4. Ravensbrücker Kolloquium - Gedenksouvenirs

4. Ravensbrücker Kolloquium - Gedenksouvenirs

Veranstalter
Internationale Jugendbegegnungsstätte Ravensbrück, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung
Veranstaltungsort
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Ort
Fürstenberg an der Havel
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.03.2004 - 07.03.2004
Deadline
20.02.2004
Von
Ulrike Dittrich

4. Ravensbrücker Kolloquium - Gedenksouvenirs - Gegenstände der Alltags- und Andenkenkultur und ihre Funktion im Gedenken an die nationalsozialistischen Verbrechen

Die Internationale Jugendbegegnungsstätte Ravensbrück | Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung laden zum ›4. Ravensbrücker Kolloquium‹ ein.

Ziel der Ravensbrücker Kolloquien ist es, sich mit überwiegend (aber nicht nur) jüngeren Wissenschaftlern, tatsächlich multidisziplinär, mit viel Raum für Diskussion einem Thema, das - wenig bearbeitet - im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus steht, anzunähern.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung am ersten Märzwochenende stehen "Souvenirs" wie Wimpel, Münzen und Medaillen, Anstecknadeln, kleine Skulpturen, Geschirr und Ansichtskarten, die an den Holocaust und die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern. Das Thema wirft unmittelbar ein Fragefeld auf, das, auf Grund der bisherigen weit gehenden Nichtbeachtung durch die Forschung, zu komplex für eine einzelne Wochenendveranstaltung zu sein scheint: Handelt es sich bei diesen Gedenksouvenirs um alltagskulturelle Manifestationen des Gedenkens, oder bedienen die Objekte schlicht marktorientierte Verkaufsstrategien? Repräsentieren sie bestimmte, institutionalisierte Formen des Gedenkens? Welche Aussagen spiegeln sich in den reduzierten Zeichensystemen der Objekte wider? Das Kolloquium soll als eine erste Annäherung an das Thema stattfinden, in der diese Objekte des Alltags im Kontext von Erinnerungskulturen und Gedächtnis von verschiedenen Seiten beleuchtet werden.

Im Vorfeld der Ankündigung wurde ein Call for Papers publiziert. Wer also nicht nur an der Diskussion teilnehmen möchte, sondern auch daran interessiert ist, etwas vorzutragen, hat noch bis zum 15. Februar 2004 die Möglichkeit, eine kurze Skizze einzusenden.

Im folgenden finden Sie das vorläufige Programm. Es wird sukzessive ergänzt und ist jederzeit unter www.ravensbrueck.de abrufbar.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldeschluss für nicht vortragende Teilnehmer/innen ist am 20. Februar 2004.

In der vor Ort gelegenen Jugendherberge Ravensbrück kann übernachtet werden. Die Kosten für eine Übernachtung incl. Frühstück betragen 16,50 EUR; jede weitere Mahlzeit kostet 3,80 EUR.

Programm

Vorläufiges Programm

Freitag, 5. März
Anreise und Abendessen

Samstag, 6. März

Begrüßung [Sigrid Jacobeit, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück]

Einführung | Kontextualisierung

1. "Das Andenken als Erinnerungsfigur katastrophaler Ereignisse" (Arbeitstitel) [Christiane Holm, SFB Erinnerungskulturen, Universität Gießen]

2. "Von der Ansichtskarte zum Original-Gleisnagel aus Treblinka" - Souvenirs erinnern den Holocaust" [Ulrike Dittrich, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück]

KZ-Gedenkstätten, Souvenirs und Souvenir-Ideen

3. "Gruß aus Flossenbürg" - Tourismus und KZ-Gedenkstätten [Jörg Skriebeleit, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, angefragt]

4. Vught: "Andenken aus Vught". Souvenirs als Ausdruck einer "nationalen, niederländischen Gedenkkultur"? (Arbeitstitel) [Jeroen van den Eijnde, Nationaal Monument Kamp Vught]

5. Westerbork: "Blauer Stacheldraht vor hellem Hintergrund" - die Produktlinie des Herinneringscentrum Kamp Westerbork [Dirk Mulder und Anne Bitterberg, Herinneringscentrum Kamp Westerbork]

6. Buchenwald: "Mobile Gedenkzeichen - Was will man dem Besucher aus Buchenwald mitgeben? (Ein Projekt mit der Bauhaus-Universität Weimar)« [Rikola-Gunnar Lüttgenau, Gedenkstätte Buchenwald]

7. Ravensbrück/Sachsenhausen: "Die Botschaft der Anstecknadel - Andenkenobjekte der Nationalen Mahn- und Gedenkstätten Ravensbrück und Sachsenhausen von 1959 bis 1989" (Arbeitstitel) [Monika Knop, Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (angefragt); Ulrike Dittrich, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück]

Sonntag, 7. März

Rezeption

8. "Erinnern, Wiederholen, Durcharbeiten - Zur intrapsychischen Funktion von Gedenksouvenirs" [Matthias Heyl, Internationale Jugendbegegnungsstätte Ravensbrück]

9. "Die Thematisierung von Holocaust-Souvenirs durch Künstlerinnen der sog. dritten Generation:
9.a Naomi Tereza Salmon [Ronald Hirte, Gedenkstätte Buchenwald]
9.b Agata Siwek [Agata Siwek, Amsterdam]

Eine Kooperationsveranstaltung der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung

Kontakt

Ulrike Dittrich

Internationale Jugendbegegnungsstätte Ravensbrück | Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Straße der Nationen, 16798 Fürstenberg/Havel
033093 / 603-85
033093 / 603-86

volontariat@ravensbrueck.de

www.ravensbrueck.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Epoche(n)
Region(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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