Interdisziplinärer Workshop für Promovierende und Nachwuchswissenschaftler_innen
Einreichung von Abstracts bis 30.09.2014
Call
Die stetig erweiterten Möglichkeiten der technischen Erfassung, Vermessung und Quantifizierung in nahezu allen Bereichen des heutigen Lebens beeinflussen und transformieren die Konzeption und Erwartung von Privatheit in entscheidendem Maße.
Ob im Gesundheits- oder Bildungsystem, ob durch unauffällige Formen des wearable computing oder mit Hilfe standardisierter Fragenbögen, ob zu Zwecken der (Selbst-) Optimierung oder der Vergleichbarkeit: Die so erzeugten Daten werden immer mehr zur Grundlage der Selbst- und Fremdeinschätzung.
Hieraus resultieren einerseits Risiken für die informationelle, lokale/physische und dezisionale Privatheit, anderseits entstehen neue Möglichkeiten der Selbstermächtigung und der Beobachtung bislang intransparenter Vorgänge und Sachverhalte.
Dieses Problemfeld zu beleuchten, technische Grundlagen vorzustellen und mögliche gesellschaftliche Konsequenzen frühzeitig in den Blick zu nehmen, ist das Ziel des Workshops. Hierfür sollen Doktoranden und Graduierte die Möglichkeit erhalten, sich intensiv mit Positionen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auseinanderzusetzen und diese vertieft zu diskutieren.
Dieser Call richtet sich vornehmlich an Promovierende und Nachwuchswissenschaftler_innen aus technischen und geisteswissenschaftlichen Disziplinen (Informatik, Soziologie, Philosophie, Ethnologie, Medien-/Kultur- oder Politikwissenschaft), die sich mit Fragestellungen aus den skizzierten Problemfeldern beschäftigen.
Ablauf
Wir bitten bis zum 30. September 2014 um die Einreichung von Abstracts (ca. 2000 Zeichen) an martin.degeling@ruhr-uni-bochum.de und
florian-pueschel@uni-passau.de
Die Rückmeldungen zur Annahme der Beiträge werden zum 15. November versendet. Im Anschluss sollen bis zum 15. Januar 2015 erweiterte Abstracts im Umfang von max. 5 Seiten (ca. 2.500 Wörter/20.000 Zeichen) entstehen, die dann an alle Teilnehmenden vorab versendet werden. Während des Workshops sind dann pro Beitrag 15- 20 Minuten für die Präsentation sowie 30 Minuten für die Diskussion eingeplant.
Reisekosten können - vorbehaltlich der Bewilligung einer Finanzierung - (teilweise) erstattet werden.
Link: privatheit-und-quantifizierbarkeit.de
Gefördert durch die Universität Passau und das DFG-Graduiertenkolleg „Privatheit“