Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde 29 (2006), 1

Titel der Ausgabe 
Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde 29 (2006), 1
Weiterer Titel 

Erschienen
Köln 2006: Böhlau Verlag
Erscheint 
halbjährlich
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
15 €

 

Kontakt

Institution
Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde
Land
Deutschland
c/o
Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde Redaktion Dr. Harald Roth Schloß Horneck D-74831 Gundelsheim/Neckar
Von
Ursprung, Daniel

Soeben ist das Heft 1/2006 der Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde erschienen. Neu ist die Zeitschrift auch online im Volltext als pdf zugänglich in der Datenbank Central and East European Online library (CEEOL) unter <http://www.ceeol.com>. Der Abruf der Artikel ist kostenpflichtig, einzelne Rubriken wie das Diskussionsforum und die Besprechungen sind umsonst zugänglich. Ältere Jahrgänge der Zeitschrift (ab 2000) sind dort ebenfalls verfügbar, das Abgebot wird zur Zeit ausgebaut.

Für die Jahrgänge 1994-2000 sind zudem die meisten Beiträge der Zeitschrift kostenlos zugänglich über die Homepage der Zeitschrift unter <http://www.siebenbuergen-institut.de/zs/zfsl-haupt.htm>.

Inhaltsverzeichnis

AUFSÄTZE:

Rainer Kramer: Die Handschriften-Sammlung Trausch, S. 1-19

Frank-Thomas Ziegler: Tod durch Torheit. Zu den Narrendarstellungen in der Birthälmer Pfarrkirche, S. 20-31

Robert Offner: Ein unbekanntes Ölgemälde des siebenbürgischen Fürsten Gabriel Bethlen auf der Wartburg, S. 32-36

Hansgeorg von Killyen : Die ethnische und konfessionelle Zusammensetzung der Schülerschaft am Kronstädter deutschen Gymnasium von 1856/57 bis 1946/47, S. 37-43

KOLLOQUIUM:

Bálint Kovács: Über Rom nach Siebenbürgen. Der armenische Missionar Minas Barun und die Siebenbürger armenische Kirche in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts, S. 44-50

QUELLEN:

Gábor Egry: Ein anderer Ausgleich. Einiges zur Vorgeschichte des Sachsentages 1890, S. 51-61

DISKUSSIONSFORUM, S. 62-72

enthält folgende Beiträge:

Walter Schuller: Siebenbürgisch-gotländische Beziehungen im Mittelalter. Ein namenkundlicher Beitrag, S. 62-65

Gerhardt Hochstrasser: Notwendige Berichtigungen über einige Saxones aus der Marmarosch des 16. Jahrhunderts, S. 66-67

Diethard Knopp: Der Engländer Philips und die Kronstädter Schule, S. 68-69

Franz Sz. Horváth: Neue Quelleneditionen zur Geschichte der ungarischen Minderheit Rumäniens in der Zwischenkriegszeit, S. 69-72

Besprechungen, S. 73-126

Mitteilungen und Berichte, S. 127-128

BESCHREIBUNG DER EINZELNEN BEITRÄGE:

Rainer Kramer: Die Handschriften-Sammlung Trausch, ZfSL 29 (2006), Nr. 1, S. 1-19

Der Artikel stellt die Handschriftensammlung des Kronstädters Josef Franz Trausch (1795-1871) sowie ihre Bestandsgeschichte vor. Die Sammlung gehört zu den wertvollsten Beständen des Archivs der evangelischen Honterusgemeinde in Kronstadt. Sie enthält Dokumente aus der Zeit vom 16. bis 18. Jahrhundert sowie diverse weitere Materialien, darunter Abschriften und Regesten von Urkunden. Der Beitrag enthält fünf Bilder.

Frank-Thomas Ziegler: Tod durch Torheit. Zu den Narrendarstellungen in der Birthälmer
Pfarrkirche, ZfSL 29 (2006), Nr. 1, S. 20-31

Der Beitrag untersucht die bisher vernachlässigten beziehungsweise missdeuteten Narrendarstellungen in der evangelischen Pfarrkirche in Birhälm. Es handelt sich dabei um einen äusserst seltenen Beleg vorreformatorischer Moralkritik. Die Narrendarstellungen aus Birthälm stammen vermutlich aus der Zeit um das Jahr 1522. Während des 15. Jahrhunderts waren Narrendarstellungen in den habsburgischen Ländern zu einem verbreiteten Motiv geworden, das an die Missstände der Sitten gemahnen sollte. Der Autor bettet seine Ausführungen in den Kontext der Darstellung des Narrenmotivs in der europäischen Kulturgeschichte des Spätmittelalters ein. Narren standen für den Ungläubigen, die Funktion ihrer Darstellung in Kirchenräumen bestand in der Ermahnung zur Busse. Ihre ikonographische Darstellung war oft mit dem Thema des Todes verbunden als Warnung vor der Missachtung des Bussgebotes. Der Beitrag enthält 14 Bilder.

Robert Offner: Ein unbekanntes Ölgemälde des siebenbürgischen Fürsten Gabriel Bethlen
auf der Wartburg, ZfSL 29 (2006), Nr. 1, S. 32-36

Im Museum der Wartburg findet sich eine Reihe von Ölgemälden, die sächsiche Herrscher darstellen. Ein Bild fällt dabei aus dem Rahmen, zeigt es doch den siebenbürgischen Fürsten Gabriel (Gabor) Bethlen (geboren 1580, Fürst 1613-1629). Der Autor erläutert zwei Hypothesen zur Geschichte dieses bis anhin unbekannten Bethlen-Portraits. Der
Beitrag enthält zwei Bilder.

Hansgeorg von Killyen : Die ethnische und konfessionelle Zusammensetzung der Schülerschaft am Kronstädter deutschen Gymnasium von 1856/57 bis 1946/47, ZfSL 29 (2006), Nr. 1, S. 37-43

Die Anzahl der nichtsächsischen Schülerschaft am Kronstädter deutschen Gymnasium war im Verlauf der zweiten Hälfte des 19. jahrhunderts deutlich höher als nach 1914. Selbst wenn nach 1918, als Siebenbürgen ein Teil Rumäniens wurde, die gesetzliche Lage den Zugang von Schülern nichtsächsischer Herkunft an deutsche Schule zu verhindern suchte, kam es immer wieder zu Ausnahmeregelungen. Neben Ungarn und Rumänen waren vor allem Griechen, Juden, Armenier sowie eine Reihe weiterer Minderheiten am Kronstädter Gymnasium vertreten. Der Beitrag enthält drei tabellarische Überblicke zu den Schülerzahlen, aufgeschlüsselt nach ethnischer und konfessioneller Zugehörigkeit.

Bálint Kovács: Über Rom nach Siebenbürgen. Der armenische Missionar Minas Barun und die Siebenbürger armenische Kirche in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts, ZfSL 29 (2006), Nr. 1, S. 44-50

Der Text behandelt die Situation der armenischen Gemeinschaft in Siebenbürgen zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Kontext der kirchlichen Union mit der römisch-katholischen Kirche. Besondere Aufmerksamkeit wird Minas Barun zuteil, einem Missionar der nach seinen Studien in Rom nach Siebenbürgen entsandt wurde und dessen Person bisher in der einschlägigen Forschung vernachlässigt worden ist. Der Konflikt Baruns mit den siebenbürgischen Armeniern, die Missachtung kannonischer Regeln der katholischen Kirche sowie interessante Details zur sozialen Organisation der Armenier Siebenbürgens werden mithilfe von Archivmaterialien aus den Beständen der "Congregatio de Propaganda Fide" in Rom dargestellt.

Gábor Egry: Ein anderer Ausgleich. Einiges zur Vorgeschichte des Sachsentages 1890, ZfSL 29 (2006), Nr. 1, S. 51-61

Der Sachsentag vom 17. juni 1890 in Hermannstadt führte zu einem Ausgleich zwischen der sächsischen Volkspartei und der ungarischen Regierung. Die drei hier veröffentlichten Briefe beleuchten den Hintergrund und das Zustandekommen dieses Ausgleichs. Sie wurden von Dr. Karl Wolff, einem prominenten Vertreter der siebenbürger Sachsen zwischne April und Juli 1890 verfasst. Der Beitrag enthält ein Bild.

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