Der zehnte Band von Voyage wirft einen ethnologischen, historischen und theoretischen Blick auf die „Mobilitäten“ in der Moderne, auf reisende Ärzte, Heimatvertriebene und Strichjungen, auf Migranten, Pendler und Touristen. Häufig gehen hierbei touristische und nicht-touristische Motive und Praktiken Hand in Hand. Wie sinnvoll ist es, die historisch-kulturwissenschaftliche Tourismusforschung in eine breitere Mobilitätsforschung zu integrieren?
Inhalt
Johanna Rolshoven: Mobilitäten. Für einen Paradigmenwechsel in der Tourismusforschung
Orvar Löfgren: Touristen und Pendler – Wie man sich bewegt, so ist man gestimmt
Kerstin Schäfer: Up in the Air. Aeromobilität als ethnografische Herausforderung
Eva-Maria Knoll: HolidayDoc. Gesundheitsbezogene Mobilitäten auf den Malediven
Alfred Abenhausen: Too much Whisky, Doctor! Als Schiffsarzt an Bord der Weimar (1902)
Michael Zinganel und Hans-Hermann Albers: Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Ossis in Tirol
Peter F. N. Hörz: „Zürich ist die teuerste Stadt, und Weihnachten in Zürich ist das Beste“. Männliche Escorts unterwegs
Burkhard Pöttler: Multilokalität in Weinbaugebieten
Martina Röthl: Tiroler Privatvermietung: „Und sie waren das alle so gewöhnt“
Markus Harg und Manfred Omahna: Wenn die Karawane weiterzieht. Tourismus als Habitus
Sarah Scholl-Schneider: Schwellen überschreiten. Heimatreisen als kulturelle Veränderungsrituale
Ramona Lenz: Kulturen vergleichen – Mobilitäten aufeinander beziehen
Mathis Stock: „Touristisch wohnet der Mensch“. Zu einer kulturwissenschaftlichen Theorie der mobilen Lebensweisen
Anna Lipphardt: Auf den Spuren des Neuen Nomaden
Dieter Kramer: Kulturwissenschaftliche Tourismusforschung und Tourismuspolitik in der Konsumgesellschaft
Joachim Schlör: „Solange wir an Bord waren, hatten wir eine Heimat“. Reise als kulturelle Praxis im Migrationsprozess jüdischer Auswanderer
Zusammenfassungen / English abstracts