Die Vitrine – Fachblatt für linke Bibliomanie wird von drei Antiquariaten herausgegeben (Rotes Antiquariat / Berlin, Prometheus Antiquariat / Berlin und Antiquariat Walter Markov / Bonn), die alle als Schwerpunkt die Arbeiterbewegung in ihren verschiedenen Strömungen, linke Theorien, Geschichte der Linken, Faschismus/Antifaschismus und Exil haben. Im Antiquariat stößt man häufig auf Schriften oder auch andere Druckerzeugnisse (Graphiken, Plakate, Noten...), die von der Existenz von Menschen, Ideen, Organisationen, (Kultur-) Bewegungen zeugen, die im Gros der Geschichtsschreibung nicht vorkommen und an deren Bestehen kaum jemand sich erinnert. Daß dies so ist, bedeutet jedoch nicht, dass sie deshalb uninteressant oder ohne Relevanz sein müssen. In unserer Zeitschrift möchten wir eben solche Fundstücke dokumentieren, Hintergründe, politische und kulturelle Zusammenhänge beleuchten und ihre mögliche Relevanz für die Gegenwart untersuchen. Wir bemühen uns jeweils, Bibliographien zu den einzelnen Themen zusammenzustellen; dass angegebene Quellen nachprüfbar sind, versteht sich von selbst. In der "Vitrine" schreiben unterschiedliche Autoren, so dass die Zeitschrift eine Schnittstelle darstellt, an der sich Wissen von Sammlern und Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung treffen. Dabei soll auch immer ein kritischer Blick auf die Bibliomanie behalten werden – wir wollen unsere "Schätzchen" nicht nur in der Glasvitrine ausstellen, sondern sie auch mal herausholen und uns mit ihren Inhalten beschäftigen. Bisher sind sechs Nummern der "Vitrine" erschienen. Als ein Beispiel für die bisher erschienen Hefte sei hier das Inhaltsverzeichnis der Nummer 2 (2003) aufgeführt: Hermann Weber: Der Antiquar Georg Pinzke – Schicksal eins vergessenen Kommunisten (Pinzke war Antiquar in Ost-Berlin, abseits der SED-Linie) Eike Stiller: Der Arbeiter-Turnverlag 1907-1933 Edmund Schulz: Die Editionsgeschichte der Werke Upton Sinclairs in Deutschland François Melis: Neue Rheinische Zeitung. Politisch-ökonomische Revue, redigiert von Karl Marx Rolf Hecker: Zur Erstveröffentlichung von Marx' ökonomischem Manuskript von 1857/58 als Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie (1939/41)
In der aktuellen Nummer 6 (2005) veröffentlichen wir im Gegensatz zu den bisherigen Nummern keine Artikel, sondern eine von dem Sammler Norbert Koch erstellte Bibliographie Bibliographische und andere Hilfsmittel für linke BibliomanInnen. Schwerpunkt dieser Zusammenstellung ist die Arbeiterbewegung im deutschsprachigen Raum bis 1933. Erfasst sind hier in erster Linie Bibliographien, als weitere Hilfsmittel wurden aber beispielsweise auch Biographiensammlungen sowie verlags- und pressegeschichtliche Arbeiten einbezogen. Neben allgemeinen Bibliographien zum Sozialismus und zur Arbeiterbewegung sind u.a. Bibliographien zu Organisationen und Publikationen der Arbeiterbewegung enthalten, Verzeichnisse von Arbeiterbüchereien, Personalbibliographien und Themen-Bibliographien, beispielsweise zum Arbeitersport, zur Arbeitermusik oder zur sozialistischen Frauenbewegung.
Inahltsverzeichnis
Allgemeine Bibliographien Sozialismus/Arbeiterbewegung Arbeiterbibliotheken und Archive Themen-Bibliographien Organisationen Presse und Periodika Buchgemeinschaften Verlage und Verleger Personen Verkaufs- und Ausstellungskataloge Verschiedenes Fachzeitschriften und Reihen