Medizin, Gesellschaft und Geschichte 36 (2018)

Titel der Ausgabe 
Medizin, Gesellschaft und Geschichte 36 (2018)
Weiterer Titel 

Erschienen
Stuttgart 2018: Franz Steiner Verlag
Erscheint 
jährlich
ISBN
978-3-515-12084-5
Anzahl Seiten
284 S.
Preis
Abo jährl. € 42,20, Einzelheft € 48,20

 

Kontakt

Institution
Medizin, Gesellschaft und Geschichte. Jahrbuch des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (MedGG)
Land
Deutschland
c/o
Redaktion: Dr. Pierre Pfütsch, Robert Bosch Stiftung, Institut für Geschichte der Medizin, Straußweg 17, D – 70184 Stuttgart, E-Mail: pierre.pfuetsch@igm-bosch.de
Von
Franz, Albrecht

Hatten Frauen Anfang des 19. Jahrhunderts eine Wahl bei der Art der Geburtshilfe? Marina Hilber zeigt in ihrer Studie über Tirol und Vorarlberg, dass Frauen schon zu dieser Zeit durchaus wählerisch sein konnten. Eberhard Wolff nimmt den aktuellen Trend zum "Quantified Self" zum Anlass für eine Rückschau auf die Anfänge dieses Phänomens im frühen 20. Jahrhundert, als die Blutdruck-Selbstmessung durch Laien einsetzte. Jens Gründler zeigt, vor welchen gesundheitlichen Herausforderungen die Heimatvertriebenen in der Nachkriegszeit standen. Elke Böthin beleuchtet den Einfluss staatlicher Strukturen auf die Ausgestaltung ärztlicher Fortbildung in der Bundesrepublik und der DDR. Melanie und Thilo Schlott rekonstruieren im zweiten Teil dieses Jahrbuchs, welches der Geschichte der Homöopathie und alternativer Heilweisen gewidmet ist, die Krankengeschichte eines Patienten Samuel Hahnemanns. Jürgen Pannek stellt einen literarisch und medizinisch unterfütterten Bezug Karl Mays zur Homöopathie her. Daniel Walther geht der Frage nach, warum sich Ärzte auf die Homöopathie spezialisieren. Und Luciana Costa Lima Thomaz und Silvia Waisse arbeiten gemeinsame Kennzeichen französischer Ärzte heraus, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ganzheitliche Therapieansätze vertraten.

Inhaltsverzeichnis

Editorial
Seite 9

I. Zur Sozialgeschichte der Medizin

Marina Hilber
»[...] aus freyer Wahl und Zutrauen [...]«. Eine patientinnenorientierte Fallstudie zum Wahlverhalten von Gebärenden im inneralpinen Raum Tirols und Vorarlbergs um 1830
Seite 11

Eberhard Wolff
Das »Quantified Self« als historischer Prozess. Die Blutdruck-Selbstmessung seit dem frühen 20. Jahrhundert zwischen Fremdführung und Selbstverortung
Seite 43

Jens Gründler
Gesundheit im Nachkrieg. Flüchtlinge und Vertriebene im Integrationsprozess
Seite 85

Elke Böthin
Strukturen ärztlicher Fortbildung im geteilten Deutschland 1949–1990 – eine Analyse zentralistischer staatlicher Ausrichtung und föderaler ärztlicher Selbstverwaltung
Seite 117

II. Zur Geschichte der Homöopathie und alternativer Heilweisen

Melanie Schlott und Thilo Schlott
Hahnemanns Patientenschaft: Die Krankengeschichte des Fernsdorfer Amtmanns und Rittergutsbesitzers Gottlob Friedrich Lüdicke und seiner Familie in Briefen
Seite 153

Jürgen Pannek
»Die Allopathen haben mich hingerichtet; die Hydropathen haben gar den Zapfen hinausgestoßen, und die Homöopathie bringt mich nun gar noch um den Verstand.« Karl May und die Homöopathie: Kenntnisse, Einstellungen und Quellen
Seite 179

Daniel Walther
Die Suche nach der richtigen Medizin – Warum wenden sich Ärzte und Heilpraktiker der Homöopathie zu?
Seite 207

Luciana Costa Lima Thomaz und Silvia Waisse
‘Heretic’ doctors: synthesis as cornerstone of French holistic medicine in the first half of the 20th century
Seite 257

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