Buchrezensionen/

Rez. von Nicole Diersen, Alte Geschichte, Historisches Seminar, Universität Osnabrück

„Der Versuch, in diese großen Fußstapfen [sc. von Hans-Joachim Gehrke] zu treten, stellt ein Wagnis dar […]“ (S. VII), so formuliert Peter Franz Mittag seine von ihm selbst bezeichnete ehrenvolle wie Bürde belastete Aufgabe, eine Neuauflage der in der Reihe ‚Oldenbourg Grundriss der Geschichte‘ erschienenen ‚Geschichte des Hellenismus‘ zu konzipieren.

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Rez. von Christopher Gilley, Wiener Holocaust Library, London

Historical biographies range from histories of “great men” to micro-historical studies of individuals whose lives reveal at the human level the themes of the era they lived in. As the subtitle of Rudolf Mark’s study of Symon Petliura suggests, this work falls more into the first category. Indeed, its subject makes this almost unavoidable: Petliura was the military and then political leader of the Directory of the Ukrainian People’s Republic (UNR) during the civil wars of 1918–1922, and his name became synonymous with the struggle for an independent, non-Bolshevik Ukrainian state.

Mark’s monograph is a reworked and expanded version of his doctoral thesis, published in 1988, which concentrated on Petliura’s leadership of the UNR.[1] Unusually for the time, Mark used UNR governmental documents, held in the Józef Piłsudski Institute in New York.

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Rez. von Thekla Musäus, Institut für Fennistik und Skandinavistik, Universität Greifswald

Die Originalausgabe dieses Buchs über das Schicksal der psychisch versehrten finnischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg erschien bereits 2013.[1] Auch wenn der Kriegsverlauf 1939 bis 1945 in Finnland spezifische Eigenheiten aufweist, ist das Problem der psychischen Traumatisierung der Soldaten im Krieg alles andere als finnlandspezifisch und angesichts der Kriege der Gegenwart hochaktuell, worauf der Autor insbesondere im letzten Kapitel „Epilog – nach dem 24.

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Rez. von Zsófia Turóczy, Südosteuropäische Geschichte und Anthropologie, Universität Graz

Franziska Tschinderle ist eine der wenigen journalistischen Stimmen, die vor Ort über Albanien berichtet. Die zweite, erweiterte Auflage ihrer Reportagensammlung unter dem Titel „Albanien. Aus der Isolation in eine europäische Zukunft“ erschien im Jahr 2022. Der Band umfasst 16 Reportagen als Ergebnis von über drei Jahren Recherche und circa 200 Interviews (S.

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Termine/

Call for Papers
27.08.2024 - 30.08.2024 Lund University, Sweden; Huculak Chair in Ukrainian Culture and Ethnography, University of Alberta, Canada; Canadian Institute of Ukrainian Studies, University of Alberta, Canada; Ukrainian Oral History Association, Ukraine; Polish Oral History Association, Poland; Dobra Wola Foundation, Poland; Centrum Historii Zajezdnia, Poland; Ukrainian-German Historical Commission

WWSI in 2024 will focus on testimony research in the pursuit of justice, with an ambition to chart novel disciplinary approaches for oral history, memory studies and anthropology, while affording victims of the war a space of trust, empowerment and dignity.

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Call for Papers
15.11.2024 - 16.11.2024 Prof. Dr. Julia Schmidt-Funke und Ansgar Engels, Arbeitskreis Materielle Kultur und Konsum in der Vormoderne

Der interdisziplinäre Arbeitskreis Materielle Kultur und Konsum in der Vormoderne (AK MKKV) wurde 2016 gegründet und führt seitdem jährliche Arbeitstagungen durch (siehe https://mkkv.hypotheses.org/). In diesem Jahr steht die Arbeitstagung unter dem Titel „Alles fake? Materielle Kultur und Konsum zwischen Reinheit, Nachahmung und (Ver-)Fälschung“ und findet vom 15.

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Konferenz
11.06.2024 - 13.06.2024 Konzept und Organisation: Dr. Marcel Bois (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), PD Dr. Christian Dietrich (Institut für Landesgeschichte, Halle/Saale), Rhena Stürmer, M.A. (Universität Leipzig)

6. Hermann-Weber-Konferenz zur Historischen Kommunismusforschung

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Workshop
28.10.2024 - 29.10.2024 Deutsches Historisches Institut Paris

Workshop mit praxisorientierter Einführung in die deutsche Paläographie

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

01.03.2024 Collegium Carolinum, Forschungsinstitut für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei
Von Magdalena Mihaljević, Historisches Seminar, Ludwig-Maximilians-Universität München

Alle Jahre wieder: Das diesjährige, nunmehr 28. Bohemisten-Treffen des Collegium Carolinums (CC) fand am 1. März 2024 in München statt. Das Forum für Tschechien- und Slowakei- Forschung bietet Interessierten die Möglichkeit, eigene Projekte in kurzer Form bekannt zu machen, sich über laufende und neue Arbeitsvorhaben zu informieren und sich gegenseitig auszutauschen.

Seine Begrüßung eröffnete MARTIN SCHULZE WESSEL (München), Vorsitzender des CC, mit einem kurzen Gedenken an die Opfer des Anschlags an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag am 21.

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21.03.2024 - 22.03.2024 Geschichtsort Villa ten Hompel (Münster); in Kooperation mit dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und dem Program in Jewish Studies an der University of Colorado Boulder
Von Kathrin Schulte, Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte

Für ein multikausales Verständnis des Nationalsozialismus ist ein genderhistorischer Ansatz kaum zu überschätzen. Gendervorstellungen waren im alltäglichen Leben, in privaten wie öffentlichen Räumen präsent und sind ebenso integraler Bestandteil der nationalsozialistischen Rassenideologie, welche Massenverbrechen und den Holocaust ermöglichte.

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Zeitschriften/

Heft 62/2 der Zeitschrift Bohemia enthält zwei Texte zur Alltagsdimension des Antisemitismus. Bei dem einen handelt es sich um die Rede, die Miloslav Szabó als erster Träger des Aufsatzpreises des Collegium Carolinum gehalten hat: „Das Vergleichen von Unvergleichbaren? Der Antisemitismus in Österreich und der Slowakei zwischen den Weltkriegen“.

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Diese L’Homme-Ausgabe widmet sich der Frauen- und Geschlechtergeschichte in der Ukraine von der Frühen Neuzeit bis in die jüngste Gegenwart und möchte dazu beitragen, dass die innovativen Forschungen ukrainischer Kolleg:innen als integraler Bestandteil der europäischen Historiografie wahrgenommen werden.

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