Buchrezensionen/

Rez. von Andreas Beer, Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg

„Was ist und zu welchem Zweck betreibt man Wissenschaftsreflexion?“: Diese „Schillernde“ Frage leitet den 16 Beiträge umfassenden Sammelband ein (S.3). Ja, was ist Wissenschaftsreflexion? Die Herausgeber bieten eine „Arbeitsdefinition“ (ebd.) an, die auf Abgrenzungen zur Wissenschaftstheorie und -philosophie rekurriert: Mit beiden verwandt, gehe Wissenschaftsreflexion in ihrer Interdisziplinarität und ihrem Anspruch, „Wissenschaften und ihr Verhältnis zu Gesellschaft und Öffentlichkeit in grundsätzlicher Weise – also nicht nur im Rahmen von bereits klar definierten und eng umrissenen Themenstellungen“ zu beforschen, über diese hinaus (S.

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Rez. von Christina Douglas, Unit for Higher Education Pedagogy, Swedish Defence University

Bildung is an elusive phenomenon and concept as it evades a clear-cut definition and means different things to different people, in different places and at different points in time. It can entail aspects connected to upbringing and education, acquiring general knowledge or knowledge of a literary canon, the development of one’s character as well as civic empowerment.

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Rez. von Jens Späth, Fachrichtung Geschichte, Universität des Saarlandes

A book at the right time, one would think: While large sections of historical scholarship are discussing the European revolutions of 1848/49 in numerous publications and conferences on the occasion of their 175th anniversary, the place of the first wave of revolutions in post-Napoleonic Europe in the Southern periphery of the continent in the 1820s remains significantly underrepresented.

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Rez. von Michael Mann, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin

Many voluminous monographs on the American War of Independence or the American Revolution that have come out in the last decade seem to have again left no stone unturned. Though they certainly have enlarged the amount of details, that peak of clarity and panoramic view still has not been reached. It is therefore quite refreshing to now have a textbook at hand that tries to concentrate on the main events and guide us through the labyrinthine paths of the history of settlers in North America and British colonial history.

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Termine/

Konferenz
04.06.2024 - 06.06.2024 Dr. Frank Görne / Dr. Isabelle Künzer

Die internationale Konferenz thematisiert eine für das Verständnis vielfältiger Bereiche antiker Kulturen höchst bedeutsame Schlüsselemotion aus interdisziplinär altertumswissenschaftlicher Perspektive.

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Symposium
06.06.2024 - 08.06.2024 AG für Geschlechtergeschichte, Humboldt-Universität zu Berlin

Das Symposium diskutiert die hochschulpolitische Zukunft der Geschlechtergeschichte.

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Konferenz
14.06.2024 - 15.06.2024 Gesellschaft für Designgeschichte e.V.

Die Gesellschaft für Designgeschichte widmet sich in diesem Jahr den vielfältigen Funktionen der Bekleidung. Ausgehend von erhaltenen Kleidungsstücken der Gletschermumie aus den Südtiroler Alpen entfaltet sich eine inhaltliche Bandbreite vom Eishockey-Trikot bis zur Innovationsgeschichte der Marke Gore, vom russischen Weltraumanzug bis zur Geschichte der Uniformen der Deutschen Bahn, vom 3D-Strick über den Klepper-Mantel bis zur smarten Bekleidung.

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Konferenz
06.06.2024 - 07.06.2024 Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

International Workshop
June 6th-7th, 2024 (online)

Until the collapse of the Ottoman Empire in 1918, the balance of power in the various provinces was asymmetrical. A large part of the empire was under Ottoman colonial rule. European powers were also present in the region and pursued their own imperial interests in a variety of ways, including the establishment of institutions that carried out archaeological excavations throughout the Ottoman Empire.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

27.01.2024 Bezirksheimatpflege Schwaben, Historischer Verein für Schwaben, Schwabenakademie Irsee
Von Felix Guffler, Bezirksheimatpflege Schwaben

Die jährliche Arbeitstagung der Historischen Vereine, Heimatvereine, Museen und Archive in Schwaben fand am 27. Januar 2024 in der Schwabenakademie Irsee statt. Das gemeinsam von der Bezirksheimatpflege Schwaben und dem Historischen Verein für Schwaben organisierte Format bietet Vereinen, Kulturinstitutionen und geschichtsinteressierten Personen eine Informations- und Austauschplattform für regionalgeschichtliche Forschung und Kulturarbeit in Schwaben.

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19.04.2024 Verena Rodatus / Maria Ellendorff / Gitti Salami, Ethnologisches Museum Berlin
Von Philipp Molderings, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Keine anderen Objekte haben im Rahmen der Debatten über Raubkunst aus kolonialen Kontexten in Deutschland ein so großes Interesse auf sich gezogen wie die ikonischen Benin-Objekte des Ethnologischen Museums Berlin. In Folge der von Bund, Ländern und Museumsrepräsentanten verabschiedeten „Benin-Erklärung“ hatte das Ethnologische Museum im Sommer 2021 die Entscheidung getroffen, alle 512 Objekte, die in direktem Zusammenhang mit der sogenannten Britischen Strafexpedition von 1897 nach Berlin gelangt waren, an das Herkunftsland Nigeria zu restituieren und sich ebenso genötigt gesehen, die bereits seit 2015 fertig geplante Ausstellung zu Benin innerhalb kürzester Zeit vollständig neu zu konzipieren.

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Zeitschriften/

Kürzlich ist Heft 1/2024 der Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung / Journal of East Central European Studies erschienen. Es handelt sich um das von Steffen Kailitz, Tim Buchen und Sebastian Ramisch-Paul betreute Themenheft „Zeiten der Unsicherheiten. Demokratisierung und Nationalisierung in Ostmitteleuropa auf regionaler und lokaler Ebene (1918–1923)“.

Aus der Einleitung: „Dieses Themenheft hat zum Ziel, die Vielfalt der von Unsicherheit über die politische und gesellschaftliche Zukunft geprägten historischen Übergangsprozesse in Mittel- und Ostmitteleuropa zwischen 1918 und 1923 auf der regionalen und lokalen Ebene in den Blick zu nehmen und ihre Verflechtung mit nationalen und globalen Prozessen zu erkunden.

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Von 1949 bis 1999 war Bonn Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland – zunächst provisorisch, ab 1973 offiziell als Bundeshauptstadt. Trotz der reichen Geschichte als Römerstadt und Residenz der Kölner Kurfürsten war dies eine Rolle, die angesichts der überschaubaren Größe der Stadt nicht so recht zu passen schien.

Inzwischen steht „Bonn“ längst nicht mehr nur für eine kleine Stadt am Rhein, sondern für eine politische Ära, eine Erfolgsgeschichte, die als „Bonner Republik“ die jungen Jahre der Bundesrepublik geprägt hat.

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