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H-Soz-Kult
 

Das Historische Buch 2006

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Bildgeschichte - Geschichte der Bilder
Thematischer Schwerpunkt 2007
Publikumspreis

Mittelalterliche Geschichte

Essay von Harald Müller für H-Soz-Kult

1. Rang (37 Punkte, 7 Voten)

Jussen, Bernhard (Hg.): Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit. München 2005.

Der Herausgeber beansprucht nichts Geringeres, als "neue Marken" für eine neue, "an Europa orientierte Wissens- und Erinnerungskultur" zu setzen. Insgesamt kann man sich nach der Lektüre dieses Buches durchaus vorstellen, wie das aussehen könnte. Die Konzeption ist überzeugend, einige Essays werden dem Anspruch glänzend gerecht, andere sind zumindest eingängig geschrieben, manche aber verfehlen die Fragestellung oder die essayistische Form. Wie so oft bei solchen innovativen Projekten zeigt sich: Nicht jeder, der sich beteiligt, ist bereit, sich wirklich darauf einzulassen. Das allerdings ist kein Argument gegen die Konzeption, ganz im Gegenteil. Barbara Stollberg-Rilinger für H-Soz-Kult

Historiker klären in vorbildhaften Fallstudien, was es mit der Macht des Königs in Europa auf sich hatte (...) Bernhard Jussen hat seinem Königsbuch ein rigides herausgeberisches Konzept verpaßt. Keiner der 26 Aufsätze ist länger als zwanzig Seiten, und jeder beginnt mit einem Quellenzitat, so daß man den beteiligten Historikern bei der Arbeit am Text zusehen kann. Alle Beiträge besitzen ein hohes sprachliches Niveau. Jussen selbst gibt mit der Interpretation einer Schlüsselstelle aus den "Zehn Büchern Geschichte" des Gregor von Tours ein Musterbeispiel der Verschmelzung quellenkritischer, struktur- und mentalitätshistorischer Ansätze.
Andreas Kilb (FAZ, 13.02.2006)
http://www.faz.net/s/RubC17179D529AB4E2BBEDB095D7C41F46...html


 

2. Rang (32 Punkte, 7 Voten)

Rexroth, Frank: Deutsche Geschichte im Mittelalter. München 2005.

Frank Rexroth hat sich mit dem vorliegenden Buch der überaus schwierigen Aufgabe gestellt, rund 700 Jahre deutscher Geschichte im Mittelalter in extremer Komprimierung darzustellen. [...] Frank Rexroth ist den durch die Vorgaben der Reihe gewiesenen Weg sehr konsequent gegangen. Dafür gebührt ihm allseits Anerkennung. Dabei ist ein Buch entstanden, das zu lesen lohnt und Freude macht. Harald Müller für H-Soz-Kult

Eine deutsche Geschichte im Mittelalter auf wenig Raum skizzieren zu wollen, ist ein gewagtes Unterfangen. Es erfordert den Überblick über den Stoff, die Fähigkeit zur Verdichtung und Abstraktion, Problembewusstsein und nicht zuletzt den Mut zur Lücke. Frank Rexroth, Professor für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen, bringt auf exzellente Weise diese Dinge in seinen anspruchsvollen Versuch ein, diese Jahrhunderte zu fassen, von denen wir auch heute in der Gegenwart noch so viel spüren.
Olaf B. Rader (Süddeutsche Zeitung, 15.04.2005)
http://www.buecher.de/verteiler.asp?site=artikel_sz.asp...


 

3. Rang (31 Punkte, 7 Voten)

Nagel, Anne Christine: Im Schatten des Dritten Reichs. Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 - 1970. Göttingen 2005.

Wer sich mit der Geschichte der Geschichtswissenschaft und der Universitäten im 20. Jahrhundert befasst, wird dieses Buch mit Gewinn zu Rate ziehen. Der generationengeschichtliche Ansatz bringt hierbei überzeugende Resultate, wobei einzelne Persönlichkeiten und Schicksale natürlich durch die Statistik gewissermaßen gemittelt werden. Insofern ist Nagel um ihre Datenbank zu beneiden, die auch die Abweichung von der Norm innerhalb der Generation dokumentiert, aber nicht im Buch enthalten ist. Ein über das Feld der bundesdeutschen Mittelalterforschung hinaus relevantes Ergebnis ist einmal mehr, dass Parteimitgliedschaft in der NSDAP nicht unbedingt mit besonderer ideologischer Überzeugung einhergehen musste – wie umgekehrt auch das Fehlen einer Parteimitgliedschaft nicht heißen muss, dass es nicht teils schwere Verstrickungen in Wort und Tat gab. Julian Führer für H-Soz-Kult

Wenn die Geschichte eine Lehrmeisterin ist, dann üben ihre professoralen Sachwalter einen großen Einfluss auf die öffentliche Meinung aus. Insofern kann die fesselnd geschriebene und quellengesättigte Gießener Habilitationsschrift von Anne Christine Nagel ein größeres Interesse beanspruchen, als ihr Titel zu suggerieren scheint. http://www.buecher.de/w1100485sz3525355831


 

4. Rang (29 Punkte, 4 Voten)

Gauvard, Claude: Violence et ordre public au Moyen Age. Paris 2005.


 

5. Rang (23 Punkte, 4 Voten)

Haverkamp, Eva (Hg.): Hebräische Berichte über die Judenverfolgungen während des Ersten Kreuzzuges. Hannover 2005.