informationen. Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933–1945 38 (2013), 78

Titel der Ausgabe 
informationen. Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933–1945 38 (2013), 78
Weiterer Titel 
Zeitzeugen

Erschienen
Frankfurt am Main 2013: Selbstverlag des Herausgebers
Erscheint 
zwei Ausgaben pro Jahr
Anzahl Seiten
52 S.
Preis
€ 5,50

 

Kontakt

Institution
informationen. Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 – 1945
Land
Deutschland
c/o
"informationen" Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945 Rossertstr. 9 60323 Frankfurt/Main Redaktion: Thomas Altmeyer, Valentin J. Hemberger, Ursula Krause-Schmitt, Gabriele Prein, Gottfried Schmidt, Isolde Grillhösl
Von
Altmeyer, Thomas

Der Zeitzeuge – ein schillernder und viel verwendeter Begriff. Er hat den Augenzeugen abgelöst, der über Jahrhunderte von großen Ereignissen und Katastrophen berichtete. In den 1970er Jahren bürgerte sich im Umfeld der NS-Forschung der Begriff des Zeitzeugen ein. Es waren vor allem die Geschichtsforscher „von unten”, die mehr wissen wollten als die etablierte Historikerzunft und die Akteure selbst nach ihrem Erlebten befragten. Endlich traten sie ins Rampenlicht: die Menschen, die im Widerstand engagiert waren, die Überlebenden des Holocaust und der Nazi-Verfolgung. In der letzten Zeit nun lässt sich – vor allem durch die Darstellung historischer Themen im Fernsehen – eine wundersame Vermehrung der Zeitzeugen beobachten. Sie treten nun in den vielfältigsten Zusammenhängen auf. Jeder, der einen bestimmten zeitlichen Abschnitt erlebt hat, kann zum beredten Zeitzeugen werden, selbst die Zuschauer eines Fußballspiels werden vom Moderatoren bereits als Zeitzeugen bezeichnet.

Es lohnt sich also, sich dem Begriff und dem Phänomens des Zeitzeugen zu nähern. Gerade der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945, der so viele und bedeutende Überlebende der NS-Verfolgung zu Wort kommen ließ und lässt muss an dieser Frage interessiert sein. Deshalb widmet sich dieses Heft der informationen dem Thema „Zeitzeugen”.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt:

Deborah Hartmann, Katja Krause:
Wessen Zeugenschaft? Überlegungen zum Begriff des „Zeitzeugen“ und dessen Verwendung im Jahr 2013 (S. 3)

Angelika Arenz-Morch, Ulrike Jensen, Gunnar Richter:
Die Erinnerungen dürfen nicht sterben. Zur Bedeutung der Zeitzeugen für die NS-Gedenkstätten (S. 9)

Henning Fischer:
Chronistinnen ihrer eigenen Sache. Ravensbrückerinnen, ihre Geschichte und ihre Geschichtspolitik (S. 13)

Silvio Peritore, Frank Reuter:
Das lange Schweigen. Zeugnisse überlebender Sinti und Roma und ihre Bedeutung für die historische Aufklärung (S. 20)

Frank Fätkenheuer:
Original und Kopie. Neues zur Ansbacher Widerstandsgruppe um Robert Limpert und der „Fall Bosl“ (S. 25)

Dorothee Wein
„Noch besser wäre es gewesen, jemanden ‚live‘ da zu haben“. Zur Wirkung von Video-Interviews mit Holocaust-Überlebenden auf Jugendliche (S. 31)

Filme und neue Medien (S. 36)

Buchbesprechungen (S. 37)

wiedergelesen: Stephen Fry: Geschichte machen (S. 50)

Kurt Buck:
Gedenkstätte Emslandlager (S. 52)

Materialien für die historisch-politische Bildung (Beilage):
Angelika Rieber: Die Sommers – eine Familie aus Frankfurt. Erinnerung und Begegnung

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