Das Historische Buch 2006
Julia Angster | Prof. Dr. Birthe KundrusWissenschaftliche Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung Ausbildunggeb. 1963 in Hamburg, aufgewachsen in Reinbek, Schulabschluss am dortigen Sachsenwald-Gymnasium 1983-1989 Studium der Mittleren und Neueren Geschichte im Hauptfach, der Politischen Wissenschaften sowie der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Hamburg 1990-1993 Stipendiatin des von der Volkswagenstiftung geförderten Graduiertenkollegs "Sozialgeschichte von Klassen, Eliten, Schichten und Gruppen" an der Universität Bielefeld 1993 Promotion mit der Dissertation: Kriegerfrauen. Familienpolitik und Geschlechterverhältnisse im Ersten und Zweiten Weltkrieg (Hamburg: Christians Verlag, 1995) 1994-Februar 2003 wissenschaftliche Assistentin/Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 1998-2000 Habilitationsstipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG 2002 Habilitation an der Universität Oldenburg mit der Studie Moderne Imperialisten. Das Kaiserreich im Spiegel seiner Kolonien (Köln: Böhlau Verlag, 2003); Privatdozentin an der Universität Oldenburg seit 2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung im Arbeitsbereich Theorie und Geschichte der Gewalt im Sommersemester 2005 Maria-Goeppert-Mayer-Gastprofessorin für internationale Frauen- und Genderforschung an der Universität Hannover ForschungsschwerpunkteSozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts; Geschlechtergeschichte; Theorie und Geschichte der Gewalt Colonial/Postcolonial Studies; Erinnerungskulturen Jüngste Veröffentlichungen
Fragen zur historischen Forschungslandschaft und zu aktuellen Debatten2. a) Wie kamen Sie zur Geschichtswissenschaft? Was hat Sie motiviert, Geschichte zu Ihrem Beruf zu machen? Erfolge im Studium, Neugier auf und Interesse an menschlichen Lebens-, Denk- und Handlungsweisen, schließlich: Förderung durch meine Dozenten 2. b) Die Geschichtswissenschaften haben in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Erweiterungen und Neuorientierungen der Frageansätze und Forschungsperspektiven erfahren. Welche halten Sie für die interessanteste und folgenreichste? Die Hinwendung zu mentalitäts- und kulturgeschichtlichen Fragestellungen – und ihre Verschränkung mit sozial-, politik-, wirtschafts- und geschlechtergeschichtlichen Ansätzen. 2. c) Sehen Sie Forschungsfelder, denen man künftig mehr Aufmerksamkeit widmen sollte? Die Transnationale Geschichte erfährt ja im Augenblick schon eine erhöhte Aufmerksamkeit. Ansonsten sehe ich in der Vielfalt der Ansätze im Moment das größte Potential. |