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H-Soz-Kult
 

Das Historische Buch 2008

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Lehrbücher / Überblicksdarstellungen
Offene Kategorie
Political History in Cultural Perspective / Kulturgeschichte des Politischen / neue Politikgeschichte
Thematischer Schwerpunkt 2009
Publikumspreis

Lehrbücher / Überblicksdarstellungen

Essay von Peter Haber für H-Soz-Kult

1. Rang

Schildt, Axel: Die Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland bis 1989/90. München 2007.

Souverän beschreibt Schildt die Kriegsfolgen, die gesellschaftlichen Zustände und sozialen Nöte der unmittelbaren Nachkriegszeit, um anschließend die sozialhistorischen Befunde zu den 1950er- und 1960er-Jahren zu entfalten. […] Die von Schildt angerissenen Desiderate der jüngeren Zeitgeschichte sind umfangreich, das Panorama weiterführender Fragestellungen ist vielfältig. Jörg Lesczenski für H-Soz-Kult


2. Rang

Behringer, Wolfgang: Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung. München 2007.

Wolfgang Behringer hat mit seiner Kulturgeschichte des Klimas ein mutiges Buch geschrieben. […]. Im Epilog streicht er zu Recht eine moralisch überladene Diskussion um „Umweltsünden und Treibhausklima“ heraus. Behringer schließt das Buch mit einer aus der Geschichte abgeleiteten Selbstsicherheit hinsichtlich gesellschaftlicher Anpassungen an den Klimawandel ab, die angesichts drohender Szenarien nur schwerlich mit kulturhistorischen Beispielen untermauert werden können. Allen Unebenheiten zum Trotz darf eine Leistung dieser Publikation darin zu suchen sein, dass erstmals ein kultur- wie sozioökonomischer Ansatz beschritten wurde, an dem sich nachfolgende Studien orientieren müssen. Guido Poliwoda für H-Soz-Kult

Die Frage ist für Wolfgang Behringer nur, ob die Angst vor Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, tatsächlich begründet ist. Die Vergangenheit zeigt, dass es der Menschheit in warmen Zeiten besser ging. Ein beruhigendes Buch, das jegliche Klimahysterie meidet, die Debatte versachlicht, in dem es einen ernüchternden Blick in die Vergangenheit wirft.
Johannes Kaiser (Deutschlandradio 27.08.2007)
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/661688/


3. Rang

Reinhard, Wolfgang: Geschichte des modernen Staates. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. München 2007.

Dessen ungeachtet bietet Wolfgang Reinhards „Geschichte des modernen Staates“ eine äußerst anregende Lektüre, die interessante Einblicke in sehr unterschiedliche Bereiche zur Staatsbildung gibt. Die kurzen Abschnitte lassen sich dabei als leicht verständliche, in sich geschlossene Abhandlungen zu einzelnen Themenfeldern lesen. Rüdiger von Krosigk für H-Soz-Kult


4. Rang

Paul, Gerhard (Hg.): Visual History. Ein Studienbuch ; [46. Historikertag, Konstanz, 19. - 22.9.2006]. Göttingen 2006.

Trotz dieser Einwände sind die meisten der in diesem Buch zusammengestellten Beiträge lesenswert. Indem er Bilder als handlungsleitende Medien begreift, vertritt Gerhard Paul eine interessante These, die alle Beiträge umrahmt. Die Stärke der Veröffentlichung liegt in der präzisen historischen Kontextualisierung der Inhalte und Gebrauchsweisen von (Geschichts-)Bildern. Miriam Yegane Arani für H-Soz-Kult

Die Absicht dieses Buches ist unbedingt zu begrüßen: Bildmedien und überhaupt die überlieferte Vielfalt von Artefakten der materiellen Kultur sollen nicht länger als eine bloße Notlösung begriffen werden, deren sich der Historiker immer dann bedienen muss, wo ihm der Zugang zu Textzeugnissen verwehrt bleiben wird. Beobachtet Paul einen solchen Zugriff zu Bildern "in Ermangelung anderer Quellen" vor allem in der historischen Forschung zu Mittelalter und Früher Neuzeit, so sollen die Beiträge dieses Studienbuches das neugewonnene Problembewusstsein für Bilder anhand der jüngeren und jüngsten Geschichte vorführen.
Steffen Siegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.01.2008
http://www.faz.net/print/Feuilleton/Der-Schnappschuss-i...


5. Rang

Dabringhaus, Sabine: Geschichte Chinas 1279 - 1949. München 2006.

Die Autorin deckt mit ihren Forschungsergebnissen etwa 700 Jahre chinesischer Geschichte ab. Sie folgt der Struktur der Reihe Darstellung, Grundprobleme und Tendenzen der Forschung und einem umfangreichen Literaturteil mit Register (S. 199-282). Der 'Grundriß' ist geeignet, eine Erstbegegnung mit der Geschichte Chinas in 6 Abteilungen zu erleichtern, die wichtigsten Forschungsbereiche in 10 Kapiteln zu erschließen und für die Weiterarbeit am Komplex China eine fundierte Bibliographie – jeweils Quellen, bibliographische Hilfsmittel (u.a. Nachschlagewerke, Karten, Forschungsberichte, Zeittafel 1206-1949) – bereitzustellen.
Willi Eisele, DVPB-Bayern, 2008
http://www.dvpb-bayern.de/rezensionen/show.php?Show=&re...