Die Frage nach dem, was Krieg sei, stellt sich spätestens seit Carl v. Clausewitz. Die Antworten aus Wissenschaft und Forschung sind ebenso divers wie die Ursachen, Logiken und Charakteristika von Kriegen und Konflikten. Typologisierung und Definition bestimmen hier das Feld. Die Erfassung der gesellschaftlichen Auswirkungen und späteren kulturellen Aufarbeitung von Kriegen und Konflikten bleibt oft rudimentär und liefert doch perspektivenreiche Einblicke in jene Phänomene, denen so viel zerstörerische Kraft innewohnt wie kaum einem anderen – sie wandeln gesellschaftliche Gegebenheit, meist nachhaltig und dauerhaft.
Michael Lühmann / Matthias MicusEditorial
Martin Sabrow»Auf der Abschiedstreppe der postkapitalistischen Alternative« Ein Gespräch mit Martin Sabrow über Zäsuren, Kontinuitäten und die Frage der Perspektive
Christoph KleßmannAm Ende der großen Kämpfe? Phasen und Konjunkturen der DDR-Historiografie
Angela SieboldDie Zeitgeschichtsforschung und die Zäsur 1989 Chancen und Verantwortung einer (fast) abgehängten Disziplin
Clemens VillingerVon Erfahrungen und Erwartungen Konsum und der Systemwechsel von 1989/90
Ralph JessenImmer wieder montags Warum wir über eine populistische »Volks«-Erinnerung reden müssen
Eckhard JesseFreiheitsrevolution 1989 und Einheitsrevolution 1990 Eine Geschichte mannigfacher Paradoxien
Tilman MayerEine historische Zäsur Die Aktualisierung der Nation durch 1989
Thomas JägerEine brandgefährliche Lage Wohin entwickelt sich die internationale Ordnung?
Markus DeckerChance für einen Neubeginn? Über Bürgerrechtler, die Gedenkstätte Hohenschönhausen und die Nach-DDR-Zeit
Helwig Schmidt-GlintzerGöttin der Demokratie Blickpunkt China
Ilko-Sascha KowalczukDie Aufarbeitung der Aufarbeitung Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte?
Eva-Maria StolbergDas umstrittene Erbe des Michail Gorbatschow Russland zwischen Zerfall und Neuanfang