Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 33 (2022), 3

Titel der Ausgabe 
Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 33 (2022), 3
Weiterer Titel 
Arbeit und Geschlecht/Work and Gender

Erschienen
Innsbruck 2022: StudienVerlag
Erscheint 
3x jährlich
Anzahl Seiten
205 S.
Preis
Einzelheft: € 36,00; Jahresabo: € 63,50; (privat) € 84,00 (Institutionen)

 

Kontakt

Institution
Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften/Austrian Journal of Historical Studies (OeZG)
Land
Austria
c/o
Redaktionsanschrift: Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Universität Wien Universitätsring 1 A-1010 Wien oezg.journal@univie.ac.at
Von
Elisa Heinrich, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien

Herausgeber:innen des Bandes: Jessica Richter, Tim Rütten
Redaktion: Elisa Heinrich

Jahrzehntelangen feministischen Kämpfen, Analysen und Errungenschaften zum Trotz sind Männer und Frauen in Arbeitsmarkt, Beschäftigung oder Sozialversicherung keineswegs gleichgestellt. Der Gender Pay Gap oder die Tatsache, dass insbesondere Frauen von (Alters-)Armut betroffen sind, sind nur einige merkliche Auswirkungen der Geschlechterungleichheit, die auch im 21. Jahrhundert nicht an Wirkmächtigkeit verloren hat. Dieser Band macht sich die Geschichte von Geschlechterhierarchien in Arbeitskontexten zum Gegenstand und stellt sich damit in die lange Tradition frauen- und geschlechterhistorischer Forschungen. Die Beiträge untersuchen, wie Ungleichheit zwischen Männern und Frauen historisch immer wieder neu hergestellt, ausgestaltet und abgesichert wurde. Sie zeigen die vielfältigen Wechselbezüge von Arbeit und Geschlecht auf und analysieren die Verschränkungen mit anderen Differenz- und Ungleichheitskategorien, insbesondere mit Stand/Klasse. Dabei stellen die Autor:innen Akteur:innen in den Mittelpunkt ihres Interesses, die an der Durchsetzung von Hierarchien oder an stillen oder lautstarken Protesten um deren Beseitigung beteiligt waren. Die Protagonistinnen der Beiträge sind meist weibliche Arbeitskräfte, die sich ihren Lebensunterhalt vielfach unter äußerst prekären Umständen organisierten. Damit schreiben die Aufsätze die Geschlechtergeschichte von Ungleichheit, Diskriminierung und Prekarität, aber auch von Handlungsmacht und Eigensinn in Arbeitsverhältnissen fort.

Inhaltsverzeichnis

Editorial
5-10
Jessica Richter, Tim Rütten
Ungleichheit, Prekarität und Eigensinn

Research Papers

11-34
Michael Pölzl
Von Obersthofmeisterinnen, Hofzuckerbäckerinnen und Leibwäscherinnen. Der Wiener Hof als Arbeitsplatz für Frauen – Möglichkeiten und Grenzen (1700–1750)

35-57
Tim Rütten
Ein schmutziges Geschäft

58-78
Dagmar Wernitznig
Rauchzeichen: Tabakproduktion und Gender im globalen und historiographischen Kontext

79-100
Matthias Ruoss
Produktive Verschuldung Nähmaschinenarbeit im Kapitalismus, 1860–1900

101-123
Anna Horstmann
Feminisierung als Statusproblem. Der Verein Deutscher Chemiker und seine Berufskonstruktion der Chemikerin

124-143
Stephanie Marx
Ein Mädchen, drei Namen. Die politische Teilhabe neuer Frauen bei Maria Leitner

144-166
Verena Meier
Täterinnen der Weiblichen Kriminalpolizei bei der NS-Verfolgung von Sinti:ze und Rom:nja

167-192
Julia Jarrett
The Cultural Work of Artist Gertie Fröhlich: (In)visibility in Viennese Post-war Histories

193-205
Stephanie Rieder-Zagkla
„… die Magd kam aus dem Hause noch vor ihrer Entbindung“. Narrationen über Dienstmägde in Scheidungsakten zwischen 1800 und 1867

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