G. Berger u.a. (Hgg.): Französisch-deutscher Kulturtransfer

Titel
Französisch-deutscher Kulturtransfer im "Ancien Régime".


Herausgeber
Berger, Günter; Sick, Franziska
Reihe
Cahiers lendemains 3
Erschienen
Tübingen 2002: Stauffenburg Verlag
Anzahl Seiten
261 S.
Preis
€ 45,00
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Veit Elm, Friedrich Meinecke Institut, Freie Universität Berlin

Die Kulturtransferforschung gehört zu den erfolgreichsten Ansätzen der jüngeren Kulturwissenschaft. Ihr Gegenstand ist der Umgang aufnehmender Kulturen mit Elementen fremder Kultur. Ihre Anfänge gehen auf den Versuch der französischen Germanisten Michel Espagne und Michael Werner zurück, die funktionalistische Gesellschaftstheorie zur Grundlage der Analyse der Rolle zu machen, die das Modell Deutschland in der französischen Kultur des 19. Jahrhunderts gespielt hat. Auch die deutsche Romanistik hat den Weg zur Kulturwissenschaft, den das Paradigma der Transferforschung den fremdsprachlichen Philologien seit den achtziger Jahren eröffnete, beschritten. Gegenstand der von Günter Berger und Franziska Sick geleiteten Sektion des zweiten, im September 2000 in Dresden abgehaltenen Frankoromanistentags war die Bedeutung, die der französischen Kultur bei der Ausbildung regionaler und nationaler Identität im Deutschland des Ancien Régime zukam.

Der vorliegende Band, der die Arbeit dieser Sektion zusammenfasst, wird von einem Beitrag eingeleitet, in dem Joseph Jurt die „Anschlussfähigkeit“ der Kulturtransferforschung an die Romanistik ausführlich erörtert. Nach einem Überblick über die Entstehungsgeschichte der Kulturtransferforschung stellt Joseph Jurt die von der Sektion aufgegriffene Frage zur Debatte, inwieweit das Paradigma der Transferforschung, das zur Untersuchung des Rezeptionsverhaltens der Nationalkulturen des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde, auch im Hinblick auf den vornationalen Kulturaustausch zur Grundlage romanistischer Transferforschung werden kann. Die einzelnen Beiträge behandeln mit der Gelehrtenkommunikation, der Korrespondenz und der literarischen Kommunikation die wichtigsten Medien der Rezeption französischer Kultur im Deutschland des Ancien Régime. Sie zeigen dabei teils implizit, teils explizit, was die Kulturtransferforschung zum Verständnis der Nationalisierungsprozesse beitragen kann, die die vornationale Kultur des alten Reichs seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Frage stellten.

Das in den achtziger Jahren von den französischen Germanisten Michel Espagne und Michael Werner entwickelte Paradigma des Kulturtransfers zeichnet sich in den Augen Joseph Jurts dadurch aus, dass es die nationalen Kulturen jenseits der disziplinären Grenzen in den Blick nimmt und als System auffasst. Indem sie die Funktion aufzeigt, die die Übernahme von Elementen fremder Kulturen in der Aufnahmekultur erfüllt, decke die Kulturtransferforschung die Systemlogik auf, die dem Rezeptionsverhalten der Aufnahmekultur zugrunde liegt. Eine der großen Leistungen dieser Form der Rezeptionsforschung besteht nach Joseph Jurt darin, dass sie auf die Bedeutung hingewiesen hat, die dem Fremden in den vorgeblich homogenen Nationalkulturen zukommt.

Nach Joseph Jurt ist die Kulturtransferforschung mit ihrem weiten Kulturbegriff und der Überwindung der Fokussierung auf den künstlerischen Wert des „Originals“ sowohl der komparatistischen Erforschung von „Einflüssen“ als auch der Rezeptionsästhetik der Konstanzer Schule überlegen. Ein besonderer Vorzug der Kulturtransferforschung bestehe darin, dass sie der Romanistik erlaubt, all jene Konzepte zu hinterfragen, mit denen sie selbst zur Konstruktion der vorgeblich homogenen romanischen und germanischen Nationalkulturen beigetragen hat. Die Grenzen des Paradigmas bestehen darin, dass es homogene Kulturräume, wie sie Nationalkulturen idealtypischer weise darstellen, voraussetzt. Im Gegensatz zu den sich seit 1750 konstituierenden Nationalkulturen zeichne sich die „alteuropäische Kultur“ dadurch aus, dass Nation und Kultur keine Einheit bilden.

Die theoretischen Probleme, die die Definition von kulturellen Einheiten im Zeitalter der Territorialisierung und des Übergangs zur Nationalisierung aufwirft, stehen im Zentrum des Beitrags von Matthias Middell zum französisch-sächsischen Kulturtransfer. Unbeschadet der Schwierigkeiten, die bei der Übertragung des Paradigmas der Kulturtransferforschung auf das frühneuzeitliche Europa entstehen, ist Matthias Middell von dessen Leistungsfähigkeit überzeugt, weil es sowohl die Beliebigkeit des Vergleichs zwischen Nationen als auch die der Vorgabe von Normal- und „Sonderwegen“ überwindet. Die zentrale Kategorie des Modells, das Matthias Middell für die Untersuchung der „regionenbezogenen Identifikationsprozesse“ des 17. und 18. Jahrhunderts entwickelt, ist das des „Transferraums“.

Vor dem Abschluss der Territorialisierung in der Mitte des 18. Jahrhunderts waren die Netzwerke der städtischen Handelsoligarchien, der Konfessionen und der adeligen Reise die den Kulturtransfer bestimmenden „Transferräume“. Die territoriale Rezeptionskultur, die diese alteuropäischen Rezeptionsräume ablöste, trat schon bald in ein Spannungsverhältnis mit dem neuen, nationalen Transferraum. Matthias Middell weist darauf hin, dass die Veränderungen der Kulturtransferräume mit denen der Wirtschaftsräume koinzidieren und bestätigt damit eine der Grundannahmen der Transferforschung, die, wie Jurt hervorhebt, den Austausch von „Kulturgütern“ ganz bewusst mit dem Warenverkehr in Verbindung bringt.

Der Schwerpunkt der Sektionsarbeit lag auf drei für den französisch-deutschen Kulturtransfer wesentlichen Kommunikationsformen: der Gelehrtenkommunikation, der Konversationskultur und der literarischen Kommunikation. Gisela Schlüter, Andreas Gipper und Hans-Jürgen Lüsebrink beschäftigen sich in ihren Beiträgen mit verschiedenen Stadien im Prozess der Nationalisierung der Gelehrtenkommunikation. Andreas Gipper behandelt mit Barthold Heinrich Brockes einen herausragenden Vertreter der frühaufklärerischen „Res Publica Litteraria“, in dem die Germanistik bisher vor allem den Vermittler des newtonischen Deismus in Deutschland gesehen hat. Andreas Gipper zeigt, dass die Modelle für Brockes Physikotheologie zunächst aus Frankreich kamen und belegt damit sowohl die europäische Ausrichtung der norddeutschen Frühaufklärung als auch die Effizienz der frühaufklärerischen „Res Publica Litteraria“ bei der Vermittlung der theologischen und literarischen Auseinandersetzung mit der „new science“ in ganz Europa.

Das Projekt zur Institutionalisierung der Gelehrtenrepublik, das ein vermutlich deutscher Gelehrter 1747 anonym publizierte, ist Gisela Schlüter zufolge symptomatisch für die Krise, in die die transnationale Gelehrtenkommunikation in der Mitte des 18. Jahrhunderts geraten ist. Anders als die Forschung, die den Plan eines extraterritorialen Zentralbüros für die Gelehrtenrepublik auf den Konkurrenzdruck durch die „Encyclopédie“ zurückführt, sieht sie in dem Projekt die Übertragung des Modells des gut verwalteten Territorialstaats auf die Gelehrtenkommunikation.

Mit der Kategorie des „trilateralen Kulturtransfers“ nimmt Hans-Jürgen Lüsebrinks Beitrag zum deutschen Lateinamerikawissen am Ende des Ancien Régime Rezeptionsformen in den Blick, die für die weltpolitische Konstellation der europäischen Ausdehnung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts typisch waren. Nicht nur der Wissenstransfer zwischen Europa und der außereuropäischen Welt, auch der innereuropäische Wissenstransfer durchlief mehrere, durchgängig asymmetrische Rezeptionsprozesse. Hans-Jürgen Lüsebrink stellt verschiedene multikultural-komparatistische Forschungsansätze vor, die in Auseinandersetzung mit kolonialen und postkolonialen Synkretisierungen entwickelt wurden. Im Zentrum seines Beitrags steht die Tatsache, dass das deutsche Lateinamerikawissen bis Alexander von Humboldt in erster Linie über französische, spanische und später englische Übersetzungen vermittelt wurde. Die Übersetzungen der zwischen 1770 und 1780 wichtigsten Quelle von Lateinamerikawissen, Guillaume-Thomas Raynals „Histoire des deux Indes“, durch Göttinger Historiker zeigen, dass die bei der Kommentierung entwickelten Strategien der Hinterfragung und Verifizierung wesentlich zu der von der Göttinger Schule entwickelten historischen Kritik beigetragen haben.

Ein weiterer Schwerpunkt der Sektion war die Rezeption der französischen Hof- und Salonkultur. Martina Drescher und Robert Dion beschäftigen sich aus der Perspektive der historischen Pragmalinguistik mit der Rolle von Konversationsbüchern bei der Vermittlung des französischen Konversationsstils und zeigen, dass die höfische Konversationskunst, die in Frankreich als Mittel sozialer Abgrenzung entstanden war, im Deutschland des ausgehenden Ancien Régime zum Ansatzpunkt für die Ausbildung von Nationalstereotypen wurde. Claudia Ortner-Buchberger und Brunhilde Wehinger sehen in der französischen Korrespondenz ein Medium des Transfers französischer Konversationskultur. Claudia Ortner-Buchberger zufolge war die französische Korrespondenz für die Schwester Friedrich des Großen, die Markgräfin Wilhelmine, das Medium, das ihr und ihrem Bayreuther Hof die Partizipation an der Konversationskultur der französischen Aufklärung ermöglichte.

Die Korrespondenz zwischen Friedrich dem Großen und Jean Le Rond d’Alembert, die Brunhilde Wehinger untersucht, entsprach zunächst dem Muster herrscherlichen Mäzenatentums. Der Übergang zum Modell der egalitären Salonkonversation erfolgte erst, als Friedrich die Initiative zu einem epistolarischen Philosophengespräch ergriff. Zur Beschreibung der sozialen Funktion dieser Form herrscherlich unbelasteter Korrespondenz verweist Brunhilde Wehinger auf Niklas Luhmanns Konzept der „Rationalitätsinsel“ in der Oberklassenkommunikation. Friedrichs Pläne für eine Adelsakademie, in deren Curriculum die Aneignung von Konversationskompetenz durch die Einübung des von Mme de Sévignés vorgegebenen höfischen Briefstils eine zentrale Rolle spielt, macht deutlich, dass der preußische Reformmonarch es sich zum Anliegen machte, die Übernahme der französischen Konversationskultur durch den preußischen Adel zu forcieren und steuernd zu beeinflussen.

Das Nebeneinander von regionaler Unterschichtenidentität und kosmopolitischer Elitenkultur war, wie Matthias Middell ausführt, typisch für die Anfangsphasen der Territorialisierung. Johannes Kramer ist am Beispiel der Präsenz von Gallikanismen in der Sprache der deutschen Landbevölkerung der Frage nachgegangen, wie die Französisierung der Oberschichtenkommunikation von der ländlichen und städtischen Unterschicht wahrgenommen wurde. Gudrun Gersmann schildert die Auswirkungen der französischen Zensur auf den französisch-deutschen Kulturtransfer am Beispiel der Bedingungen, unter denen von der französischen Zensur verfolgte Untergrundliteraten in den holländischen und deutschen Zentren französischer Buchproduktion den Handel mit französischer Untergrundliteratur als Überlebenstechnik einsetzten.

Joseph Jurt weist zu Recht darauf hin, dass die Romanistik in besonderer Weise zur Beleuchtung der Rolle verschiedener Textsorten beim Kulturtransfer berufen ist. Die Bewährungsprobe des Paradigmas ist jedoch die Analyse der sozialen Funktion des jeweiligen Rezeptionsverhaltens. Hier muss sich die Leistungsfähigkeit der Ausweitung des Kulturbegriffs und der Anspruch auf die Überwindung bloß sektoraler Erklärungen bewähren. Die Stärke fast aller Beiträge besteht darin, dass sie den kulturellen Gesamtzusammenhang in den Blick nehmen und die soziale Funktion des jeweiligen Rezeptionsverhaltens unter Rückgriff auf Kategorien wie die der Ausbildung ständischer, territorialer bzw. nationaler Identität analysieren. Wenn, wie das z. B. bei der Analyse der sozialen und politischen Funktion der Französisierung der Konversationskultur der Fall ist, die umfangreichen Forschungen zur Geschichte der Geselligkeit im 18. Jahrhundert zwar erwähnt, aber nicht fruchtbar gemacht werden, ist das nicht dem methodischen Ansatz, sondern den begrenzten Möglichkeiten des Aufsatzes zuzuschreiben.

Die Beiträge von Kathrin Ackermann und Eva Erdmann machen kanonische Gegenstände der komparatistischen Forschung zum Thema. Kathrin Ackermann entwirft in ihrem Beitrag über die Rezeption von Diderots Erzählungen in Deutschland und Frankreich eine vergleichende Geschichte der Rezeption von Diderots „contes“ in beiden Nationalliteraturen. Sie behandelt die Sonderstellung, die der „Sturm und Drang“ Diderot als einem „deutschen“ Schriftsteller einräumt, sowie das Unterfangen der Germanistik, eine auf Schiller zurückgehende Tradition der deutschen Novelle aufzuzeigen, die mit der Kurznarrativik der französischen Aufklärung nichts gemein hat. Ihre eigene Antwort auf die Frage, wie die Erzählungen Diderots die Entwicklung der Kurznarrativik in Deutschland beeinflusst haben, könnte nicht deutlicher sein. Die Auffassung, dass Diderots „contes“ Einfluss auf die Erzählungen Schillers hatten und damit am Anfang der Geschichte der deutschen Novelle stehen, ist ihrer Meinung nach unzutreffend. Was Schillers Erzählungen und die „contes“ Diderots verbindet, sind lediglich oberflächliche Parallelen.

Man kann in diesem Urteil, mit dem Kathrin Ackermann unter Aufbietung aller Techniken der Einflussforschung die Eigenständigkeit der deutschen und der französischen Kurznarrativik hervorhebt, eine Bestätigung für die von Joseph Jurt vertretenen Auffassung sehen, dass die komparatistische Einflussforschung von ihrer Konstitution her darauf angelegt ist, homogene nationale Kulturtraditionen zu konstruieren und nicht in der Lage ist, Austausch anders zu verstehen als ein mehr oder weniger großes Missverständnis. Man kann Kathrin Ackermann aber auch zugute halten, dass sie in ihrer Analyse der unterschiedlichen ideologischen Kontexte, in die Diderot und Schiller ihre Erzählungen einschreiben, die unterschiedliche soziale Funktion aufzeigt, die Diderots „contes“ und Schillers Erzählungen in Deutschland und Frankreich erfüllen.

Gegenstand der Untersuchung Eva Erdmanns über Schillers Idee einer „teutschen Schaubühne“ ist ein Projekt, das die Bedingungen des französisch-deutschen Kulturtransfers radikal verändern sollte. Das Ziel der „teutschen Schaubühne“ bestand darin, den nationalen Kulturraum gegenüber Frankreich abzuschotten und die Bedingungen für die Konstitution einer deutschen Bürgernation zu schaffen. Eva Erdmann folgt bei Ihrer Untersuchung von Schillers Verhältnis zum französischen Theater zwei Ansätzen. Sie deutet Schillers Missachtung des französischen Theaters als bewusstes Vergessen der eigenen Vorbilder und führt die Modellfunktion, die der Theaternation Frankreich dessen ungeachtet zukommt, auf die Präsenz des Fremden im Gattungssystem zurück.

Eva Erdmann schließt mit einem Ausblick auf die Rezeption Schillers durch Germaine de Staël und Stendhal. Während Stendhal und Schiller die Relevanz des Fremden für das Eigene verleugnen, macht Mme de Staël die Reflexion über die Rolle des Transfers in der Kulturgeschichte zur Grundlage einer Kulturpolitik, die den Austausch zwischen gleichberechtigten Nationen zum Ziel erklärt. Auch wenn die Beiträge von Kathrin Ackermann und Eva Erdmann das Paradigma der Kulturtransferforschung nicht explizit zum Thema machen, zeigen sie doch, dass die Reflexion über den Austausch sowohl was die literarische Produktion als auch was die Geschichte des Rezeptionsverhaltens anbelangt, bei der Nationalisierung der deutschen Kultur eine kaum zu überschätzende Rolle spielte.

Dass viele Beiträge die soziale und politische Funktion bestimmter Rezeptionsformen nicht mit der Vollständigkeit zum Gegenstand machen, die erforderlich wäre, um die „Systemlogik“ des Rezeptionsverhaltens aufzudecken, ist nicht nur den Verfassern anzulasten. Um die Systemlogik zu identifizieren, die der Rezeption zugrunde liegt, müsste man über umfassendes Wissen vom „gesellschaftlichen Ganzen“ verfügen. Ein solches Wissen ist jenseits von Ideologien aber nur in Form von allumfassenden Modellen zu haben, die in den achtziger Jahren noch in Ansehen standen, von der jüngeren sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung aber mit Skepsis betrachtet werden. Die Tatsache, dass die Pioniere der Kulturtransferforschung die Identifizierung der Systemlogik zum höchsten Erkenntnisideal erklärten, zeigt, dass auch sie Kinder dieser Zeit waren. Wenn sich die jüngere Kulturtransferforschung dagegen zur Methodenvielfalt bekennt, folgt daraus, dass sie auch das Erkenntnisideal der „Systemlogik“, die den Kulturtransfer quasi mechanisch bestimmt, relativieren muss.

Was aus der Perspektive der Geschichtswissenschaft bei der Anwendung des Paradigmas der Kulturtransferforschung auf das vornationale Deutschland problematisch erscheint, hat ebenfalls damit zu tun, dass die Suche nach der „Systemlogik“ dazu verführt, historische Prozesse als determiniert zu betrachten. Viele der Einzelstudien machen Territorialisierung und Nationalisierung zum axiomatischen Angelpunkt ihrer Argumentation. Da die Nationalisierung unter den politischen und sozialen Verhältnissen des alten Reichs bis weit über das 18. Jahrhundert hinaus nicht ohne Alternativen war, ja für die Zeitgenossen eher als abwegig erscheinen musste, sollte man von der Kulturtransferforschung erwarten, dass sie die soziale und politische Sprengkraft des u. a. von Frankreich übernommenen nationalen Modells nicht voraussetzt, sondern erklärt.

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