Was verbindet die bürgerlichen Sommerfrischler mit sowjetischen Alpinisten, was die Badeanstalten zu Kaisers Zeiten mit den Interhotels der DDR oder den Ferienhäusern der „Toskana-Fraktion“? Wer den Tourismus verstehen will, muss seine Geschichte erkunden. Das neue Voyage liefert dazu einen spannenden Beitrag – vom kommunistischen Bezugsscheinsystem über den Wandel des Reiseführermarkts bis zum vermeintlich schlechten Benimm bundesdeutscher Auslandsurlauber nach dem Krieg. Dieser Band wurde von Wiebke Kolbe und Christian Noack betreut.
Zur Geschichte der TourismusgeschichteHasso Spode
Körpergeschichte(n) am Strand. Bürgerliches Seebaden im langen 19. Jahrhundert Wiebke Kolbe
Die Sommerfrische – vom ‚reisenden Mann’ zum ‚Familienurlaub’ Elke Kröncke
Ein Ort und eine Zeit für die Familie. Bürgerlicher Familienurlaub von der „Sommerfrische“ zum Ferienhaus Daniela Seidl
„Entbehrt jeder Grundlage“. Theorie und Praxis des spätsowjetischen Familienurlaubs Christian Noack
Männerurlaub? Geschlechterkonstruktionen im sowjetischen Alpinistenlager. 1928-1953 Eva Maurer
Reisen in die Vergangenheit. Deutsche Heimattouristen auf der Kurischen Nehrung Anja Peleikis
„Behüt uns Gott vor Sturm und Wind und Deutschen, die im Ausland sind!“ Anspruchsdenken und Konsumverhalten als Reisestil Till Manning
Der Niedergang des Baedekers. Reiseführer in ‚Wirtschaftswunder’ und ‚Erlebnisgesellschaft’ Cord Pagenstecher
Kundenvertrauen und Pauschalreise. Aspekte der Veranstaltertouristik in Westdeutschland Christopher Kopper
Vom Ferienheim zum Interhotel. Formen „sozialistischen“ Urlaubs in der DDR Christopher Görlich
Alpinisten und „Transitler“ in der DDR Kai Reinhart
„So haben wir die Welt gesehen“ Karlheinz Wöhler
In memoriam Christoph Becker Anja Brittner-Widmann
Uni-Ausbildung? Nein, danke! Kristiane Klemm