BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen 30 (2017), 1-2

Titel der Ausgabe 
BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen 30 (2017), 1-2
Weiterer Titel 
Digital Humanities und biographische Forschung. Positionsbestimmungen und Analysen (Schwerpunkt)

Erschienen
Leverkusen 2017: Barbara Budrich Verlag
Erscheint 
erscheint zweimal jährlich im Umfang von ca. 160 Seiten
Anzahl Seiten
309 S.
Preis
Einzelheft € 24,20; Jahresabonnement € 42,00

 

Kontakt

Institution
BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen
Land
Deutschland
c/o
Redaktion: Charlotte Heinritz, Johannes Huinink, Almut Leh, Alexander von Plato Institut für Geschichte und Biographie Liebigstr. 11, 58511 Lüdenscheid
Von
Leh, Almut

Die Beiträge des Themenschwerpunktes gehen auf eine Tagung zurück, die unter dem Titel "Digital Humanities und biographische Forschung. Positionsbestimmungen und Analysen" im Juni 2017 im Institut für Geschichte und Biographie der FernUniversität in Hagen stattfand. Die Tagung beschäftigte sich mit zentralen Fragen der historisch-biographischen Forschung in Anbetracht der zunehmenden Digitalisierung der Geisteswissenschaften mit besonderem Fokus auf die konkrete Bedeutung des digital turn für Forschungsfelder der Biographieforschung.

Wie verändern die Digital Humanities den Umgang mit zentralen lebensgeschichtlichen Quellen wie Interviews, aber auch Autobiographien oder Tagebüchern und Briefen? Vereinfachen die Möglichkeiten der computergestützten Sprach- und Texterkennung die Quellenarbeit? Führen sie gar zu neuen Erkenntnissen? Kann die Visualisierung komplexer Datenstrukturen neue erkenntnislei-tende Ziele und Fragen im Bereich der lebensgeschichtlichen Forschung generieren? Welche Fragen stellen sich in Zeiten rapiden technischen Wandels der digitalen Formate für die Langzeitarchivierung von biographischen Ton- und Film-dokumenten? Die Tagung gliederte sich entlang dieser Fragen in vier Sektionen: (1) „Positionsbestimmungen“ des Verhältnisses von biographischer Forschung und Digitalisierung, (2) „Analyse und Visualisierung“, (3) „Archivierung“ und (4) „Dokumentation und Edition“. Die Tagung war transdisziplinär angelegt, neben HistorikerInnen waren SozialwissenschaftlerInnen, Literatur- und MedienwissenschaftlerInnen und Informatiker aus Deutschland und Österreich vertreten.

Inhaltsverzeichnis

Schwerpunkt: „Digital Humanities und biographische Forschung“
herausgegeben von Almut Leh und Eva Ochs

Almut Leh und Eva Ochs
Digital Humanities und biographische Forschung
Positionsbestimmungen und Analysen. Einleitung zum Schwerpunkt

Mareike König
Digitale Methoden in der Geschichtswissenschaft
Definitionen, Anwendungen, Herausforderungen

Anne Baillot und Anna Busch
Vernetzung – Erzählung – Kollation
Digitale Methoden in der Biographieforschung

André Epp
(Un-)Möglichkeit computergestützter Narrationsanalyse
Zur Anwendung von QDA-Software in der Biographieforschung

Joachim Köhler, Michael Gref und Almut Leh
KA³. Weiterentwicklung von Sprachtechnologien im Kontext der Oral History

Florian Windhager
Choreographien der Existenz
Zur multimodalen Erweiterung biographischer Forschung und Lehre
durch Verfahren der visuellen Analyse und Synthese

Cord Pagenstecher
Oral History und Digital Humanities

Munir Salman, Felix Engel, Almut Leh und Matthias Hemmje
Informationstechnologische Unterstützung der Archivierung
biographischer Interviews und Erinnerungszeugnisse

Gabriele Fröschl
„Mein Leben – ins Archiv projiziert“
Drei audiovisuelle Interviewprojekte und Quellensammlungen
in der Österreichischen Mediathek

Loretta Walz
Biographische Dokumentationen im Film. Über die Abbildung von Menschen

Weitere Beiträge

Christoph Becker-Schaum und Anastasia Surkov
Die zweite Generation der Grünen. Ein Gruppenportrait

Lucas Hardt
Zwei Algerienkriege im Saarland?
Innenansichten aus einem Rückzugsgebiet des FLN

Alexander Freund
GI Hans in Korea. Militär und Migration in der deutschen Nachkriegszeit

Roman Töppel
„Soldaten wie andere auch, nur ein bisschen besser“
Das Selbstbild von Veteranen der Waffen-SS

Agnès Arp
Annäherung an die Gewalterfahrungen ehemaliger Heimkinder
aus DDR-Spezialheimen. Eine Oral History-Untersuchung

Isabelle-Christine Panreck
Politikwissenschaftliche Werkbiographieforschung
Erkenntnisinteresse und Forschungsperspektiven

Felicitas Söhner
Methodische Problemfelder und ethische Implikationen der zeitzeugenbasierten
Historiographie. Ein Erfahrungsbericht

Michael Kitzing
Landesgeschichte und Biographie
Zu den Potentialen von landeshistorisch-biographischen Nachschlagewerken

Literaturbesprechung

Johanna Gehmacher, Klara Löffler (Hg.): Storylines and Blackboxes.
Autobiographie und Zeugenschaft in der Nachgeschichte von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg (Verena Haug)

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