Aktuelles aus der DDR-Forschung (2004), 2

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Aktuelles aus der DDR-Forschung (2004), 2
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dreimal jährlich in der Zeitschrift Deutschland Archiv
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Institution
Neues aus der DDR-Forschung
Land
Deutschland
c/o
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Kronenstraße 5 10117 Berlin Telefon: +49 (030) 31 98 95-0
Von
Ross, Sabine

Aktuelles aus der DDR-Forschung
2/2004

Ein Newsletter der
Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Redaktion: Ulrich Mählert

Inhaltsverzeichnis

Neues aus der Wissenschaft

"Die 'Gelehrte DDR' und ihre Akteure. Inhalte, Motivationen, Strategien: Die DDR als Gegenstand von Lehre und Forschung an deutschen Universitäten" ist eine von Jens Hüttmann unter Mitarbeit von Peer Pasternack erarbeitete Studie überschrieben, die mit Förderung der Stiftung Aufarbeitung am Institut für Hochschulforschung Wittenberg erarbeitet worden ist. Sie knüpft an die von Peer Pasternack erstellte Expertise "Gelehrte DDR" an, die die Konjunktur des Themas DDR im Lehrbetrieb deutscher Universitäten und Hochschulen analysierte. Die neue Veröffentlichung bietet einen Einblick in die DDR-Forschungslandschaft, der zur Diskussion einlädt. Die Studie "Die 'Gelehrte DDR' und ihre Akteure" steht auf der Homepage www.stiftung-aufarbeitung.de zum Download zur Verfügung.

"Totalitarismus und Demokratie/Totalitarianism and Democracy" ist die neue Zeitschrift des Hannah Arendt Instituts (HAIT) überschrieben, die von Gerhard Besier herausgegeben wird und im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erscheint. Die Halbjahresschrift versteht sich als internationales Forum für die vergleichende historische und zeithistorische Erforschung diktatorischer Systeme und Bewegungen. Ausgehend von den beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts, sollen Entstehung, Funktionsweise, Auswirkungen totalitärer Systeme im europäischen und außereuropäischen Raum vergleichend analysiert werden. Abstracts der jeweils aktuellen Beiträge können auf der Website des HAIT (www.hait.tu-dresden.de/td) eingesehen werden.

Ausstellungen und Museen

Die Ausstellung des Brandenburgischen Literaturbüros "Die Dritte Front. Literatur in Brandenburg 1930-1950" gibt einen Einblick in das literarische Schaffen im Land Brandenburg zwischen Demokratie und Diktatur. Es werden Doppelkarrieren von Schriftstellern und Wissenschaftlern im Dritten Reich und in der SBZ/DDR dargestellt sowie die Versuche der diktatorischen Systeme, diese so genannte "Dritte Front" zu instrumentalisieren. Die Ausstellung wird vom 4.9.-31.10.2004 im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Schlossstr. 1, 14467 Potsdam, vorgestellt. Ein Begleitband ist über das Literaturbüro (Hegelallee 53, 14467 Potsdam) zu beziehen.

In der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn (An der BAB 2, 39365 Marienborn) ist bis zum 19.9.2004 die Ausstellung "Europa im Kopf" zu sehen. Sie veranschaulicht die Geschichte und Bedeutung des DDR-Verlags "Volk und Welt", dessen Bücher die Vorstellungswelten der DDR-Bürger von fernen Ländern nicht unwesentlich mitbestimmt haben. Die Ausstellung wurde vom Dokumentationszentrum Alltagskultur e. V. Eisenhüttenstatt erarbeitet.

Die neue Wechselausstellung "Bilder und Macht im 20. Jahrhundert" des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland widmet sich der Präsentation und Inszenierung von politischer Herrschaft in Deutschland von den 20er Jahren bis zur Gegenwart. Bilder von Politikern, Flugblätter, Wahlplakate, Aufkleber, Zeitungen sowie audiovisuelle Medien illustrieren die Entwicklung visueller Präsentation von politischer Herrschaft sowie Legitimationsstrategien und den Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung. Im Begleitprogramm wird u. a. am 5.10.2004 der Propagandafilm "Walter Ulbricht Baumeister des Sozialismus", Regie: Ella Ensink, Theo Grandy, DDR 1953, gezeigt. Der Streifen, der zu Ehren des 60. Geburtstags von Walter Ulbricht am 30. Juni 1953 in die Kinos hätte kommen sollen, war wegen des Volksaufstands vom 17. Juni in die Archive verbannt worden. Die Ausstellung wird bis 17.10.2004 im HDG, Willy-Brandt-Allee14, Bonn, zu sehen sein.

Aus Anlass seines zehnjährigen Jubiläums stellt das DeutschlandRadio bis zum 3.12.2004 in einer Ausstellung im ehemaligen RIAS-Funkhaus Stationen der Rundfunk- und Fernsehgeschichte vor. Die Ausstellung "Achtung! Hier Sendestelle Berlin …" beginnt mit den ersten Sendeversuchen im Jahr 1923, führt über die Rundfunkpolitik während der NS-Zeit zur Neustrukturierung der Sendelandschaft durch die Alliierten bis zum heutigen Dualen Rundfunksystem. Historische Text- und Bilddokumente, Originalaufnahmen und technische Anschauungsmaterialien machen die Zeitabschnitte lebendig. DeutschlandRadio-Funkhaus, Hans-Rosenthal-Platz, Berlin, Mo-Fr 10-17 Uhr.

Die Ausstellung "Blockade Leningrads 1941-1944. Dossiers" des Deutsch-Russischen Museums Karlshorst erinnert noch bis zum 5.9.2004 an die 900 Tage andauernde Belagerung Leningrads. Während der Blockade verhungerten mehr als 800.000 Menschen in der damals 2,4 Millionen Einwohner zählenden Stadt. Deutsch-Russisches Museum, Zwieseler Straße 4/Ecke Rheinsteinstraße, 10318 Berlin, Homepage: www.museum-karlshorst.de.

Parallel zum diesjährigen Bautzen Forum des Leipziger Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung, das sich mit neuesten Erkenntnissen zur Thematik der "Speziallager" in der SBZ/DDR befasste, eröffnete die Gedenkstätte Bautzen im ehemaligen Gefängnis Bautzen II die Ausstellung "Geschichte des Speziallagers in Bautzen 1945-56". Anhand Schilderungen ehemaliger Häftlinge und aus dem Lager geschmuggelter Gegenstände wird das Leben im Bautzener Internierungslager, in dem bis zu seiner Auflösung vorwiegend Gegner der sowjetischen Besatzer bzw. der SED-Führung inhaftiert waren, für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Gedenkstätte Bautzen, Weigangstr. 8a, 02625 Bautzen. Öffnungszeiten: Di-Sa 10-16 Uhr.

Am 7. Mai 2004, dem 15. Jahrestag der letzten Kommunalwahlen in der DDR, wurden in Leipzigs Innenstadt im Auftrag des Bürgerkomitees Leipzig e. V. die ersten Stelen im Gedenken an die Friedliche Revolution 1989 errichtet. Die Installation erinnert an insgesamt elf Brennpunkten an die Ereignisse im Herbst 1989 sowie deren Vorgeschichte. Das Bürgerkomitee Leipzig veranstaltet jeden Samstag einen Stadtrundgang zur Thematik (Tel: 0341/9612443).

Noch bis zum 5. September 2004 wird in der Sammlung Industrielle Gestaltung unter dem Titel "Grenzüberschreitungen" eine umfassende Werkschau des DDR-Stardesigners Horst Michel zu dessen 100. Geburtstag gezeigt. Die Sammlung Industrielle Gestaltung befindet sich auf dem Geländer der Berliner Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, 10435 Berlin. Di-So 13-20 Uhr, Homepage: www.kulturbrauerei.de (Rubrik Galerien).

Seit April ist die neue Dauerausstellung "Babelsberg - Gesichter einer Filmstadt" des Filmmuseums Potsdam (Marstall am Lustgarten, 14467 Potsdam) zu besichtigen, in der die 46-jährige DEFA-Geschichte des 1912 gegründeten Filmstudios breiten Raum einnimmt. Ausführliches unter: www.filmmuseum-potsdam.de.

Das dreijährige Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes "Schrumpfende Städte - Shrinking Cities" geht den Ursachen und Begleiterscheinungen dieses Phänomens nach. Im Zentrum der Forschungen stehen Standorte wie Detroit, Manchester und Halle/Leipzig. Die gleichnamige Ausstellung verdeutlicht die veränderte kulturelle Realität in diesen Städten. Neben Karten und Diagrammen werden Fotografien, Installationen, Videoarbeiten und Malerei ausgestellt und durch Interviews, Gerätschaften aus dem Alltag und künstlerischen Arbeiten aus den Regionen ergänzt. Die Schau ist vom 4.9. bis 7.11.2004 im KW - Institute for Contemporary Art, Augustenstr. 69, 10117 Berlin, zu sehen.

Die Ausstellung "Mythen der Nationen. 1945 - Arena der Erinnerungen" des Deutschen Historischen Museums beschäftigt sich mit den nationalen Erinnerungen an Krieg und Völkermord und deren Verarbeitungen und Deutungen von 1945 bis heute. Sie vergleicht die Bilder und Vorstellungen vom Zweiten Weltkrieg von mehr als 30 Ländern in West-, Mittel- und Osteuropa und schlägt einen Bogen bis zu den USA und Israel. Die Ausstellung wird vom 2.10.2004 bis 27.2.2005 in der Ausstellungshalle von I. M. Pei, Hinter dem Gießhaus 3, 10117 Berlin präsentiert.

Publikationen

Das Duitsland Instituut an der Universität Amsterdam (DIA), die Schnittstelle der interdisziplinären Deutschlandforschung in Holland, hat seinen "Jahresbericht 2003" vorgelegt. Eine gekürzte Druckfassung liegt in deutscher Sprache vor. Der ausführliche Bericht kann auf der Homepage des DIA eingesehen werden (www.duitslandinstituut.nl).

Die Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt hat sich zu einer unverzichtbaren Koordinations- und Beratungsstelle für die Aufarbeitung der Folgen der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt entwickelt. Der nunmehr "10. Tätigkeitsbericht der Landesbeauftragten" bilanziert die Tätigkeit ihrer Behörde im Zeitraum April 2003 - März 2004.
In "Feindzentrale Onkel Theo" (Sachbeiträge 31) würdigt Anne Schemann das beeindruckende Engagement Theo Koenings, der zwischen 1978 und 1989 eine der größten privaten Hilfsaktionen für ausreisewillige DDR-Bürger verwirklichte.
Anlässlich des 50jährigen Bestehens der Evangelischen Studentengemeinde (ESG) Magdeburg thematisiert die Broschüre "Wir überlassen keinen dem Gegner" (Sachbeiträge 32) die Überwachung der Mitglieder der ESG durch das MfS.
Im Mai bzw. Juni 1978 wurden ca. 1000 Flugblätter von einer "Gruppe 17. Juni" in Halle verteilt, auf denen die Öffnung der Mauer gefordert wurde. Das MfS reagierte prompt auf diese "staatsfeindliche" Aktion und leitete "Maßnahmen" gegen verdächtige Jugendliche ein. Gert Stöckling, einer der damals Hauptverdächtigen, sichtete die Akten zu diesen Vorgängen und kontrastiert die Berichte mit eigenen Erfahrungen in der Broschüre "Der Operative Vorgang 'Treffpunkt' der Bezirksverwaltung Halle des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR", erschienen in der Reihe "Betroffene erinnern sich" (Band 18).
Die o. g. Publikationen können über das Büro der Landesbeauftragten, Tel: 0391/5675051, Homepage: www.landesbeauftragte.de, bezogen werden.

Hauptthema der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Horch und Guck" (Heft 45) ist der bewaffnete antikommunistische Widerstand in Osteuropa. Die Beiträge schildern anhand ausgewählter Beispiele die wehrhafte Auflehnung gegen die kommunistische Diktatur u. a. in Rumänien, Litauen, Polen, Jugoslawien und der CSSR. Die Zeitschrift kann beim Herausgeber, dem Bürgerkomitee "15. Januar" e. V., Ruschestr. 103, 10365 Berlin, bestellt werden. Homepage: www.buergerkomitee.de. Preis: € 4,50.

Die von Grit Richter-Laugwitz, Leiterin des Archivverbundes Stadtarchiv/Staatsfilialarchiv Bautzen, erarbeitete Broschüre "Der 17. Juni 1953 in Bautzen", widmet sich den Ereignissen in der Stadt während des Juni-Aufstandes. Als Grundlage dienten Zeitzeugenberichte sowie neue Forschungserkenntnisse zur Volkserhebung im Juni 1953. Herausgeber: Stadtarchiv Bautzen, Preis: € 3,90.

In der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung erschien in diesem Jahr der Band von Wolfgang Trampe "Erzählen für den Film", der auf Gesprächen mit bekannten DEFA-Autoren wie Plenzdorf, Kohlhaase, Rücker u. a. basiert. Information: www.defa-stiftung.de.

Folgende Publikationen stellt die Bundeszentrale für politische Bildung unter www.bpb.de bereit:
Das "Wunder von Bern", der Sieg der Deutschen Elf gegen die Ungarische Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 1954, ist Gegenstand einer Studie des Politologen Peter Kasza. In "1954 - Fußball spielt Geschichte" schildert er das dramatische Finale und ordnet es in seinen zeitgeschichtlichen Kontext ein. Als roter Faden dienen die Original-Rundfunkreportagen von Herbert Zimmermann und Györgi Szepesi. Bestellnr.: 1435, Kosten: € 2,-.
Georg H. Hodos legt in "Mitteleuropas Osten" eine knappe und dichte Sozialgeschichte der Region vor. Er spannt dabei den Bogen vom späten Mittelalter bis zum Ende des Totalitarismus im Osten und dem Weg zu einem geeinten Europa. Bestellnr.: 1434. Bereitstellungspauschale: € 2,-.

Die Publikation "Durch Verhaftung … das Handwerk legen" von Andreas Thulin illustriert anhand der Verhaftung des damaligen Hallenser Studentenpfarrers Johannes Hamel die Auseinandersetzungen zwischen Staat und Kirche in den frühen fünfziger Jahren und stellt sie in den Kontext der Volkserhebung vom Juni 1953. Bezug: Evangelische Studentengemeinde Halle, Puschkinstr. 27, 06108 Halle, Tel: 0345/2022652, Email: esg@uni-halle.de.

Die Broschüre "Vergitterte Jahre", herausgegeben vom Geschichtsverein Böhlen und Umgebung e. V., erinnert an die Schicksale von Böhlener Bürgern, die in den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von den Angehörigen der sowjetischen Besatzungsmacht in sowjetische Internierungslager verschleppt wurden. Die Broschüre wurde mit Mitteln der Stiftung Aufarbeitung verwirklicht. Bezug über Rosemarie Barth, Hohe Str. 13, 04416 Markkleeberg.

Am 22. Dezember 1989 endete die Diktatur Ceausescus in Rumänien. Bereits im Vorfeld demonstrierten Hunderte in Timisoara vor dem Haus des Pastors Tökes und gaben damit das Signal für die rumänische Revolution. Die Ausgabe 1/04 der Zeitschrift "Gerbergasse 18" widmet sich u. a. der Vorgeschichte der Ereignisse im Dezember 1989 sowie dem Engagement des Verbandes "Memorial der Revolution vom 16. bis 22. Dezember 1989 Timisoara" bei der Aufarbeitung der kommunistischen Herrschaft in Rumänien. Herausgeber: Geschichtswerkstatt Jena e. V., Gerbergasse 18, 07743 Jena.

Die Selbstverbrennung des Pfarrers Oskar Brüsewitz im Stadtzentrum von Zeitz im August 1976 löste bei vielen Menschen - in Ost und West - Anteilnahme und Protest aus. Freya Kliers Porträt "Oskar Brüsewitz - Leben und Tod eines mutigen DDR-Pfarrers", das insbesondere für Jugendliche geschrieben wurde, zeichnet ein tragisches Stück DDR- und Widerstandsgeschichte nach. Bezug: Bürgerbüro Berlin e. V., Bernauer Str. 111, 13355 Berlin.

Ein von der Thüringer Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen herausgegebener Band veröffentlicht Beiträge von Andrea Herz zu den Kommunalwahlen in Thüringen im Jahr 1989 sowie von Aribert Rothe zu "Kirche und gewaltfreie Revolution. Die Wende 1989 am Beispiel Erfurts". Im Anhang findet sich ein Reprint des im Jahre 1989 im Untergrundblatt "Erfurter Schlagloch" erschienenen Artikels zur Thematik "40 Jahre Wahl-Los Leben in der DDR". In "Anwerben oder Zersetzen" nimmt Matthias Wanitschke das kollektivistische Menschenbild des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in den Blick. Er verdeutlicht den funktionalen und menschenverachtenden Blick des MfS und den organisierten Existenzdruck auf den Einzelnen durch staatliche Behörden, Massenorganisationen, Kollektive. Beide Publikationen sind zu beziehen über die Thüringer Landesbeauftragte, Johann-Sebastian-Bach-Straße 1, 99096 Erfurt.

Die Schicksale von Personen der Zeitgeschichte, wie dem ersten Außenminister der DDR Georg Dertinger, als auch die Biographien bisher namenloser Akteure während der beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts stellt die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat (Nr. 15/2004) unter dem Schwerpunkt "Lebenswege" vor. Kontakt: Redaktion Zeitschrift des Forschungsverbundes, c/o Freie Universität/Forschungsverbund SED-Staat, Malteser Str. 74-100, 12249 Berlin.

Publikationen der Stiftung Aufarbeitung:
In den nunmehr 15 Jahren seit der friedlichen Revolution wurde vielfach bemängelt, dass die Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte an Schulen unzureichend sei. Die von Ulrich Arnswald am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung erstellte Expertise "Zum Stellenwert des Themas DDR-Geschichte in den Lehrplänen der deutschen Bundesländer" analysiert diesbezüglich erstmals sämtliche derzeit gültige und thematisch einschlägige Lehrpläne, die zudem in ihren relevanten Auszügen dokumentiert werden. Die Expertise steht unter www.stiftung-aufarbeitung.de kostenlos zum Download zur Verfügung.
Am 19. November 1989 versammelten sich Tausende Dresdener auf dem Theaterplatz, um ihre Forderung nach Meinungsfreiheit, Demonstrationsrecht und Versammlungsfreiheit zu unterstreichen. Die Doppel-CD "Dresden Theaterplatz 19. November 1989" enthält den kompletten, restaurierten Mitschnitt dieser herausragenden Demonstration, inkl. der Berichterstattung der "Aktuellen Kamera" vom Tage. Die CD wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rundfunkarchiv und der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen erstellt. Preis: € 5,-.
Schon wenige Stunden nach dem Beginn der Volkserhebung im Juni 1953 ließ die SED-Führung über Radio die Legende verbreiten, die Verantwortlichen für die Unruhen seien unter den "faschistischen und anderen reaktionären Elementen" in Westberlin zu finden. Ein viertägiger Schauprozess im Juni 1954 vor dem 1. Strafsenat des Obersten Gerichtshofs der DDR sollte endgültig den Beweis für die Legende vom faschistischen Putsch liefern. Die vier als "Hintermänner" und "Drahtzieher" Angeklagten hatte die Staatssicherheit zuvor aus West-Berlin entführt. Unter Verwendung von Originalton-Aufzeichnungen aus der Hauptverhandlung und ausgewerteter Justiz- und MfS-Akten rekonstruiert die Dokumentation "Strafsache Dr. Silgradt und Andere" von Karl-Wilhelm Fricke die Hintergründe und den Ablauf des Prozessgeschehens. Preis: € 2,50.
Bestellung: Stiftung Aufarbeitung, Otto-Braun-Str. 70-72, 10178 Berlin, www.stiftung-aufarbeitung.de.

Das Handbuch "Anatomie der Staatssicherheit", herausgegeben von der Abteilung Bildung und Forschung der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, liefert grundlegende Informationen zum Machtinstrument MfS. Der aktuelle Band (V/5) "Grundsatzdokumente des MfS" enthält eine Auswahl normativer Quellen, die Auskunft über die wichtigsten Festlegungen im Bereich MfS während seiner 40jährigen Existenz geben. Bestellung: publikation@bstu.bund.de.

Eine unverzichtbare Quelle für die Auseinandersetzung mit der deutschen und polnischen Geschichte stellt das "Vademecum Historii Najnowszej w Polsce/Vademekum Zeitgeschichte Polen" dar. Der Leitfaden umfasst sämtliche Archive, Bibliotheken, Forschungseinrichtungen, zeitgeschichtliche Vereinigungen, Opferverbände, Museen und Gedenkstätten, die sich mit der Geschichte der kommunistischen Diktatur in Polen auf vielfältige Weise auseinandersetzen. Das Vademekum wurde am Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Wroclaw im Auftrag der Stiftung Aufarbeitung erarbeitet und kann über vademecum@uni.wroc.pl bzw. Centrum Studiow Niemieckich i Europejskich im. Willy Brandta, ul. Straznicza, PL 50-206 Wroclaw sowie über die Stiftung Aufarbeitung bezogen werden.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung dokumentiert mit der Broschüre "Zur Gedenkstättenproblematik" eine öffentliche Diskussionsveranstaltung, zu der sie Anfang 2004 eingeladen hatte. In dieser Publikation äußern sich u. a. Peter Maser, Hubertus Knabe und Matthias Rößler über die Initiative des CDU-Abgeordneten Günter Nooke, der im Bundestag ein "Gesamtkonzept für ein würdiges Gedenken aller Opfer der beiden Diktaturen" zur Abstimmung auf den Weg gebracht hat. Bezug über KAS, Sankt Augustin, www.kas.de.

Mitte der 60er Jahre begann die DEFA mit der Produktion von Westernfilmen. Bewusst wollte sich die DDR-Filmgesellschaft in den Produktionen vom US-amerikanischen Westernfilm abgrenzen und das Genre zur politischen Erziehung der Zuschauer nutzen. Der Aufsatz "Der Western im Osten. Genre, Zeitlichkeit und Authentizität" von Henning Engelke und Simon Kopp, erschienen in Zeithistorische Forschungen-Online (2-2004), untersucht ob und inwieweit die DEFA-Western trotz beabsichtigter Abkehr von den Genre-Konventionen das Thema Western ästhetisch und inhaltlich prägten. www.zeithistorische-forschungen.de/16126041-Engelke-Kopp-2-2004.

Der Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR verweist auf folgende Veröffentlichungen:
In 2. korrigierter Auflage erschien die Publikation "Haft am Demmlerplatz. Gespräche mit Betroffenen. Sowjetische Militärtribunale Schwerin 1945 bis 1953" von Anne Drescher. Zehn Frauen und Männer sprechen über die Umstände ihrer Verhaftung sowie ihre Erfahrungen in den sowjetischen Straf- und Arbeitslagern. Ergänzt werden die Zeitzeugenberichte durch zahlreiche Dokumente und Abbildungen (Schutzgebühr € 6,-).
Die Broschüre "'Realer, exakter, präziser' Die DDR-Kirchenpolitik gegenüber der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs von 1971 bis 1989", von Rahel Frank (Schwerin 2004, Schutzgebühr € 10,-), skizziert die Bemühungen der Landeskirche, im Wesentlichen vertreten durch die Landesbischöfe Dr. Heinrich Rathke und Christoph Stier, während der SED-Herrschaft einen Weg jenseits von Anpassung und Verweigerung zu finden.
Ein Begleitheft, zusammengestellt von Beatrice Vierneisel, zur Wanderausstellung des Landesbeauftragten "Der 17. Juni 1953 in Mecklenburg und Vorpommern" ist nunmehr verfügbar.
In Zusammenarbeit mit dem NDR wurde das Unterrichtsmaterial "Zeitreise. Die DDR im Schulunterricht. Filmbeiträge und Begleitmaterial" erstellt. Die Lehrhilfe soll als Anregung zur Vermittlung von DDR-Geschichte dienen. Eine Videokassette stellt 15 "Zeitreisen" von je 6 Min. Länge vor, die auf den gleichnamigen Sendebeiträgen des NDR Nordmagazins basieren. Des Weiteren wird jeder Filmbeitrag im Begleitheft erläutert und historisch kontextualisiert.
Kontakt: LStU, Jägerweg 2, 19053 Schwerin.

Gert Utech schildert in dem Band "Prägende Jahre in Potsdam und Sibirien 1945-1955: Ein Zeitzeugenbericht", herausgegeben vom Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (Schriftenreihe; 17), seine Erfahrungen mit SED und Besatzungsmacht in den Nachkriegsjahren sowie die langen fünf Jahre in Sibirischen Straflagern.
Die von Michael Heghmanns und Wolf Heintschel von Heinegg erstellte Studie "Der Staatssicherheitsdienst in der Lausitzer Rundschau" (Bd. 18) untersucht den Einsatz und die Funktion Informeller Mitarbeiter bei der Überwachung und Steuerung der Presse im Sinne der SED-Führung am Beispiel der Bezirkszeitung.
Bezug jeweils über den Berliner Landesbeauftragten, Scharrenstr. 17, 10178 Berlin.

Im Frühjahr 2003 richtete das Institut für Deutschlandforschung der Ruhr-Universität Bochum (IDF) eine Reihe von Veranstaltungen aus, um auf die Bedeutung des 17. Juni 1953 als gesamtdeutsches Ereignis zu verweisen und die Geschehnisse im Sinne einer verflochtenen Parallelgeschichte neu zu bewerten. Konzentriert wurde sich dabei vor allem auf folgende Themen: der 17. Juni in der Erinnerung der DDR-Bevölkerung sowie im kollektiven Gedächtnis des geteilten und vereinten Deutschlands, Volksaufstand und Literatur sowie die Berichte west- und ostdeutscher Zeitzeugen. Der Band "Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 - ein gesamtdeutsches Ereignis?" dokumentiert die Veranstaltung; er ist in der Reihe Kleine Schriften erschienen und kann beim IDF, GB 04/ 48, 44780 Bochum, Email: idf@rub.de bestellt werden.

Archive und Bibliotheken

Roger Loewig Nachlass an Stiftung Aufarbeitung übergeben. Im Mai dieses Jahres hat die Stiftung Aufarbeitung den bildkünstlerischen Nachlass des Malers, Zeichners und Dichters Roger Loewig (1930-1997) als Dauerleihgabe übernommen. Die ungefähr 1.600 Arbeiten Loewigs waren bisher in dessen Wohnung in Berlin untergebracht. Sie werden zukünftig von der Stiftung verwaltet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Ergänzend zum bildkünstlerischen Nachlass betreut das Roger-Loewig-Archiv an der Akademie der Künste seit Jahren den schriftlichen Nachlass des Künstlers. Dieser umfasst zum Teil noch unveröffentlichte Manuskripte, Entwürfe und Abschriften der Gedichte, Erzählungen, Prosastücke, Erläuterungstexte, Aufsätze und Reden sowie darüber hinaus Skizzen, Aufzeichnungen sowie illustrierte Briefe Loewigs.

Online-Archiv: Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 im Spiegel der Presseberichterstattung des Jahres 2003. Die bundesdeutschen Medien haben im Jahr 2003 in herausragender und bemerkenswerter Weise über den 50. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR berichtet. Erstmals wurde ein Ereignis der DDR-Geschichte in seiner gesamtdeutschen Bedeutung eingeordnet und gewürdigt. Bundesweit recherchierten Journalisten unbekannte Details und spürten insbesondere dem Schicksal der Akteure dieses Aufstandes nach.
Auf die Bitte der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur haben fast 100 Zeitungen, Zeitschriften und Nachrichtenagenturen ihre Berichterstattung zum 17. Juni 1953 der Stiftung Aufarbeitung zur Verfügung gestellt. Die in dieser Form einzigartige Datenbank bietet einen unvergleichlichen Zugriff auf den 17. Juni 1953. Die unter www.stiftung-aufarbeitung.de einzusehende elektronische Dokumentation umfasst 2.416 Beiträge, die in der Regel im Jahr 2003 erschienen sind und für die Datenbank auf vielfältige Weise verschlagwortet wurden. Rund 1.500 Beiträge liegen im Volltext vor.

Umstrukturierung der Sächsischen Archivverwaltung. Die Sächsische Archivverwaltung wird zu einer einheitlichen Behörde zusammengefasst. Die Staatsarchive in Chemnitz, Dresden, Freiberg und Leipzig sowie das Referat Archivwesen in seiner Funktion als Landesarchivdirektion bilden zukünftig das "Sächsische Staatsarchiv". Die entsprechende Änderung des Sächsischen Archivgesetzes tritt am 1. Januar 2005 in Kraft. Die örtlichen Dienststellen in Chemnitz, Dresden, Freiberg und Leipzig stehen den Nutzern weiterhin zur Verfügung. Homepage: www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/archivverwaltung.

Eine Auswahl aus den Beständen der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO) zu "Frauenpolitik und Frauenausschüsse in der SBZ und früheren DDR" fasst der Bibliotheksbrief 2003/11 zusammen. Veröffentlichungen zum "Arbeitergesetzbuch der DDR vom 16. Juni 1977" beinhaltet die Ausgabe 2003/12. Bestände der SAPMO-Bibliothek zum "Verlagswesen der DDR" finden sich in 2/2004 . Des Weiteren werden ausgewählte Publikationen zur "CDU in der SBZ/DDR bis 1952/53" (Bibliotheksbrief 3/2004) und zum "DAWES-Plan und Deutschlands Reparationen" (Bibliotheksbrief 4/2004) vorgestellt. Bezug: SAPMO, Bibliothek, Finckensteinallee 63, 12205 Berlin.

Der persönliche und politische Nachlass des 2002 verstorbenen Fernsehjournalisten Gerhard Löwenthal wurde vom Archiv für Christlich-Demokratische Politik (ACDP) übernommen. Er enthält zahlreiche Dokumente zur DDR, Staatssicherheit, KGB und Menschenrechtsverletzungen im Ostblock sowie Vorträge, Ausarbeitungen zur Ostpolitik und allgemeine Korrespondenz. Des Weiteren wurde der Bestand "CDU in der SBZ/DDR: Kleinere Nachlässe" erweitert und neu geordnet (Signatur 1-297). Ferner wurden kürzlich Materialien aus SBZ/DDR-Kreisverbänden der CDU übernommen. Insgesamt befindet sich im ACDP Aktenmaterial von ca. 180 Kreisverbänden der DDR-CDU, hinzu kommen Dokumente der von 1945-52 existenten Landesverbände Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen und Brandenburg, das der später gegründeten 15 Bezirksverbände sowie des Zentralen Parteiarchivs der DDR-CDU in Ost-Berlin, einschließlich der Materialien der Zentralen Schulungsstätte der CDU in Burgscheidungen. Die Materialien sind weitgehend verzeichnet und ohne Sperrfrist im ACDP, Rathausallee 12, 53757 Sankt Augustin, einsehbar.

Termine

Die Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus lädt im August zu einer Sommerakademie zur Thematik "Christentum und Sozialismus" ein. Die Veranstaltungen finden ab dem 5.-26.8.2004 jeweils am Donnerstag um 19 Uhr in der Gedenkbibliothek, Nikolaikirchplatz 5-7, 10178 Berlin, statt, Tel: 030/2834327.

CfP: Die DDR in Europa - Zwischen Isolation und Öffnung. Das Sozialwissenschaftliche Forschungsinstitut der Europäischen Akademie Otzenhausen, die Bundeszentrale für politische Bildung, die Stiftung Aufarbeitung und die ASKO Europa-Stiftung laden auch in diesem Jahr zur internationalen und interdisziplinären DDR-Forschertagung am 4.-7.11.2004 in die Europäische Akademie Otzenhausen ein. Die zentralen Podiumsgespräche der diesjährigen Konferenz thematisieren die DDR-Westpolitik sowie die Medien in den 70er und 80er Jahren, das Verhältnis von Kultur und Diktatur, die Perspektiven einer Wiedervereinigung Koreas sowie die Sicht der Geheimdienste auf die friedliche Revolution im Jahr 1989. Darüber hinaus stellen Wissenschaftler aus dem In- und Ausland in den einzelnen Sektionen ihre neuesten Forschungsergebnisse vor. Interessenten wenden sich an: Prof. Dr. Heiner Timmermann, Sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut der Europäischen Akademie Otzenhausen, 66620 Nonnweiler, Tel: 06873/662267, Fax: 06873/662250, Email: timmermann@eao-otzenhausen.de.

Während des diesjährigen Klützer Literatur Sommer nehmen sich die Veranstalter, der Förderverein "Uwe Johnson" Klütz e. V. und die Stadt Klütz, der Thematik "Literatur und Grenze - Literatur als Erinnerungsraum und Zukunftsvision" in Lesungen, Podiumsdiskussionen und Filmvorführungen auf vielfältige Weise an. In der Reihe "Verbotene ‚Kahlschlag' - DEFA-Filme" werden u. a. am 20.8.2004 "Wenn du groß bist, lieber Adam" (Beginn 20 Uhr), am 23.9.2004 "Denk bloß nicht, ich heule" sowie am 25.10.2004 "Karla" (jeweils 19 Uhr) in der Strandklinik Boltenhagen vorgestellt. Verwiesen sei auch auf die Podiumsdiskussion zum Thema "Literatur und Politik in der DDR",am 25.8.2004 im Ratssaal der Stadt Klütz. Informationen unter www.kluetzer-winkel.de; Kartenvorbestellungen unter Tel: 038825/22295, Email: FIZ-kluetz@t-online.de.

Im Jahr 1994 verließen die letzten Truppenteile der ehemaligen Westtruppe der sowjetischen Streitkräfte Brandenburg. In der Podiumsdiskussion der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung "Die Russen sind weg" wird das Verhältnis der deutschen Öffentlichkeit zu den ehemaligen Befreiern/Besatzern diskutiert. Die Veranstaltung beginnt am 25.8.2004 um 18 Uhr in der Brandenburgischen Landeszentrale, Heinrich-Amma-Allee 107, 14460 Potsdam, Homepage: www.politische-bildung-brandenburg.de.

Im Rahmen des seit Januar stattfindenden Kolloquiums zur DDR-Geschichte des Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen sind folgende Vorträge geplant: Am 25.8.2004 referiert Kirstin Wappler (Chemnitz) zu "SED-Staat und Kirche - Grenzen der Politisierung. Schulen im katholischen Eichsfeld und im protestantischen Erzgebirge". Die Thematik "DDR-Autorinnen und ihre literarischen Entwürfe weiblicher Biographien" erläutert Ute Wölfel (Cambridge) am 22.9.2004 anhand des Romans "Der Dienst" (1990) von Angela Krauß. Claudia Böttcher (Leipzig) spricht am 27.10.2004 zu "Geschichtsdeutung im Wandel. Die Konstruktion von Zeitgeschichte im ost- und westdeutschen Fernsehen". Die Veranstaltungen finden in der Bibliothek der Behörde, Unterer Kreuzweg 1, 01097 Dresden, statt. Beginn jeweils 18 Uhr.

Das Berliner Institut für vergleichende Staat-Kirche-Forschung veranstaltet am 30.8.2004, Beginn 17 Uhr, im Kirchlichen Archivzentrum (Bethaniendamm 29, 10997 Berlin) gemeinsam mit dem Evangelischen Zentralarchiv ein Kolloquium zur Thematik "Bleiben oder gehen? Ein deutsches Problem". Im Alten Rathaus in Potsdam widmet sich am 11.9.2004 das 2. Symposium zum "neuen Geist" der Frage nach "Erfahrung und Verantwortung - Der Beitrag der Evangelischen Kirchen in Potsdam für eine solidarische Zukunftsgestaltung seit 1945" (9.30-16.30). Des Weiteren findet am 30.9.2004 ein Kolloquium zur Rolle der Kirchen in den Jahren 1989/90 statt. Ein internationales Staat-Kirche-Kolloquium in der Europäischen Akademie Berlin (Bismarckallee 46/48, 14193 Berlin) befasst sich mit der Thematik "Die ungarischen Kirchen und die Europäische Union" im Jahr der Osterweiterung der EU. Beginn 10 Uhr. Anmeldung/Information: www.staat-kirche-forschung.de.

Das Centre Marc Bloch lädt für 10.-11. September 2004 zum Workshop für Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler "Besatzungserfahrungen in Europa 1914-1945", in Zusammenarbeit mit dem Centre d'Etudes et de Documentation Guerres et Sociétés Contemporaines (CEGES) in Brüssel und der Technischen Universität Berlin, ein. Ansprechpartner: Nicolas Beaupré, CMB, Schiffbauerdamm 19, 10117 Berlin, Email: nb@cmb.hu-berlin.de.

Ein Symposium des Bildungszentrums Schloss Wendgräben der Konrad-Adenauer-Stiftung widmet sich am 10.-12.9.2004 der Thematik "Nirgends zu Haus. Die Flucht aus der DDR und ihre Folgen". Ansprechpartner: Norbert Beckmann, norbert.beckmann@kas.de, Tel: 039245/952351. "Berlin gestern und heute. Erinnerungsorte und -kultur" ist der Titel einer Veranstaltung am 16.-19.9.2004 in Berlin. Ansprechpartnerin: Renate Abt, renate.abt@kas.de, 030/26996253. Des Weiteren soll der demographische Wandel im Osten Deutschlands auf der Tagung "Stirbt der Osten?" (Termin: 4.-5.11.2004) des Bildungszentrums Schloss Wendgräben diskutiert werden. Ansprechpartnerin: Silke Bremer, silke.bremer@kas.de, Tel: 039245/952358.

Die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar lädt für 16.-21.9.2004 zum XIII. Internationalen Kongress der Gesellschaft für Musikforschung nach Weimar ein. Der Kongress "Musik und kulturelle Identität" richtet sich nicht nur an Musikwissenschaftler, sondern auch an Musikpädagogen, Kulturwissenschaftler, Historiker, Politologen, Psychologen, Soziologen. Referenten aus mehr als 30 Ländern setzen sich im interdisziplinären Dialog mit den historischen, systematischen und aktuellen kulturpolitischen Aspekten dieses Themas auseinander. Die Fragestellungen reichen hierbei von grundsätzlichen Problemen wie Kontinuität und Wandel in der Musik bis hin zu u. a. Themen wie der Missbrauch der Musik in totalitären Staaten sowie der Musik im Kalten Krieg. Des Weiteren wird nach den musikalischen Jugendkulturen der Gegenwart sowie nach der Bedeutung von Musik für die kulturelle Identität im zusammenwachsenden Europa gefragt. Nähere Informationen: Hochschule für Musik Franz Liszt, Kongressbüro Weimar: Tel. 03643/555197, Email: org-kongress@hfm-weimar.de, Internet: www.hfm-weimar.de/gfmkongress2004.

Im Rahmen der gemeinsamen Vortragsreihe des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung, der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft und der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv spricht am 23.9.2004 Dr. Hans-Christian Herrmann zum Thema "Frankreich und die DDR - Einblicke in eine bisher eher unbekannte Liaison. Aspekte zu den außen- und handelspolitischen Beziehungen beider Länder". Ort: Bundesarchiv, Haus 912, 1. OG, Finckensteinallee 63, 12205 Berlin.

CfP: Sport zwischen Ost und West. Interdisziplinäre Tagung zur Sportgeschichte. Zürich, 30.9.-1.10. 2005. Bewerbungsschluss: 30.9.2004.
Das Züricher Forum Ostmittel- und Südosteuropa (www.stub.ch/oenw/fose) lädt ein zur Tagung "Sport zwischen Ost und West". Diese soll Gelegenheit bieten, die Sport- und Körperkultur in den einzelnen osteuropäischen Ländern vergleichend zu untersuchen. Die Tagung soll sich mit drei Themenbereichen auseinandersetzen: theoretische Ansätze zur Sportgeschichte, vergleichende Arbeiten zur Sportgeschichte in Ost und West sowie Arbeiten und Fallstudien zu Sport in Osteuropa. Die Tagung ist in erster Linie als offenes Diskussionsforum für Nachwuchsforscherinnen und -forscher konzipiert. URL: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=2866.

CfP: Central and Eastern European Media under Dictatorial Rule in the 1940s and 1950s. Anmeldeschluss: 1.10.2004
Auf der Konferenz der Universität Tartu am 22.4.-25.4.2005 steht die interdisziplinäre Diskussion verschiedener Aspekte der Medien in den beiden totalitären Systemen des 20. Jahrhunderts in Ostmitteleuropa im Vordergrund. Für die Tagung werden wissenschaftliche Beiträge von Sozialwissenschaftlern, Linguisten, Literaturwissenschaftlern, Historikern gesucht. Vergleichende und regionale Studien sind ebenso willkommen. Ansprechpartner: Olaf Mertelsmann, Centre for the Study of Soviet History, Lossi 3 - 409, 51000 Tartu, Estonia, Email: 2005conference@jrnl.ut.ee, URL:http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=2849.

Die Akademie für Politische Bildung Tutzing veranstaltet am 1.-2.10.2004 die Tagung "Operationsgebiet BRD - Bundesbürger im Dienst der Staatssicherheit und die Westspionage des MfS". Tagungsleitung: Dr. Jürgen Weber, Tel: 08158/25645, Fax: 08158/25651, Email: J.Weber@apb-tutzing.de.

Seit Juni dieses Jahres organisiert das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam eine Vortragsreihe zum Thema "Das geteilte Deutschland als Herausforderung der Geschichtsschreibung", auf der verschiedene Konzepte einer integrierenden Geschichte der Zeit der deutschen Teilung vorgestellt und diskutiert werden. Nächster Termin: 7.10.2004, UHRZEIT 19 Uhr, Referenten: Prof. Dr. Peter Graf Kielmannsegg und Dr. Detlef Nakath: "Symmetrien und Asymmetrien einer Geschichte des geteilten Deutschlands", Moderation: Prof. Dr. Christoph Kleßmann, Ort: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Kutschstall am Neuen Markt, 14467 Potsdam. Info: www.zzf-pdm.de.

Die Technische Universität Chemnitz, die Fachhochschule Erfurt und die Gesellschaft für Informatik e. V. laden ein zu einem Symposium zu "Informatik in der DDR - eine Bilanz" am 7.-9.10.2004 in Chemnitz. Die Tagung konzentriert sich vor allem auf folgende Bereiche: Forschung, Entwicklung, Produktion von Hard- und Software; Kombinat ROBOTRON; Einführung der Datenverarbeitung in die sozialistische Produktion; Informatikausbildung an Hoch- und Fachschulen; internationale Kooperation; Informatik und Gesellschaft. Anmeldungen bis 31.8.2004. Kontakt: Prof. Dr. Friedrich Naumann, TU Chemnitz, 09107 Chemnitz, Email: informatikgeschichte@tu-chemnitz.de, Homepage: www.tu-chemnitz.de/phil/geschichte/wthg.

Alljährlich erinnert die Stadt Leipzig mit der Veranstaltungsreihe "Herbst '89 - Aufbruch zur Demokratie" an die Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989. In diesem Zusammenhang veranstalten am 9.10.2004 Stiftung Aufarbeitung und Zeitgeschichtliches Forum Leipzig das Symposium "Repression und Widerstand: Orte der Auseinandersetzung mit kommunistischen Diktaturen" unter dem Schwerpunkt der internationalen Dimension der Umwälzungen von 1989/90. Veranstaltungsort: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Grimmaische Str. 6, 04109 Leipzig. Anmeldung und Information: Karin Hoser, Tel: 0341/2220127, Email: hoser@hdg.de.

Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm lädt Filmemacher und Produzenten aus aller Welt ein, ihre Filme bis zum 2.8.2004 für das 47. Festival einzureichen. Das am 19.-24.10.2004 stattfindende Filmforum steht unter dem Motto "Filme der Welt für die Würde des Menschen". Mit der Retrospektive, veranstaltet vom Bundesarchiv-Filmarchiv, ehrt die Filmschau in diesem Jahr einen der "Großmeister des deutschen Dokumentarfilms": Volker Koepp. Anmeldung, Programminfo: http://dokfestival-leipzig.de.

CfP: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (JHK) 2005: In seiner Ausgabe 2005 nimmt das JHK das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 60 Jahren zum Anlass, um den Fokus auf "Das Jahr 1945 als Zäsur für den internationalen Kommunismus" zu legen. Hierbei sollen insbesondere der Wandel der kommunistischen Weltbewegung zwischen den 1920er und 1950er Jahren, die Machtübernahme der Kommunisten in Ostmittel- und Südosteuropa und China sowie die kommunistischen Parteien in den westlichen Demokratien thematisiert werden.
Ferner sind herausragende neue Forschungsergebnisse zur historischen Kommunismusforschung, in Form von Aufsätzen, Forschungsberichten, Dokumentationen oder biographischen Skizzen willkommen.
Annahmeschluss für Beiträge: 31.10.2004. Kontakt: Redaktion Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung, Heiko Hänsel, Email: h.haensel@stiftung-aufarbeitung.de.

Die Heinz-Schwarzkopf-Stiftung "Junges Europa" veranstaltet am 30.10./1.11.2004 in Berlin die Konferenz "Das Erbe sozialistischer Diktaturen" zu der Studierende aus dem In- und Ausland eingeladen werden. Im interdisziplinären Dialog soll u. a. der Frage nachgegangen werden, welche Chancen, aber auch Herausforderungen sich für mittel- und osteuropäischen Staaten mit dem Zusammenbruch des Sozialismus ergeben haben. In verschiedenen Podien sollen die Transformationsprozesse in Polen, der CSSR, Ungarn und auf dem Gebiet der DDR, insbesondere auch im Hinblick auf den Weg der ehemaligen Ostblock-Staaten in die europäische Union vergleichend diskutiert werden. Ansprechpartnerin: Ilka Keuper, Sophienstr. 28-29, 10178 Berlin, Tel: 030/28095146, Homepage: www.heinz-schwarzkopf-stiftung.de.

Im Rahmen des Film Festival Cottbus, 2.-6.11.2004, präsentiert das Forum des osteuropäischen Films Filmemacher aus den Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts und deren aktuellen Spielfilmproduktion, inkl. Kurzspielfilme sowie Kinder- und Jugendfilme. Schwerpunkt des diesjährigen Festivals ist das Filmland Tschechische Republik. Informationen: www.filmfestival-cottbus.de.

Eine gemeinsame Tagung des Instituts für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Stiftung Aufarbeitung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt zu "Germanistik und Deutschlehrerbildung in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart" findet am 24.-26.11.2004 in Schloss Wendgräben, Wendgräbener Chaussee 1, 39279 Wendgräben, statt. Auf der Tagung stehen Fragen der Germanistik und Deutschlehrerausbildung in ihrem spannungsreichen Verhältnis zueinander und vor dem Hintergrund von der Problematik Herrschaft - Individuum - Erziehung, Politik/Gesellschaft und Wissenschaft zur Diskussion. Die Tagung richtet sich vor allem an Germanisten, Deutschlehrer sowie an historisch und politisch Interessierte.

Die Konferenz "Vermittlung von zeitgeschichtlichem Wissen am Beispiel der DDR" des Institut d'Allemand der Universität Paris - 25.-26.11.2004 - geht der Frage nach, wie die Vermittlung von deutscher Geschichte und Landeskunde an den Universitäten angesichts eines Generationswechsels der Studierenden in den letzten Jahren vollzogen werden kann. Welche Aspekte der Geschichte der DDR und der BRD müssen bei der Vermittlung der Lehrinhalte berücksichtigt werden, um die gegenwärtigen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Spannungen und Debatten in Deutschland zu verstehen und dabei die Besonderheiten der neuen Bundesländer erfassen zu können? Ansprechpartnerin: Carola Hähnel-Mesnard, Université Paris 3 - Institut d'Allemand, 94 av. des Grésillons, F - 92600 Asnières, Email: carola.haehnel@wanadoo.fr. URL: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=2510.

Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Am 13. August 1961 ließ die Partei- und Staatsführung der DDR die Berliner Mauer errichten. Die Stiftung Aufarbeitung nimmt dieses Datum zum Anlass, um eine filmische Dokumentation der innerdeutschen Grenze vorzustellen. Die Präsentation von "Halt! Zonengrenze" findet am 13.8.2004, 19 Uhr, in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Luisenstr. 18, 10117 Berlin, statt.
Der Film "Spaten statt Gewehr - Bausoldaten in der DDR" wird am 1.9.2004, UHRZEIT???, auf einer Veranstaltung der Stiftung anlässlich der Anordnung des Nationale Verteidigungsrates der DDR zur "Aufstellung von Baueinheiten im Bereich des Ministeriums für Nationale Verteidigung" vor 40 Jahren vorgestellt.
In Kooperation mit dem Verein "Gegen Vergessen - Für Demokratie" lädt die Stiftung zum nunmehr 7. Workshop "Zeitzeugen an Gedenkstätten im Kontext politischer Bildungsarbeit, Multimedia-Einsatz und Ausstellungskonzeptionen" - am 9./10.9.2004 - für Mitarbeiterinnen von Gedenkstätten, aus dem Bereich der politischen Bildung sowie von Einrichtungen und Vereinen, die mit Methoden der Oral History arbeiten, ein. Ort: Hotel Unter den Linden, Unter den Linden 14, 10117 Berlin.
Das gemeinsam mit der Stiftung Ettersberg Weimar organisierte Forum "Der Kommunismus im Museum: Rückschau - Identitätsbildung - Selbstvergewisserung" soll auf internationaler Ebene die Möglichkeiten und Grenzen der musealen Vermittlung von Diktaturerfahrungen diskutieren und einen Beitrag zum Vergleich von Erinnerungskulturen leisten. Die Tagung findet am 21.-23.10.2004 im Reithaus Weimar statt. Anmeldung ausschließlich über die Stiftung Ettersberg, Email weimar@stiftung-ettersberg.de oder Fax 03643-4975-22.
Kontakt für o. g. Veranstaltungen: Stiftung Aufarbeitung, Otto-Braun-Str. 70-72, 10178 Berlin, Email: buero@stiftung-aufarbeitung.de, www.stiftung-aufarbeitung.de.

Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR - BStU
Über die Vielzahl der Veranstaltungen, die die BStU aus Anlass des 15. Jahrestages der friedlichen Revolution im Oktober und November in zahlreichen Städten ausrichtet, informiert deren Homepage www.bstu.de. Die BStU weist darüber hinaus auf folgende Veranstaltungen besonders hin:
Am 9.9.2004 findet eine Podiumsdiskussion zu "'Spitzelsport' und Goldmedaillen. Stasibelastungen im wiedervereinten Sport - Auswirkungen und Tragweite" in der Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund, Mohrenstr. 64, 10117 Berlin, statt (Beginn 19 Uhr). Das "Erbe der mittel- und osteuropäischen Oppositionsbewegungen zwischen Selbstbehauptung und Diktaturerfahrung" steht im Zentrum der gemeinsamen Tagung "Zeit der Freiheit" mit der Heinrich Böll Stiftung und der Europäischen Akademie Berlin am 15./16.9.2004 in der Europäische Akademie Berlin, Bismarckallee 46/48, 14139 Berlin. Die Thematik MfS und Legendenbildung ist Gegenstand der Podiumsveranstaltung "Der 'Heldentod' des Grenzsoldaten Egon Schultz" am 3.10.2004 im Dokumentationszentrum Berliner Mauer, Bernauer Str. 111, 13355 Berlin. Beginn: 11 Uhr. Am 7.10.2004, 19 Uhr, wird auf der gemeinsamen Veranstaltung mit der Evangelischen Akademie zu Berlin "Ich habe 'Nein' gesagt" das Thema Zivilcourage in der DDR diskutiert. Auf der Veranstaltung "Wenn das Volk nicht so will, wie es soll" am 9.11.2004 liegt der Fokus auf der Thematik Opposition und Staatsmacht im Herbst '89. Beginn 18 Uhr.

Personalia, Stipendien

Dr. Hans-Joachim Harder, zuletzt stellvertretender Leiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamts in Potsdam, übernahm ab 3.5.2004 die Leitung des Bundesarchiv-Militärarchivs in Freiburg. Er folgt Dr. Manfred Kehrig nach, der Ende April 2004 nach mehr als 20jähriger Tätigkeit in den Ruhestand getreten ist.

Dr. Gunter Holzweißig, lange Jahre leitender Mitarbeiter des Gesamtdeutschen Instituts und zuletzt Regierungsdirektor im Bundesarchiv in Berlin ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Die Produktivität des Autors zahlreicher Bücher zur Deutschen Frage sowie zur Medien-, Sport- und Militärpolitik der DDR dürfte dieser Umstand eher noch beflügeln. Die Redaktion des Deutschland Archivs und des Newsletters wünschen alles erdenklich Gute!

Das Woodrow Wilson International Center for Scholars vergibt alljährlich Residential Fellowships für Wissenschaftler mit herausragenden Vorschlägen für Forschungsprojekte in dem weiten Feld der Sozial- und Geisteswissenschaften. Deadline für Bewerbungen: 1.10.2004. Nähere Informationen unter: www.wilsoncenter.org/fellowships.

Projektmeldungen

1: Titel des Vorhabens
2: Zeitraum, auf den sich das Projekt bezieht
3: Anschrift der Bearbeiterin, des Bearbeiters
4: Anschrift der Institution
5: Anschrift der Betreuerin, des Betreuers
6: Art des Vorhabens
7: Stand der Arbeit
8: Laufzeit des Forschungsvorhabens
9: Art der Finanzierung
10: Veröffentlichungen aus dem Forschungszusammenhang

1: Akten deutscher Bischöfe seit 1945 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen)
Bd. I: Die westlichen Besatzungszonen (1945-1947), Bearb.: Ulrich Helbach,
Bd. II: Die Sowjetische Besatzungszone und frühe DDR (1945-1951), Bearb.: Wolfgang Tischner
Bd. III: Die westlichen Besatzungszonen und die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (1948-1949), Bearb.: Michael Hollmann
Bd. IV: Die Bundesrepublik Deutschland (1950-1955), Bearb.: Martin Papenheim
Bd. V: Die DDR (1951-1957), Bearb.: Christoph Kösters
Bd. VI: Die DDR (1957-1961), Bearb.: Thomas Schulte-Umberg
(Bd. VI erscheint 2005, Bd. I, IV und V voraussichtlich 2006)
2: 1945-1961
4: Kommission für Zeitgeschichte, Adenauer Allee 19, 53111 Bonn, Tel: 0228/2674300, Fax: 0228/2674333, Email: kommission@kfzg.de, Homepage: www.kfzg.de
5: Prof. Dr. Ulrich von Hehl (Vorsitzender der KfZG), Dr. Karl-Joseph Hummel (Direktor der KfZG)
6: Dokumentation/Edition
7: laufend
8: bis 2006
10: Christoph Kösters/Wolfgang Tischner (Hg.), Katholische Kirche in der SBZ und DDR, Paderborn 2004 (im Druck)

1: Beziehungen zwischen SPD und KPD/SED
2: 1945-1989
3: Prof. (emerit.) Dr. Dietrich Orlow, 12518 NE 28th St., Bellevue, WA 98005, USA
4: Boston University, Boston, MA 02215, USA
6: Monographie
7: laufend (Archivrecherchen begonnen)

1: DDR-Außenpolitik im Rückspiegel
2: 1949-1990
3: Ingrid Muth, Koppenstr. 68, 10243 Berlin, Tel: 030/2963d165, Email: OttoPfeifferIII@compuserve.de
4: Verband für Internationale Politik und Völkerrecht e. V., Wilhelmstr. 50, 10117 Berlin, Tel/Fax: 030/2786353, Homepage: www.vip.de
5: Prof. Dr. Siegfried Bock, s. 4
6: Dokumentation/Edition
7: abgeschlossen
9: Eigenfinanzierung

Aktuelles aus der DDR-Forschung erscheint dreimal jährlich in der Zeitschrift Deutschland Archiv. Die nächste Ausgabe ist für das Heft 6/2004 geplant. Der Informationsgehalt des Newsletters hängt entscheidend von Ihrer Mitarbeit ab. Beiträge (mit einer Länge von maximal einer Manuskriptseite), Hinweise auf Neuerscheinungen, die nicht über den Buchhandel erhältlich sind, Konferenztermine, insbesondere aber Meldungen über neue Forschungsprojekte entsprechend dem oben aufgeführten Frageschema, senden Sie bitte an die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Herrn Dr. Ulrich Mählert, Otto-Braun-Str. 70-72, 10178 Berlin, Tel. (030) 2324 7207, Fax (030) 2324 7210, Email: u.maehlert@stiftung-aufarbeitung.de. Jedes Projekt kann nur einmal gemeldet werden. Aus Platzgründen können Diplom-, Magister- oder Staatsexamensarbeiten, Aufsätze etc. leider keine Berücksichtigung finden.

Den Newsletter finden Sie auf der Website der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unter:
www.stiftung-aufarbeitung.de/doc/newsletter/2-2004.doc

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