Die Erforschung der Geographie der Alten Welt ist eine interdisziplinäre Wissenschaft. Der Orbis Terrarum bietet den Raum für entsprechende Studien von Historikern, Philologen, Geographen und Archäologen. Das dabei abgedeckte Spektrum ist bewusst breit angelegt: Forschungen zum geographisch-topographischen Profil haben hier ebenso Platz wie Untersuchungen zur Wechselwirkung zwischen Mensch und Landschaft sowie wissenschaftsgeschichtliche oder methodologische Arbeiten. Die Beiträge dieser Ausgabe erstrecken sich chronologisch vom klassischen Griechenland bis in die Spätantike. Ein inhaltlicher Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Texten zur antiken Geographie (Aristophanes, Thukydides, Eratosthenes, Caesar, Strabon, Tacitus). Der Band bietet zudem Studien zum Potential von Raumerfassung durch Karten, zu Kleinasien und Germanien, zur mathematisch-astronomischen Geographie sowie zur territorialen Asylie.
Der Orbis Terrarum enthält einen umfangreichen Literaturteil mit Rezensionen von Neuerscheinungen zur historischen Geographie der Alten Welt.
Olivier DefauxWidmung für Pascal Arnaud Seite 11
Susanne BerndtThe Historical Geography of Phrygia: The Settlement of Leonton Kephalai Seite 23
Silke DiederichKartenkompetenz und Kartenbenutzung bei den römischen Eliten – Teil 1 Seite 55
Elena FabbroThe Construction and Occupation of Space in Aristophanes’ Birds Seite 137
Katharina KnäpperVom Netzwerk zum Asylum, vom Politischen zum Religiösen? Die Wandlung der territorialen Asylie unter römischem Einfluss Seite 161
Elisabetta LupiDas Meer als Grenze. Zur Raumvorstellung in einer Rede des Nikias (Thuk. VI 13, 1) Seite 191
Silvia PanichiMazaca tra Polibio e Strabone: „Il luogo più centrale della Cappadocia“ Seite 209
Irina TupikovaEratosthenesʼ Measurements of the Earth: astronomical and geographical Solutions Seite 221
Michael ZerjadtkeSümpfe in Germanien. Topos oder Realität? Unter besonderer Berücksichtigung von Caesar und Tacitus Seite 255
Susanne M. HoffmannWie groß war Eratosthenesʼ Sonnenuhr? Seite 287
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