Das 65. Heft der „Ariadne“ ist erschienen und widmet sich der Frage, wie der Generationen-Diskurs der Geschichtswissenschaft auch für die Erforschung der Frauenbewegungsgeschichte fruchtbar sein kann. Inwiefern hat sich in den Zusammenhängen der Frauenbewegung eine eigene Vorstellung von ‚Generation‘ tradiert oder gibt es nur ein Sprechen über die ‚junge Generation‘? In den versammelten Artikeln wird deutlich, ob auch von Generationen von Frauenrechtlerinnen und Feministinnen gesprochen werden kann, einer „Generation F.“ Welche Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn eine Orientierung auf männliche Generationenentwürfe hinterfragt wird und die Konzentration auf gemeinsame Erfahrungshintergründe von Frauen im Vordergrund steht? Wie kann die Debatte über Generationen auch auf die vergangenen und aktuellen Erlebnisgemeinschaften von Frauen in und außerhalb der Frauenbewegung übertragen werden? Wie vererbt sich Frauenbewegung?
Das Heft ist für 11,50 Euro (zuzgl. Porto) über die Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung (<info@addf-kassel.de>) oder über den Buchhandel zu beziehen.
INHALTSVERZEICHNIS
Karin S. WozonigMoral, Leidenschaft und Brotberuf. Betty Paoli und die Wandlungen der Frauenfrage, S. 8–15
Sabine HoffkampUNERHÖRT(e) Folgen – Anstoß Frauengeschichte. Ein Echo auf die Arbeit von Dr. Margrit Twellmann (*24.07.1930 – †30.03.2013), S. 16–21
Barbara von HindenburgDie Abgeordneten des Preußischen Landtags 1919–1933. Die Kategorie Generation im Geschlechtervergleich, S. 29–37
Sylvia HeinemannVon Weimar nach Bonn. Generationelle Entwicklungslinien in der bürgerlich-liberalen Frauenbewegung, S. 38–45
Ulrike LahnVom ersten Unbehagen. Die frühe feministische Politisierungsphase in den neuen Frauenbewegungen im Generationenvergleich, S. 46–54
Martin Stallmann‚1968‘ – eine Geschichte ohne Frauen? ‚68erinnen‘ im bundesdeutschen Fernsehen, S. 55–63
Cornelia Möser / Eleni VarikasGeneration als Strategie, S. 64–71