Das erste Heft im 11. Jahrgang der vom Museumsverband Baden-Württemberg zusammen mit der Sektion Geschichte und Archive der Deutschen Gesellschaft für Photographie und dem Sächsischen Museumsbund herausgegebenen Fachzeitschrift widmet sich außer konservatorischen Fragen (Schadensbilder, Scnanner) wiederum grundlegenden Problemen musealen und archivischen Umgangs mit Fotografie(n). Hierbei liegt dieses Mal ein deutlicher Schwerpunkt auf Ostdeutschland, sowohl was die Themen wie auch was die Autoren angeht.
Kai Uwe Schierz (Kunsthalle Erfurt) schreibt über die Porträts pubertierender Kinder vpon Ingar Krauss; Peter Wiegand (Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden) reflektiert unter archivwissenschaftlichen Aspekten Fragen der Bewertung von Fotografien im Kontext ihrer Provenienz; Wolfgang Hesse (Dresden) veröffentlicht seine Forschungen zur Geschichte der Deutschen Fotothek im Kalten Krieg; Helga Raschke (Volkskundliche Kommission für Thüringen, Erfurt) berichtet über ihren Aufbau einer volkskundlichen Bilddokumentation zur Alltagsgeschichte; Karl Lenz (Institut für Soziologie, TU Dresden) bespricht unter methodischen Gesichtspunkten die Dissertation von Stephan Guschker über Privatfotografien; Rolf Sachsse (Krefeld) widmet sich in einer Sammelrezension technikhistorischen Darstellungen der Dresdner Kameraindustrie.
Europäische Perspektiven eröffnen Jeanna Nikolov-Ramirez Gaviria (Donau-Universität Krems), die Ziele und Curriculum des Universitätslehrgangs "Fotografie und Digitales Sammlungsmanagement" skizziert, Yola de Lusenet (European Commission on Preservation and Access, Amsterdam), die Erfahrungen des EU-Projekts SEPIA summiert und Andreas Krase (Berlin/Dresden), der das neu gegründete Forum Internationale Photographie" in Mannheim vorstellt.