Das Historische Buch 2004
Julia Angster | Prof. Dr. Claudia Margarete ZeyUniversität Zürich Lebenslaufgeboren 20. Juni 1963 in Düsseldorf Schulbildung: 1969-1973 Matthias-Claudius-Grundschule in Düsseldorf 1973-1982 Lise-Meitner-Gymnasium in Düsseldorf; Abschluß: 21. Juni 1982, Abitur Studium: WS 1982/83 Studium der Fächer Latein und Altgriechisch für das Lehramt der Sekundarstufe I und II an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn SS 1983 - WS 1988/89 Studium der Fächer Geschichte und Latein für das Lehramt der Sekundarstufe I und II an derselben Universität. Promotion: SS 1989 - WS 1992 Promotionsstudium des Hauptfachs Mittelalterliche und Neuere Geschichte und der Nebenfächer Historische Hilfswissenschaften und Klassische Philologie Latein an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Habilitation: SS 2002 Zulassung zum Habilitationsverfahren an der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften (09) der Ludwig-Maximilians-Universität München. WS 2002/03 Abschluß: 9. Dezember 2002, Zuerkennung der Lehrbefähigung für das Fach Mittelalterliche Geschichte; 13. Februar 2003, Zuerkennung der Lehrbefugnis für das Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte Berufliche Tätigkeit: 1.8.1985-31.3.1989 Studentische Hilfskraft im Amt für Rheinische Landeskunde, Abteilung Landesgeschichte, Landschaftsverband Rheinland 3.4.1989-31.3.1994 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mittelalterliche und Neuere Geschichte von Prof. Dr. Rudolf Schieffer, Historisches Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (bis Juli 1993 auf einer halben, ab August 1993 auf einer vollen Stelle) 1.4.1994-31.3.2000 Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Geschichte von Prof. Dr. Rudolf Schieffer, Institut für Mittelalterliche Geschichte, Bildungs- und Universitätsgeschichte, Geschichtliche Hilfswissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München 1.10.2000-31.12.2002 Inhaberin eines Habilitandenstipendiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1.1.2003-31.3.2003 Inhaberin eines Stipendiums für exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs aus dem Hochschul- und Wissenschaftsprogramm (HWP) zur "Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre" des Freistaates Bayern. Projekt: Portugal - Sizilien - Böhmen. Zur europäischen Reichs- und Nationenbildung im 12. Jahrhundert 1.4.2003-31.3.2004 Vertreterin auf dem Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Leipzig (vormals Prof. Dr. Franz-Reiner Erkens) 1.4.2004-31.7.2004 Vertreterin auf der Professur für Wissenschafts- und Universitätsgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München (vormals Prof. Dr. Martin Kintzinger) 2004 Stipendiatin des Freistaates Bayern 2004 Ruf auf eine ordentliche Professur für das Fach 'Geschichte des Früheren Mittelalters' an die Ruhr-Universität Bochum (Nachfolge Prof. Dr. Hanna Vollrath) (abgelehnt) 2004 Ruf auf eine ordentliche Professur für das Fach 'Allgemeine Geschichte des Mittelalters' an die Universität Zürich (Nachfolge Prof. Dr. Ludwig Schmugge) (angenommen) Fakultätsarbeit: WS 1994/95 Stellvertretende Frauenbeauftragte der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften (09) an der Ludwig-Maximilians-Universität München SS 1995 - SS 1996 Frauenbeauftragte der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften (09) WS 1996/97 - SS 1998 Vertreterin des wissenschaftlichen Mittelbaus der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften (09) Forschungsschwerpunkte
Laufende und geplante Projekte
Wichtige MonographienFragen zur historischen Forschungslandschaft und zu aktuellen Debatten2. a) Wie kamen Sie zur Geschichtswissenschaft? Was hat Sie motiviert, Geschichte zu Ihrem Beruf zu machen? Zur Geschichtswissenschaft wechselte ich erst im 2. Semester meines Lehramtsstudiums, nachdem ich das Studium von zwei Altphilologien (Latein und Griechisch) als zu einseitig empfunden hatte. Vorherrschend war und ist der Wunsch, die mittelalterliche Geschichte dauerhaft erforschen und unterrichten zu können. 2. b) Die Geschichtswissenschaften haben in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Erweiterungen und Neuorientierungen der Frageansätze und Forschungsperspektiven erfahren. Welche halten Sie für die interessanteste und folgenreichste? Die Erweiterung der Forschungsperspektiven im Fachbereich der mittelalterlichen Geschichte auf den gesamten europäischen Raum unter vergleichendem Ansatz halte ich für die wichtigste methodische Neuerung der letzten Jahre. Viele bisher nur unter „nationalgeschichtlichem“ Blickwinkel und aus einem entsprechend engen Quellenspektrum gewonnene Erkenntnisse werden so relativiert und korrigiert. 2. c) Sehen Sie Forschungsfelder, denen man künftig mehr Aufmerksamkeit widmen sollte? Zu den Forschungsfeldern, denen man künftig wieder mehr Aufmerksamkeit widmen sollte, gehört unbedingt die textkritische Grundlagenarbeit an den Quellen selbst. Das betrifft weniger das Früh- und Hochmittelalter als das Spätmittelalter. Zahlreiche historiographische Werke wie auch dokumentarische Quellen, die für die europäische Geschichte von größter Bedeutung sind, liegen lediglich in völlig veralteten Editionen oder sogar überhaupt noch nicht gedruckt vor, stehen also als solide Basis der gegenwärtigen Forschung nicht zur Verfügung. |