Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 57 (2006), 12

Title 
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 57 (2006), 12
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Krieg und Erinnerung

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monatlich

 

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Organization name
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht
Country
Germany
c/o
Prof. Dr. Michael Sauer Universität Göttingen Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte Didaktik der Geschichte Waldweg 26 37073 Göttingen Tel. 0551/39-13388 Fax 0551/39-13385
By
Sauer, Michael

Table of contents

ABSTRACTS 698

EDITORIAL 699

BEITRÄGE

Bernd Mütter
Sedan und Verdun – zwei Erinnerungsorte für Franzosen und Deutsche. Perspektiven einer europäischen Geschichtskultur als Aufgabe der Erwachsenenbildung (S. 700)

Günter Kaufmann
Die chinesische Kanone in der Anlage des Marine-Ehrenmals Laboe. Ein Beispiel für die Entsorgung von Vergangenheit mit Hilfe von Denkmälern (S. 719)

Raimund Schulz
Das Thema „Krieg“ im Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I. Neue thematische Perspektiven und didaktische Konzepte (S. 730)

BERICHTE UND KOMMENTARE
Siegfried Müller
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden (S. 750)

INFORMATIONEN NEUE MEDIEN
Gregor Horstkemper/Alessandra Sorbello Staub
Die langwierige Emanzipation eines Ergänzungsmediums. Das E-Book als Publikationsform geschichtswissenschaftlicher Monographien und Sammelwerke (S. 760)

NACHRICHTEN (S. 762)

AUS DEM VERBAND DER GESCHICHTSLEHRER
Internationale Seminare:
1956 in den Geschichtsbüchern. Auf dem Weg zu einer europäischen Identität – Nationalität und Nationalstaat in Mittel- und Osteuropa nach dem Zweiten Weltkrieg (S. 768)

Register des Jahrgangs 57, 2006 (S. 771)

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Abstracts Heft 12, 2006:

Bernd Mütter
Sedan und Verdun – zwei Erinnerungsorte für Franzosen und Deutsche
Perspektiven einer europäschen Geschichtskultur als Aufgabe der Erwachsenenbildung
GWU 57, 2006, H. 12, S. 700–718

Der Beitrag ist hervorgegangen aus dem Oldenburger HisTourismus-Projekt. Zunächst werden die Schlachten von Sedan und Verdun unter dem Gesichtspunkt sich dramatisch verändernder Kriegswirklichkeit skizziert. Sodann geht es um die heute auf den Schlachtfeldern gepflegte historische Erinnerung, die der Spannung zwischen nationalfranzösischer Tradition und europäischer Zukunft ausgesetzt ist. Schließlich werden – darauf aufbauend – die Chancen der historischen Erwachsenenbildung an diesen Konfliktorten deutsch-französischer Beziehungsgeschichte thematisiert.

Günter Kaufmann
Die chinesische Kanone in der Anlage des Marine-Ehrenmals Laboe
Ein Beispiel für die Entsorgung von Vergangenheit mit Hilfe von Denkmälern
GWU 57, 2006, H. 12, S. 719–729

Am Beispiel der chinesischen Kanone in der Marine-Ehrenmalanlage in Laboe wird gezeigt, wie die „Modernisierung“ eines Gedächtnisortes eine umsichtige Erinnerung an vergangene Epochen geradezu verhindert. Daraus ergibt sich der Impuls, durch eine detaillierte Beschäftigung mit dem lokalen historischen Relikt Einblicke in die Traditionsbildung und -pflege in verschiedenen Zeiten zu gewinnen. Schülerinnen und Schüler erhalten konkrete Möglichkeiten, Spuren in eine vergangene Epoche zu verfolgen. Die Auseinandersetzung mit der Rezeption historischer Elemente fördert ihre Sensibilität für den gegenwärtigen Umgang mit der Erinnerung.

Raimund Schulz
Das Thema „Krieg“ im Geschichtsunterricht der Sekundarstufe I
Neue thematische Perspektiven und didaktische Konzepte
GWU 57, 2006, H. 12, S. 730–749

Das Thema Krieg lässt sich – dem Trend der Forschung folgend – gewinnbringend im Rahmen des Geschichtsunterrichts behandeln, wenn man als Ergänzung zu den üblichen inhaltlichen Schwerpunkten (u. a. Kriegsalltag) der Frage nachgeht, wie es Gesellschaften gelang, Kriegstod und Kriegsleid zu verarbeiten und den sich hieraus bildenden Kriegserfahrungen einen nachhaltigen Sinn zu geben. Ausgehend von der Antike schälen sich dabei vier, bis ins 20. Jahrhundert immer wieder aufgegriffene Grundmuster heraus: 1. Kriegstod als notwendiger „Opfertod“ für die Gemeinschaft; 2. Krieg als Chance auf Ruhm und individuelle Bewährung; 3. Krieg als „gerechte“ und gottgewollte Abwehr eines Aggressors; 4. Niederlagen als Strafe Gottes. Die Schüler lernen im Rahmen eines Spiralcurriculums, auf welch langlebigen kulturellen Traditionen historische Sinndeutungen von Krieg und Kriegserfahrungen beruhen, und sie gewinnen dadurch Interpretationshilfen, um moderne Einstellungen zum Krieg besser zu verstehen.

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