Akzeptanzfaktoren telemedizinischer Dienstleistungen

Akzeptanzfaktoren telemedizinischer Dienstleistungen

Veranstalter
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. phil. Dominik Groß (Koordinator); Prof. Dr. phil. Martina Ziefle (Koordinatorin); Prof. Dr. phil. Heather Hofmeister; Prof. Dr. phil. Eva Jakobs; Prof. Dr. med. Rolf Rossaint
Veranstaltungsort
RWTH Aachen University
Ort
Aachen
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.04.2010 -
Deadline
28.02.2010
Von
Schäfer, Gereon

„Telemedizin“ bezeichnet diagnostische und therapeutische Maßnahmen der Überbrückung einer räumlichen oder zeitlichen Distanz zwischen Arzt, Apotheker und Patienten oder zwischen zwei sich beratenden Ärzten mittels Telekommunikation.

Angesichts der Kostenexplosion im Gesundheitswesen, regionalen Engpässen in der Versorgung und einem hohen Anspruch der Patienten an Versorgungsleistungen wird die Bedeutung telemedizinischer Angebote in Zukunft stark zunehmen: Der eHealth Taskforce report (2007) der EU prognostiziert für Europa ein rasantes Wachstum telemedizinischer Dienste. In den USA und Kanada existieren bereits zahlreiche Einrichtungen, die auf z. T. hohem Niveau eine telemedizinische Patienten-Versorgung anbieten. In der Schweiz wurde 1999 das telemedizinische Unternehmen Medgate gegründet, das mit bis zu 1500 Patientenkontakten pro Tag fester Bestandteil der Patientenversorgung der Schweiz ist.

Doch der Erfolg telemedizinischer Anwendungen beruht nicht nur auf einem optimierten Technikeinsatz. Er hängt in erheblichem Maße davon ab, inwieweit telemedizinische Dienstleistungen Bedürfnisse, Anforderungen und Akzeptanzbarrieren der Nutzer mit berücksichtigen. Sie werden durch unterschiedliche Einsatzszenarien (z. B. medizinischer Standardfall versus medizinischer Notfall), mitbestimmt, aber auch durch unterschiedliche individuelle Faktoren (u. a. Geschlecht, Kultur, Alter), aber auch durch das Domänenwissen der jeweiligen Nutzer-Gruppen (beispielsweise Patienten, Angehörige, Personen mit/ohne medizinische(r) Vorbildung).

Im Rahmen des Workshops sollen zum einen die beschriebenen Szenarien (medizinischer Notfall und Standardfall) im Hinblick auf ihre unterschiedlichen Akzeptanzanforderungen miteinander verglichen werden; ein besonderes Augenmerk soll hierbei dem Einsatz von Telematik in der Notfallmedizin („Telenotarzt“) gelten. Zum zweiten sollen die verschiedenen Nutzergruppen und ihre jeweiligen Akzeptanzbarrieren in den Blick genommen werden.
Ziel des eintägigen Workshops ist es, unterschiedliche Aspekte und fachliche Perspektiven zu versammeln; angestrebt wird ein interdisziplinäres Teilnehmerfeld, insb. mit Beiträgen aus den Bereichen (Notfall)Medizin, Medizintechnik, Ingenieurswissenschaften, Medizinethik, Kommunikationswissenschaften/Technikkommunikation, Arbeitspsychologie, (Technik)soziologie, Gender Studies, Gesundheitsökonomie, Versorgungsforschung/ Pflegewissenschaften.

Interessierte sind aufgerufen, Vorschläge für ca. 15minütige Impuls-Referate zum Thema einzureichen. Im Sinne des Workshop-Charakters der Veranstaltung stehen der gegenseitige Austausch und das Ausloten fachübergreifender Forschungsperspektiven im Vordergrund; dementsprechend wird von allen ReferentInnen die Teilnahme an der gesamten eintägigen Veranstaltung erwartet.

Senden Sie bitte Ihren Vorschlag (Titel und Abstract, max. 1 Seite) mit Ihrem Namen sowie einer Kurzvita und Ihrer Adresse bis spätestens 28. Februar 2010 per E-Mail an:

Dominik Groß (dgross@ukaachen.de) oder
Martina Ziefle (ziefle@humtec.rwth-aachen.de)

Eine Rückmeldung erfolgt bis zum 3. März 2010. Eine Publikation des Tagungsbeitrags als erweitertes Abstract in einem Proceedings-Band wird ermöglicht.
Reisekostenzuschüsse können nach Maßgabe der vorhandenen Mittel gewährt werden.

Programm

Kontakt

Alyne Pavonet

Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
Wendlingweg 2
52074 Aachen

(02 41) 80-8 80 95

gte-med-sekr@ukaachen.de

http://www.ukaachen.de/content/page/11169594
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung