Symposium: Vertreibungen ausstellen. Aber wie? - Konzeptionelle Überlegungen zur „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“
Im Jahr 2008 wurde die unselbständige „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ durch den Deutschen Bundestag gegründet. Seitdem ist die Stiftung vor allem durch politische Verwerfungen – den Austritt von ausländischen Beiratsmitgliedern und die Berufung umstrittener Stiftungsratsmitglieder – in der Öffentlichkeit präsent. Ein konkretes Ausstellungskonzept für die museale Dokumentationsstätte wurde dagegen noch nicht vorgelegt.
Es ist höchste Zeit für eine fundierte wissenschaftliche Diskussion über die geplante Dauerausstellung. HistorikerInnen aus der „Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission“, unterstützt von HistorikerInnen aus der „Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission“, – also jene Gremien, die seit Jahrzehnten im internationalen Dialog die Vergangenheit Deutschlands und seiner östlichen Nachbarstaaten aufarbeiten – haben dafür nun ein Konzept erarbeitet.
Dieses Ausstellungskonzept zeigt: Es ist möglich, eine Ausstellung zu realisieren, welche die Vertreibung der Deutschen und anderer Gruppen während des Zweiten Weltkrieges und danach darstellt und dabei, wie vom Stiftungsgesetz vorgegeben, einen Versöhnungs- und Aufklärungsauftrag erfüllt.
Am Donnerstag, 9. September 2010, werden diese Überlegungen präsentiert. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr (s.t.) und endet um 13.00 Uhr.
Veranstaltungsort ist das Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums der Berliner Humboldt-Universität (Geschwister-Scholl-Straße 3, 10117 Berlin; siehe eine Wegbeschreibung unter http://www.grimm-zentrum.hu-berlin.de/lage_und_anschrift).
Deadline: Der Raum ermöglicht nur einer begrenzten Personenzahl die Teilnahme, um Anmeldung wird bis zum 07.09.2010 gebeten.
In Zusammenarbeit mit H-Soz-u-Kult ist beabsichtigt, im Nachgang zum Symposium ein Diskussionsforum einzurichten.