Quelle - email <H-Soz-u-Kult>
From: Stefan Kamp <kamp@em.uni-frankfurt.de> |
Frankfurt. Der 42. Deutsche Historikertag findet vom 8. bis 11. September 1998 in Frankfurt am Main statt. Eroeffnet wird die wissenschaftliche Grossveranstaltung von der Praesidentin des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Jutta Limbach. Der alle zwei Jahre stattfindende Kongress ist eingebunden in die Feiern zum 150. Jahrestag der ersten deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. Vorschlaege fuer Sektionen und fuer den Preis des Historikerverbandes muessen bis zum 15. Oktober 1997 eingereicht sein.
Der Historikertag zaehlt zu den groessten und bedeutendsten geisteswissenschaftlichen Kongressen in Deutschland. Rund 4.000 Wissenschaftler, Archivare, Museumsfachleute, Lehrer und Studenten werden zu der Veranstaltung erwartet.
In 50 Sektionen mit 250 Vortraegen werden die Teilnehmer ueber den Stand der Geschichtsforschung diskutieren. Aktuelle Fragen der juengsten Vergangenheit werden hierbei ebenso beruecksichtigt werden wie Themen aus 19. Jahrhundert, frueher Neuzeit, Mittelalter und Alter Geschichte. In einer eigenen Sektion werden Nachwuchswissenschaftler ihre Forschungsprojekte vorstellen.
Um auf aktuelle historische Diskussionen reagieren zu kvnnen, wird nach Angaben des Vorsitzenden des Verbandes der Historiker Deutschlands, Prof. Dr. Johannes Fried, erstmals eine "Jokersektion" im Tagungsprogramm freigehalten.
Das Motto des Frankfurter Historikertages lautet "Intentionen - Wirklichkeiten". Nach den Worten Frieds knuepft dieses Motto an die gescheiterte Revolution von 1848 an. Daneben sollten die anderen Gedenkereignisse des Jahres 1998, beispielsweise der Westfaelische Frieden von 1648, die "Reichskristallnacht" von 1938 und die Waehrungsunion von 1948, nicht vergessen werden. Fried ist Professor fuer mittelalterliche Geschichte an der Goethe-Universitaet Frankfurt.
Den zweiten Hauptvortrag hdlt die 1931 in Wien geborene Germanistin Prof. Dr. Ruth Klueger (University of California, Irvine). Einer breiten Oeffentlichkeit bekannt wurde Klueger, die im nationalsozialistischen Deutschland in mehrere Konzentrationslager deportiert worden war, durch ihre 1992 veroeffentlichte Biographie "weiter leben. Eine Jugend".
Als Redner fuer den Schlussvortrag ist eine Persoenlichkeit aus dem oestlichen Mitteleuropa vorgesehen.
Im Rahmen des Frankfurter Historikertages werden auch zwei vom Verband der Historiker Deutschlands verliehene Preise fuer herausragende Leistungen ueberreicht. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 10.000 Mark dotiert. Der Preistraeger darf keine feste Anstellung als Professor haben. Vorschlaege fuer die Preise muessen bis 15. Oktober 1997 eingereicht werden.
Bis zu diesem Termin muessen auch die Themenvorschldge fuer den Frankfurter Historikertag vorliegen. Sektionsanmeldungen und Vorschlaege fuer den Historikerpreis sind zu richten an den
Verband der Historiker Deutschlands Institut fuer europaeische Geschichte
Abteilung Universalgeschichte
Prof. Dr. Heinz Duchhardt
Alte Universitaetsstrasse 19
55116 Mainz.
Ein wesentlicher Grund dafuer, den Historikertag 1998 in Frankfurt zu veranstalten, ist der 150. Jahrestag der ersten deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. In Frankfurt wird vom 18. Mai bis 18. September 1998 die zentrale deutsche Ausstellung zum Revolutionsjahr 1848 stattfinden. In der Ausstellung unter dem Motto "1848 - Aufbruch zur Freiheit" werden auf 2.000 Quadratmetern rund 600 Exponate zu sehen sein. Die Ausstellung in der Kunsthalle Schirn schlaegt einen Bogen von der Franzoesischen Revolution 1789 bis zur Gegenwart.
Bei Rueckfragen wenden Sie sich bitte an:
Organisationsbuero Historikertag 1998
Johann Wolfgang Goethe-Universitaet Frankfurt a.M.
Historisches Seminar
Stefan Kamp
Telefon 069 - 798-2 50 91, Fax 069 - 798-2 50 90
e-mail: histtag-98@em.uni-frankfurt.de
Ergänzungen zum Programm: Pressemitteilung des Sekretariats des 42. Historikertages
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