A. Reitemeier: Pfarrkirchen in der Stadt des späten Mittelalters

Cover
Titel
Pfarrkirchen in der Stadt des späten Mittelalters. Politk, Wirtschaft und Verwaltung


Autor(en)
Reitemeier, Arnd
Reihe
Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Beihefte 177
Erschienen
Stuttgart 2005: Franz Steiner Verlag
Anzahl Seiten
722 S.
Preis
€ 90,00
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Enno Bünz, Historisches Seminar, Universität Leipzig

Die Geschichte der mittelalterlichen Pfarrei und des niederen Klerus stoßen seit geraumer Zeit auf wachsendes Interesse. In den letzten zehn Jahren sind eine ganze Reihe bedeutender Regional- und Lokalstudien erschienen, die aus unterschiedlichen Perspektiven die Entwicklung des Niederkirchenwesens, die Pfründenausstattung und -vergabe, soziale Stellung und Bildungsverhältnisse der Pfarrgeistlichkeit, die Rolle der Gemeinde, Stiftungen in den Pfarreien und anderes mehr untersucht haben.1 Damit zeichnet sich ein streckenweise neues Bild der Pfarrei ab, die lange Zeit von der Forschung unterschätzt wurde, tatsächlich aber als ein Institut und als eine Forschungsaufgabe von langer Dauer anzusehen ist.2

Die zahlreichen landesgeschichtlich ausgerichteten Studien haben dazu geführt, dass mittlerweile die ländlichen Pfarrverhältnisse besser erforscht sind als die städtischen. Diese Feststellung mag zunächst überraschen, scheint doch das Thema „Stadt und Kirche” angesichts zahlreicher Lokalstudien zu den bestuntersuchten Aspekten der mittelalterlichen Stadtgeschichte zu gehören. Demgegenüber ist festzustellen, dass sich die bisherigen Arbeiten vielfach mit Bischofsstädten befassen und dabei neben den konfliktreichen Beziehungen zwischen bischöflichem Stadtherrn und Kommune vor allem den geistlichen Korporationen in der Stadt, also den Klöstern und Stiften, sowie der Rolle der Bettelorden wesentlich mehr Aufmerksamkeit schenken als den städtischen Pfarrkirchen. Erst neuere Arbeiten über Goslar, Esslingen und Hamburg setzten hier deutlich andere Akzente, indem sie den Pfarrkirchen bzw. dem niederen Klerus stärker beachteten.3 Gerade mit Blick auf die Bettelordensniederlassungen, deren Stellung und Tätigkeit in den mittelalterlichen Städten weidlich erforscht ist, gilt es zu betonen, dass trotz aller Eingriffe und zeitweiligen Erfolge der Mendikanten die Pfarreien in den Städten die maßgeblichen Seelsorgeeinrichtungen waren.

Die umfangreiche Monografie von Arnd Reitemeier wendet sich der städtischen Pfarrei nun aus einer neuen Perspektive zu. Dabei ist allerdings vorauszuschicken, dass der allgemeine Titel des Buches mehr verspricht, als eingelöst wird und eingelöst werden kann. Es handelt sich nämlich um die Habilitationsschrift des Verfassers, die 2002 an der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität Kiel unter dem Titel „fabrica ecclesiae. Wirtschaft und Verwaltung städtischer Pfarrkirchen im Mittelalter“ eingereicht wurde. Damit ist präzise umschrieben, worum es dem Verfasser geht. Er möchte die Institution der fabrica ecclesiae untersuchen, für die sich in direkter Übersetzung der nicht ganz glückliche, weil leicht missverständliche Begriff „Kirchenfabrik” eingebürgert hat, die aber im weiteren Sinne auch als „Kirchenpflegschaft” bezeichnet werden kann. Diese Institution war, wie gezeigt wird, eine entscheidende Schnittstelle zwischen Stadtgemeinde und Pfarrei. Die große Monografie über „Pfarrkirchen in der Stadt des späten Mittelalters” steht also weiterhin aus, und man könnte auch keinem Nachwuchswissenschaftler empfehlen, sich eine solche Herkulesarbeit als akademische Qualifikationsschrift vorzunehmen. Der beträchtliche Umfang der vorliegenden Arbeit macht schon deutlich, wie ertragreich allein die Beschäftigung mit einem, wenn auch zentralen Bereich des Gesamtthemas Stadtpfarrei ist. Entwicklung und Verbreitung der Kirchenfabrik wurden bereits 1934 von Sebastian Schröcker monografisch dargestellt.4 Zwar sind seitdem gerade für den städtischen Bereich einige Fallstudien erschienen, doch wäre es an der Zeit, das Problem der Kirchenfabrik von Grund auf neu zu untersuchen. Arnd Reitemeier hat nun die Forschung einen weiten Schritt voran gebracht.

Im Mittelpunkt der Arbeit „stehen die Aufgaben der Kirchenfabriken und die Art ihrer Bewältigung durch die Kirchenmeister” (S. 14). Die wichtigste Quellengrundlage stellen dabei die Rechnungsbücher der Kirchenfabriken dar. Zeitlich konzentriert sich der Verfasser auf das späte Mittelalter (bis 1520), räumlich auf den deutschsprachigen Raum, also auf ein außerordentlich ausgedehntes Gebiet. Bei dieser Thematik eine mitteleuropäische Perspektive einzufordern, wie es beispielsweise Dietrich Kurze mit seinem Buch über Pfarrerwahlen im Mittelalter gelungen ist,5 wäre hier methodisch undurchführbar, wie ja überhaupt die gegenwärtig gerne beschworene europäische Forschungsperspektive vielfach nur zu einem Etikettenschwindel führt, indem entweder punktuelle Fallstudien betrieben oder quellenferne Großentwürfe vorgelegt werden.

Angesichts der zum Teil enormen Schriftgutproduktion der Kirchenfabriken bzw. der Kirchenpfleger (Urkunden, Jahrzeitbücher, Inventare und Verwaltungsordnungen, vor allem aber Rechnungsserien) ist der Verfasser tatsächlich zu einer stärkeren Engführung seiner Untersuchung gezwungen. Seine wichtigste Quellengrundlage stellen nämlich die Kirchenrechnungen der Pfarrei St. Willibrord in Wesel dar, die von 1401 bis 1452 und von 1458 bis 1519 (und später) lückenlos überliefert sind. Dabei wird es nicht von Nachteil gewesen sein, dass diese Rechnungen fast vollständig ediert sind.6 Sie bilden also gewissermaßen das Grundgerüst dieser Arbeit, ziehen sich als unerschöpflicher Quellenfundus wie ein roter Faden durch die Darstellung. Gleichwohl ist der Verfasser nicht der Versuchung erlegen, eine Fallstudie über Wesel zu erarbeiten (auch wenn die Anhänge I-III diesen Eindruck erwecken) und die Ergebnisse dann (wie es in der Frühneuzeitforschung zeitweilig Mode war) zum repräsentativen Normalfall zu erklären. Vielmehr hat sich Arnd Reitemeier einen umfassenden Überblick der kirchlichen Rechnungsüberlieferung im deutschsprachigen Raum verschafft, der sich in einer langen Auflistung von 113 Orten im Anhang IV niedergeschlagen hat. Neun Rechnungsserien aus Wesel (St. Nikolai), Nürnberg, Coburg, Bamberg, Rothenburg, Bielefeld und Dresden wurden vom Verfasser als Vergleichsmaßstab für die Rechnungen der Weseler St. Willibrordikirche ausgewählt (S. 19). Die Arbeit beruht also auf einer breiten, auch geografisch einigermaßen weit gestreuten empirischen Grundlage. Zudem darf nicht unerwähnt bleiben, dass Arnd Reitemeier noch eine Vielzahl von Quelleneditionen und Untersuchungen herangezogen hat, die zum Teil in entlegenen landes- und ortsgeschichtlichen Periodika und Festschriften erschienen sind und nicht unwesentlich zur sicheren Fundierung der Untersuchung beitragen. Das Quellen- und Literaturverzeichnis füllt allein mehr als 60 eng bedruckte Seiten.

Der in sieben größere Kapitel gegliederte Untersuchungsgang beginnt mit Ausführungen über „Die Rechnungsbücher der Kirchenmeister als historische Quelle” (S. 33-89). Wer sich mit spätmittelalterlichen Rechnungen beschäftigt, sollte dieses Kapitel zur Kenntnis nehmen, auch wenn ihn die Pfarreigeschichte nicht weiter interessiert. Von einer geregelten Rechnungslegung kann in den Städten seit dem 14. Jahrhundert ausgegangen werden. Die Anlageform der Kirchenrechnungen wurde dabei immer differenzierter, doch blieb ihre wichtigste Funktion, zur jährlichen Rechnungslegung vor dem Rat oder dem Kämmerer und zur Entlastung der Kirchenpfleger zu dienen. Die mannigfaltigen Probleme bei einer quantitativen Auswertung der Rechnungen ohne vorhergehende formale und strukturelle Analyse der Buchführung und Administration werden plausibel herausgearbeitet. Der Verfasser wendet sich dann der „fabrica ecclesiae in der Stadt des Mittelalters” zu (S. 89-158). Die Anfänge der Kirchenfabriken reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück, lassen sich aber im Einzelfall bislang selten genauer belegen. Die Zusammenhänge mit der Entwicklung des Städtewesens sind dabei zu beachten, weshalb die Kirchenfabriken auch erst im späten Mittelalter deutlicher greifbar werden. Die fabrica war keineswegs nur, wie der Name nahelegt, für den baulichen Unterhalt der Kirche zuständig, sondern verwaltete diverse Sondervermögen, die durch Jahrtags- und Lichterstiftungen und dergleichen erwuchsen. Dabei ist es wahrscheinlich, dass ursprünglich die Pfarrer selbst dieses Sondervermögen verwalteten und erst, als es weiter anwuchs, Laien aus Sorge um das Seelenheil der Stifter als Verwalter eingesetzt wurden (eine genauere Untersuchung der Frühzeit wäre erforderlich, ebenso der Rechtsform, wobei unstrittig ist, dass die fabrica keine kirchenrechtliche Institution war). Die spätmittelalterlichen lateinischen und deutschen Bezeichnungen für diese Verwalter waren mannigfaltig. Der Verfasser bevorzugt den Begriff Kirchenmeister. In den Städten wurden vom Rat für jede Pfarrei zumeist zwei Vertreter gewählt. Die Amtszeiten konnten viele Jahre, zum Teil Jahrzehnte betragen. Ihre Stellung in der Stadt- und Kirchenverfassung (Verhältnis zum Rat, zur Gemeinde, zum Pfarrer) wird detailliert ausgeleuchtet. Entscheidend für das Verständnis der Kirchenfabrik ist es, sie im städtischen Kontext zu sehen.

Die folgenden fünf Kapitel bilden den Kern der Untersuchung. Dabei liegt es nahe, mit der Namen gebenden Funktion der Institution zu beginnen und „Die Kirchenfabrik, die Kirche und ihre Gebäude” zu behandeln (S. 159-218). Nun wird es ausgesprochen anschaulich, und die breite Rechnungsüberlieferung kommt voll zum Tragen, indem die Bemühungen der Kirchenpfleger um die Kirchenbau von den Planungen über den Einsatz von Werkzeug und Material bis hin zu den Bauteilen der Kirchen, die Bau- und Unterhaltungsarbeiten von den Gewölben bis zu den Fußböden betrachtet werden. Reinigungsarbeiten waren durchzuführen, und auch im Umfeld der Kirche gab es Bau- und Unterhaltungsarbeiten zu organisieren, beispielsweise in Filialkapellen oder auf dem Friedhof und im Beinhaus. Die Kirchenfabriken verfügten in den Städten über Eigengüter und Immobilienbesitz. Mancherorts waren sie auch für den Unterhalt von Pfarrhaus und Schulhaus sowie für die Kirchenbibliothek zuständig. Mit diesen Tätigkeiten ist der Aufgabenkreis aber noch nicht erschöpfend beschrieben, wie im Kapitel über „Die Kirchenfabrik und die Ausstattung der Kirche” deutlich wird (S. 219-309). Hier wird nun das gesamte Kircheninventar von den Altären und Skulpturen über die vasa sacra, die Paramente, Möbel (wichtig hier etwa die Erwähnung von Beichtstühlen) und Leuchter bis hin zu den liturgischen Büchern, Orgeln, Glocken und Kirchenturmuhren abgehandelt. Entsprechend waren vielfältige Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Nicht nur die Opferstöcke, in die Geldspenden eingeworfen wurden, waren durch Schlösser gesichert, Truhen und Kisten waren zum Verschluss von Gegenständen und Geräten vorhanden, und überhaupt hatten die Kirchenpfleger die Schlüsselgewalt über die Kirche, was lokal (z.B. Coburg und Freiburg) so restriktiv gehandhabt wurde, dass die Geistlichen keinen Schlüssel ausgehändigt bekamen. Gelegentlich gewinnt man bei diesen Ausführungen allerdings den Eindruck, dass die allumfassende Rolle der Kirchenpfleger überbetont wird, etwa wenn die Anschaffung von Kanzel, Pult oder Messbüchern als „eindeutige Politik ... gegenüber dem Klerus” herausgestrichen wird (S. 308).

Damit stellt sich die Frage, welchen Einfluss die Kirchenfabrik auf die „sakralen Handlungen” hatte (S. 311-393, im Inhaltsverzeichnis ist hingegen von „religiösen Handlungen” die Rede). Nach dem zuvor gebotenen Bild von der Kirchenausstattung wird hier nun die Kirche als Raum von Gottesdiensten und anderen liturgischen Handlungen betrachtet. Die tägliche Messe und ihre Ausschmückung war ohne die Zuarbeit der Kirchenpfleger nicht denkbar, die den Priestern Lampen, Kohle, Weihrauch und anderes zur Verfügung stellten. Ausgaben für Geistliche, die Musik (Orgel) und anderes kamen hinzu. Auch die Spendung der Sakramente und die sakramentalen Handlungen finden ihren Niederschlag in den Kirchenrechnungen (interessant z. B. die Ausgaben für Hostien). Ebenso schlägt sich das Kirchenjahr mit seinen zahlreichen Feiertagen, Hochfesten, Umgängen und Prozessionen in den Rechnungen nieder. Schließlich werden auch die gestifteten Messen, Armenspenden, Ausgaben für andere Klöster, Beginenkonvente und Bruderschaften anhand der Rechnungen behandelt. Kurzum: Die Kirchenpfleger waren unverzichtbar, damit die Stadtpfarrei als kirchlicher Großbetrieb reibungslos funktionierte und die Geistlichen ihren Aufgaben nachkommen konnten. Das alles ließ sich nicht ohne beträchtliche Geldmittel bewerkstelligen, wovon der Verfasser in einem besonders langen Kapitel über “Wirtschaft und Finanzen der Kirchenfabrik” (S. 395-521) Auskunft gibt. Ein breites Spektrum regelmäßiger und besonderer Einnahmen wird vor dem Leser ausgebreitet, wobei hier nur auf die besondere Aussagekraft der Kirchenrechnungen für die im Jahreslauf schwankende Höhe der Opfergelder, in denen sich religiöse Haltungen und Praktiken der Gläubigen widerspiegeln, hingewiesen werden kann. Auch die Ausgabenseite wird untersucht. Zweifellos mussten die Kirchenpfleger über großes haushälterisches Geschick verfügen, doch mag dahingestellt bleiben, ob tatsächlich von einer “Wirtschaftspolitik der Kirchenpfleger” (S. 515ff.) die Rede sein kann. Zweifellos war aber ein Gespür für Personalführung hilfreich, denn sie mussten viele Aufgaben delegieren, wie im letzten Kapitel über „Administration und Personal der Kirchenfabrik” (S. 523-603) deutlich wird. Am wichtigsten war der Küster, doch erscheinen neben ihm in den Kirchenrechnungen auch Knechte, Totengräber, Organisten, der Schulmeister und seine Schüler (für den Gesang), Kirchendienerinnen, Kerzenmacherinnen, Wäscherinnen und andere mehr. Der Pfarrer und die übrigen Kleriker der Pfarrkirchen bezogen ihren Lebensunterhalt natürlich aus ihren Benefizien, doch erhielten sie von den Kirchenpflegern für Memorienstiftungen und liturgische Feiern vielfach zusätzliche Zahlungen. Ausführungen über die juristische Verantwortung der Kirchenpfleger (Abschluss von Verträgen z. B. mit Künstlern und Handwerkern, gerichtliches Einklagen von Forderungen der facrica) sowie über ihre soziale Stellung und Verantwortung (Ausrichtung von Mahlzeiten, Geschenke usw.) beschließen diesen Abschnitt.

Die Untersuchung, die auf einer breiten Quellengrundlage basiert, ist stringent aufgebaut und klar strukturiert, vermittelt ein ausgesprochen interessantes, facettenreiches, anschauliches und sehr kenntnisreiches Bild von der spätmittelalterlichen städtischen Pfarrkirche, bordet streckenweise gleichwohl an Einzelheiten und Belegen über, weshalb es sehr angenehm ist, dass jedes Großkapitel (mit Ausnahme von Kapitel VI) mit einer Zusammenfassung endet. Die Ergebnisse (S. 605-624) werden vom Verfasser unter drei Gesichtspunkten präsentiert, wobei die Ausführungen über „Kirchenfabriken städtischer Pfarrkirchen im Mittelalter” und „Rechnungsbücher (nicht nur) der Kirchenmeister – methodische Überlegungen” die Untersuchung resümieren, während der Verfasser im dritten Abschnitt über „Macht und Ohnmacht der Kirchenmeister” noch einmal argumentativ weit ausholt und thesenfreudig unnötige Angriffsflächen eröffnet. „Die Kirchenpfleger”, heißt es S. 622, „betrieben keine gezielte Politik der Diskreditierung des Klerus in der Stadt”. Wer hat dies je behauptet? Nach über 600 Seiten gewinnbringender Lektüre über die Bedeutung der Kirchenpflegschaft für die städtischen Pfarrkirchen im späten Mittelalter ist man fast geneigt, dem Verfasser der satirischen ‚Epistola de miseria curatorum seu plebanorum’ Recht zu geben, der Ende des 15. Jahrhunderts über den Kirchenpfleger klagte, nur Messe könne er nicht halten, „ansonsten regiert er deine ganze Kirche“.7 Das aber war eben der entscheidende Unterschied. Die bedeutende Untersuchung von Arnd Reitemeier verortet die Pfarrkirche in der städtischen Ökonomie, Verwaltung und Verfassung, aber ein künftiges Buch über „Pfarrkirchen in der Stadt des späten Mittelalters”, das diesen Titel einlösen will, wird dem Seelsorgeklerus und den frommen Laien wieder mehr Aufmerksamkeit schenken müssen.

Anmerkungen:
1 Siehe dazu künftig Bünz, Enno, Die mittelalterliche Pfarrei in Deutschland. Neue Forschungstendenzen und -ergebnisse, in: Kruppa, Natalie; Zygner, Leszek (Hgg.), Pfarreien in Mitteleuropa im Mittelalter. Deutschland, Polen, Tschechien und Ungarn im Vergleich, Göttingen 2007 (im Druck) und Ders., Kirche, Klerus und Frömmigkeit als Gegenstand der Landesgeschichte, in: Schmitt, Sigrid (Hg.), Landesgeschichte im 21. Jahrhundert: Perspektiven – Impulse – Probleme, Stuttgart 2007 (im Druck).
2 Petke, Wolfgang, Die Pfarrei. Ein Institut von langer Dauer als Forschungsaufgabe, in: Bünz, Enno; Lorenzen-Schmidt, Klaus-Joachim (Hgg.), Klerus, Kirche, Frömmigkeit im mittelalterlichen Schleswig-Holstein, Neumünster 2006, S. 17-49. Vgl. die Rezension dazu in H-Soz-u-Kult, 06.12.2006, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2006-4-178.
3 Graf, Sabine, Das Niederkirchenwesen der Reichsstadt Goslar im Mittelalter, Hannover 1998. Campenhausen, Moritz Freiherr von, Der Klerus der Reichsstadt Esslingen 1321 - 1531. Das Verhältnis des Rates zu den Geistlichen von der Kapellenordnung bis zur Reformation, Esslingen 1999. Vollmers, Peter, Die Hamburger Pfarreien im Mittelalter. Die Parochialorganisation der Hansestadt bis zur Reformation, Hamburg 2005.
4 Schröcker, Sebastian, Die Kirchenpflegschaft. Die Verwaltung des Niederkirchenvermögens durch Laien seit dem ausgehenden Mittelalter, Paderborn 1934.
5 Kurze, Dietrich, Pfarrerwahlen im Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte der Gemeinde und des Niederkirchenwesens, Köln 1966.
6 Sowade, Herbert (Bearb.), Die Kirchenrechnungen der Weseler Stadtkirche St. Willibrordi, 1: Die Kirchenrechnungen der Jahre 1401 bis 1484, 2: Die Kirchenrechnungen der Jahre 1485–1509. Quellenedition mit Verzeichnissen von Martin-Wilhelm Roelen, Wesel 1993-1998. Die Edition der Kirchenrechnungen der Jahre 1510 - 1519 ist in Vorbereitung.
7unum dumtaxat deest: missas celebrare nescit; alias totam ecclesiam tuam regit; Werminghoff, Albert, Die Epistola de miseria curatorum seu plebanorum, in: Archiv für Reformationsgeschichte 13 (1916), S. 200-227, hier S. 206.

Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Redaktionell betreut durch
Klassifikation
Region(en)
Mehr zum Buch
Inhalte und Rezensionen
Verfügbarkeit
Weitere Informationen
Sprache der Publikation
Sprache der Rezension