger

Autorinnen und Autoren

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