Ausgabe 18 von „Rosenland“ erschienen Die aktuelle Ausgabe von „Rosenland“, der Zeitschrift für lippische Geschichte, hält für den Leser wieder ebenso interessante wie gut recherchierte Themen bereit. Die Detmolder Stadtarchivarin Bärbel Sunderbrink zeigt, wie die Eröffnung der Detmolder Jugendherberge in das Programm der NSDAP passte. Florian Lueke, Kenner der Sportgeschichte in Lippe, erinnert an die unterschiedlichen Schicksale von Sportlern und Sportfunktionären in der NS-Zeit und danach. Jürgen Hartmann, Verfasser des online verfügbaren Oerlinghauser Erinnerungsbuchs, beleuchtet das grauenhafte Schicksal des jüdischen NS-Opfers Walter Windmüller aus der Bergstadt in Auschwitz. Andreas Ruppert greift mit „Ein Japaner in Detmold“ eine Episode der Stadtgeschichte Detmolds auf, die längst vergessen ist, seinerzeit aber Wellen bis Japan schlug. Carsten Doerfert behandelt zuletzt einen skurril anmutenden Rechtsstreit über die Lehnstreue, die der lippische Fürst im Ersten Weltkrieg von Angehörigen der Familie von Donop in England einforderte. Die 58 Seiten starke Ausgabe 18 ist wie immer kostenfrei im Internet unter www.rosenland-lippe.de verfügbar.
Beiträge
Bärbel Sunderbrink: „Die Detmolder Hitler-Jugendherberge entsteht“ – Jugendherbergen im nationalsozialistischen Erziehungsprogramm S. 2 – 10
Frank Lueke: Lippische Sportler im „Jahrhundert der Lager“ S. 11 – 32
Jürgen Hartmann: Oerlinghausen – Hannover – Magdeburg – Auschwitz. Leben und Tod des Walter Windmüller S. 33 – 43
Andreas Ruppert: Ein Japaner in Detmold S. 44 – 49
Carsten Doerfert: Lehenstreue im Ersten Weltkrieg. Ein lippischer Rechtsstreit um das Herrschaftsverständnis in Mittelalter und Moderne S. 50 – 53
Rezensionen
G. Mitschke-Buchholz: Lebenslängliche Reise. Briefe der jüdischen Familie Herzberg aus Detmold 1939–1946 (B. Sunderbrink) S. 54 – 55
K. Soppa: Luftangriffe auf Lage im Frühjahr 1945. (A. Ruppert) S. 55 – 56
C. Doerfert: Die Fürst Leopold-Akademie für Verwaltungswissenschaften. (A. Ruppert) S. 56 – 58