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H-Soz-Kult
 

Das Historische Buch 2002

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Offene Kategorie
Nationalismus und Ethnizität
Thematischer Schwerpunkt 2004
Publikumspreis

Nationalismus und Ethnizität

Thematischer Schwerpunkt 2003
[ohne zeitliche Begrenzung - zulässige Publikationsjahre 1998-2002]

1. Rang (29 Punkte, 7 Voten)

Langewiesche, Dieter: Nation, Nationalismus, Nationalstaat in Deutschland und Europa. München: Beck 2000.

Zum einen, berichtet Speck, weise der Historiker auf die Doppelbödigkeit des Nationalismus als gut und schlecht in einem hin. Zum anderen beschreibe er brillant und wasserdicht den spezifisch deutschen, den föderativen Nationalismus als Gegengewicht zum zentralistischen Nationalstaat Frankreich - freilich nur bis zur Gründung des Deutschen Reiches. Wer mehr über Nation und Nationalismus im 19. Jahrhundert wissen möchte, werde mit Langewiesches Band bestens bedient, lobt Speck und weist darauf hin, dass die deutsche Geschichte des Föderalismus und Unitarismus des 20. Jahrhunderts aber noch geschrieben werden muss. http://www.perlentaucher.de/buch/5570.html


 

2. Rang (28 Punkte, 6 Voten)

Thiesse, Anne-Marie: La création des identités nationales. Europe XVIIIe-XXe siècle. Paris: Seuil 1999.


 

3. Rang (27 Punkte, 8 Voten)

Geary, Patrick J.: Europäische Völker im frühen Mittelalter. Zur Legende vom Werden der Nationen. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch 2002.

Weit holt der renommierte amerikanische Mediävist Patrick J. Geary in seiner jüngsten Veröffentlichung aus, um die "Legende vom Werden der Nationen" im frühen Mittelalter zu widerlegen. Wer heute über diese "Völker" nachdenkt, so der Grundgedanke, muss sich eines dreifachen Traditionszusammenhangs bewusst sein: er nimmt Bezug auf den emphatischen Volksbegriff des 19. Jahrhunderts, die "tatsächlichen" Völker des frühen Mittelalters und übergeordnete Deutungsmuster, die bis weit in die Antike zurückreichen. Michael Brauer für H-Soz-Kult


 

4. Rang (21 Punkte, 6 Voten)

Naimark, Norman M.: Fires of Hatred. Ethnic cleansing in twentieth century Europe. Cambridge: Harvard Univ. Press 2001.

Norman Naimark [...] hat ein Buch veröffentlicht, das die negative Seite der ethnischen Ordnungsentwürfe des 20. Jahrhunderts in Europa beleuchtet: Bevölkerungstransfers, Vertreibungen und Völkermord. Sein breiter Ansatz bezieht Kleinasien mit ein und spannt den Bogen über das ganze Jahrhundert. Dabei betrachtet der Autor ethnische Gewalt prononciert unter dem Zeichen des "Hochmodernismus" (high modernism). Sein Buch hat grosse Qualitäten. Hans-Lukas Kieser für H-Soz-Kult


 

5. Rang (19 Punkte, 7 Voten)

Conrad, Christoph; Conrad, Sebastian (Hg.): Die Nation schreiben. Geschichtswissenschaft im internationalen Vergleich. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002.

Die zwölf Beiträge, überarbeitete und zumTeil neu konzipierte Vorträge einer Tagung des Zentrums für Vergleichende Geschichte Europas in Berlin vom Juni 1999, bieten erste Ergebnisse und eine Reihe von weiterführenden Fragen. Sie führen somit nicht an einen Endpunkt, sondern vielmehr an den Ausgangspunkt für zahlreiche weitere Reisen ins Gebiet der Historiographiegeschichte und einer übergeordneten "intellectual history". http://www.sehepunkte.historicum.net/2003/02/3525362609.html