Kurfürstliche Koordinaten. Landesvermessung und Herrschaftsvisualisierung im frühneuzeitlichen Sachsen

Kurfürstliche Koordinaten. Landesvermessung und Herrschaftsvisualisierung im frühneuzeitlichen Sachsen

Organisatoren
Ingrid Baumgärtner, Mittelalterliche Geschichte, Universität Kassel; Winfried Müller, Sächsische Landesgeschichte, Technische Universität Dresden und Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde; Mathematisch-Physikalischer Salon, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.01.2011 - 22.01.2011
Url der Konferenzwebsite
Von
Lena Thiel, Mittelalterliche Geschichte, Universität Kassel

Die von Ingrid Baumgärtner konzipierte und von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Tagung “Kurfürstliche Koordinaten. Landesvermessung und Herrschaftsvisualisierung im frühneuzeitlichen Sachsen“ fand am 21. und 22. Januar 2011 im Residenzschloss in Dresden statt. Den Anlass zu dieser Kooperation zwischen der Universität Kassel, der Technischen Universität Dresden und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gab die Sonderausstellung des Mathematisch-Physikalischen Salons “Genau Messen = Herrschaft verorten. Das Reißgemach von Kurfürst August, ein Zentrum der Geodäsie und Kartographie„ im Dresdener Residenzschloss, für welche die Konferenz einen wissenschaftlichen Abschluss bildete. Wolfram Dolz (Dresden), der in Vertretung von Peter Plaßmeyer die Begrüßung übernahm, bezeichnete es deshalb als ein Ziel der Veranstaltung, die wissenschaftlichen Erträge der Ausstellung bekanntzumachen und in breitere inhaltliche wie methodische Kontexte einzuordnen.

Die Eröffnung durch INGRID BAUMGÄRTNER (Kassel) und WINFRIED MÜLLER (Dresden) führte in die Fragestellungen der historischen Kartographie und der sächsischen Landesgeschichte ein. Nach der Bedeutung von Karten für die fürstliche Repräsentation und Machtausübung zu fragen, müsse dazu führen, die Quellengattung auf dahinter steckende Regierungskonzepte abzutasten, die Relevanz kartographischer Materialien für die Veränderungen politischer Strukturen herauszuarbeiten sowie den Zusammenhang zwischen räumlich-geographischen Vorstellungsbildern und der Durchsetzung von Macht zu überprüfen. Absicht der Veranstaltung sei deshalb, herauszustellen, inwiefern Karten als Produkte herrschaftlicher Bestrebungen zu verstehen sind, die sich etwa auf die Etablierung eines Flächenstaats und die Verteidigung von Herrschaftsansprüchen richteten. Am Beispiel von Kursachsen sei zu untersuchen, wie Fürsten von der Mitte des 16. bis zum beginnenden 17. Jahrhundert mit Hilfe der Kartographie ihre Hoheitsgebiete behaupteten und Ansprüche auf Macht und Besitz geltend machten. Denn die auf exakter Methodik basierenden Vermessungskampagnen und deren kartographische Umsetzung hätten einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung und Sicherung der Herrschaft geleistet. Mit dieser Schwerpunktsetzung griffen die Veranstalter aktuelle Tendenzen der Forschung auf, um die herrschaftliche Instrumentalisierung von Karten in den Blick zu nehmen. In vier Sektionen führten sie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und unterschiedlicher nationaler Herkunft zusammen, um die sächsische Landesvermessung zu erforschen und in interregionale wie internationale Kontexte einzuordnen.

Die Sektion Der Souverän, die Kunstkammer und die Kartographie nahm Kurfürst Augusts Rolle bei der Entstehung von Karten in den Blick und widmete sich vor allem den Aufbewahrungsorten der von ihm veranlassten Kartierungen, also Kunstkammer und Reißgemach. Zu Beginn charakterisierte BARBARA MARX (Dresden, in Vertretung von Dirk Syndram) die Kunstkammer als einen Ort, der das zeitgenössische Wissen und dessen instrumentelle Grundlagen in verschiedenen Räumen miteinander verband. Marx gab Einsicht in die Struktur der Sammlung, die zu Zeiten von Kurfürst August sowohl dessen geodätische Instrumente wie auch, laut Inventar im Reißgemach, dessen eigenhändig gezeichneten Ergebnisse der Vermessungskampagnen im Gelände umfasste. Die erhaltenen Instrumente wie die systematischen Landesvermessungen im Kurfürstentum Sachsen widerspiegelten eine zeitgenössische Form der Herrschaftssicherung. Zugleich zeige sich in der Konstruktion verlässlicher, maschinell arbeitender Vermessungs- und Aufzeichnungsinstrumente und in deren Automatisierung ein Streben des Souveräns nach Kontrolle und Steuerungsfähigkeit sozialer Abläufe. Diese These erscheint im Zusammenhang mit der inhaltlichen Erschließung frühneuzeitlicher Karten wesentlich, plädiert sie doch dafür, das eigentliche Vermessen und den Prozess der Herstellung von Karten einzubeziehen, wenn die Intention des Endprodukts untersucht wird.

Diese Überlegungen aufgreifend widmete sich WOLFRAM DOLZ (Dresden) der Darstellung der Person des Kurfürsten als Geodät und Kartograph. Er verdeutlichte, dass August ein Potentat war, der sich, außergewöhnlich auch im höfischen Vergleich, aktiv bei der Vermessung seines Landes betätigte. Anhand von Beispielen wie mechanischer Wegmesser und der Beschreibung ihrer repräsentativen Gestalt und Funktion erläuterte Dolz die Bestrebungen, Messvorgänge zur erleichtern sowie Geodäsie und Kartographie bei der Entwicklung neuer Geräte miteinander zu verbinden. Es sei das Ziel Augusts gewesen, durch den Besitz dieser Messinstrumente seine geodätisch-kartographischen Kenntnisse zum Ausdruck zu bringen. Darüber hinaus zeigte Dolz anhand der noch erhaltenen, ehemals im Reißgemach verwahrten Vermessungs- und Zeicheninstrumente sowie der damit angefertigten Risse, wie der Kurfürst diese beiden, einer breiten Öffentlichkeit nicht zugänglichen Sammlungsgruppen in den Dienst einer persönlichen Verortung von Herrschaft stellte. Durch sein Vorgehen, das von ihm beherrschte Land zu befahren und die Reisewege im Zeichnen der Karten nachzuvollziehen, habe August seine Vorstellung von der Mathematisierbarkeit der Welt verwirklicht.

Diese für Sachsen gewonnenen Erkenntnisse stellte KARSTEN GAULKE (Kassel) auf die Probe, indem er die Tauglichkeit des Triangulationsinstruments Jost Bürgis aus der Zeit um 1600 eigenhändig überprüfte. Er demonstrierte anschaulich, dass dieses angeblich von Wilhelm Dilich bei der Landesvermessung von Hessen-Kassel eingesetzte Instrument entgegen bisherigen Vermutungen keine genauen Vermessungsergebnisse erzielte. Gaulke konstatierte ein Forschungsdesiderat der Wissenschaftsgeschichte, das auch die in der Kunstkammer verwahrten Instrumente betreffe: die systematische Untersuchung geodätischer Instrumente auf ihre Eignung für die Praxis. Zu eruieren sei, in welchen Fällen sie tatsächlich dem praktischen Gebrauch dienten und wann sie ausschließlich als ideale Prototypen zu Repräsentationszwecken in Auftrag gegeben, entwickelt und gesammelt wurden.

Diese Überlegungen bildeten die Überleitung zur Sektion Messen und Kartieren im frühneuzeitlichen Sachsen. Hierbei ging es sowohl um die vom Kurfürsten in Auftrag gegebenen, von offiziell bestellten Vermessern durchgeführten Vermessungskampagnen und das dadurch generierte Herrschaftswissen als auch um die Formen der Grenzermittlung zur Definition des Herrschaftsraumes.

Zuerst verdeutlichte MARTINA SCHATTKOWSKY (Dresden), dass verbale Beschreibungen und symbolische Markierungen bei lokalen Grenzfragen in Sachsen noch bis ins 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielten. Karten hätten als eigenständige Beweismittel und Vertragsbestandteile erst allmählich Eingang in die ländliche Alltagspraxis gefunden. Der Vortrag ging der Frage nach, wie die Menschen in Kursachsen um 1600 Grenzen im ländlichen Raum wahrnahmen und für eigene Interessen instrumentalisierten. Die von der Frühneuzeitforschung zuletzt viel beachtete Grenzthematik wurde somit aus der Akteursperspektive in den Blick genommen. Dabei interessierten weniger die zahlreich belegten innerdörflichen Grenzstreitigkeiten als vielmehr die Wahrnehmung lokaler Grenzen zwischen unterschiedlich strukturierten Herrschaftsgebilden wie etwa Rittergut und landesherrlichem Amt. Gerade diese Grenzen hätte der frühmoderne Staat in Kursachsen seit der Mitte des 16. Jahrhunderts immer dichter gezogen und exakter fixiert.

Anschließend zeichnete PETER WIEGAND (Dresden) die enge wechselseitige Verflechtung von Landesherrschaft und Landesaufnahme in Kursachsen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach. Gemäß seinen Ausführungen lagen die funktionalen Beziehungen auf drei Ebenen: Erstens war geodätisches und kartographisches Wissen generell ein besonderer Gegenstand fürstlicher Förderung, die Dresdner Kunstkammer fungierte als Zentrum der Wissensvermittlung. Zweitens waren Landesaufnahmen geradezu ein Produkt landesherrlicher Verwaltung, da der Landesherr sie nicht nur finanzierte, sondern die Vermesser auch auf die administrative Infrastruktur und das Wissen der Verwaltung zurückgreifen ließ. Drittens bildeten die frühen sächsischen Landesaufnahmen – dies sei ein Spezifikum – in einzigartiger Weise fiskalisches Herrschaftswissen ab. Damit ergänzten und veranschaulichten sie gezielt die ansonsten in den schriftlichen Unterlagen der kurfürstlichen Behörden dokumentierten Informationen und symbolisierten die herrschaftliche Durchdringung des Territoriums vor allem gegenüber dem landsässigen Adel.

YVONNE FRITZ (Dresden) gab Einsicht in eine laufende Untersuchung zur Intention von Vermessungen und Kartierungen der sächsischen Forste, die Kurfürst August teils eigenhändig erstellte, teils in Auftrag gab. Fritz ging der Frage nach, inwieweit dieses Kartieren von Natur und Wald durch das Bestreben motiviert war, sich als Potentat auszuweisen, der über Fähigkeiten zur Kultivierung der Natur sowie die Orientierung im nichtkultivierten Raum verfügte. Grundlage war eine bislang nicht ausgewertete, aber höchst aufschlussreiche Anleitung zur Vermessung der Forste, die Johannes Humelius für den Kurfürsten verfasst hatte.

Die für das sächsische Kurfürstentum erarbeiteten Thesen waren am zweiten Konferenztag anhand von Untersuchungen zu anderen zeitgenössischen Territorien zu überprüfen. Es galt nun, im interregionalen und internationalen Vergleich zu analysieren, wie sich das Verhältnis von Herrschen und Kartieren an verschiedenen fürstlichen Höfen im Reich und in Europa gestaltete und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu konstatieren sind.

Die dritte Sektion, Kartographie als Mittel frühneuzeitlicher Herrschaft, eröffnete INGRID BAUMGÄRTNER (Kassel) mit einem Einblick in die Ergebnisse eines kurz vor der Veröffentlichung stehenden Forschungsprojekts zu Wilhelm Dilich, der als Vermesser, Kartograph und Baumeister zuerst in Kassel, später in Dresden tätig war. Dilich, im Jahre 1607 von Landgraf Moritz dem Gelehrten mit der Aufgabe betraut, eine kartographische Landesaufnahme von den weit zerstreuten hessischen Territorien zu verfertigen, begründete und visualisierte in seiner Funktion als Historiograph und Landvermesser politische Herrschaftsansprüche. Die handkolorierten Federzeichnungen der ‚Landtafeln hessischer Ämter zwischen Rhein und Weser’ sind ein Meisterwerk, das bis 1617/1625 allerdings nur zum Teil ausgeführt werden konnte. Baumgärtner analysierte die Landtafeln exemplarisch unter dem Aspekt der Visualisierung von Herrschaft. Es ging um die Frage der systematischen Landeserfassung für politische Zwecke sowie die Legitimation von Herrschaft im Spannungsfeld von Politik, Geographie und Geschichte. Sie konnte aufzeigen, wie Dilich Geschichte und Kartographie miteinander verband und Geschichtsmodelle zur Herrschaftslegitimation in die Landtafeln einpasste, um gerade die gefährdeten Gebiete und Zuerwerbungen der Landgrafschaft mit neuen Methoden zu verteidigen.

Im Anschluss daran erklärte TANJA MICHALSKY (Berlin) die Intentionalität von Karten in der Frühen Neuzeit. In den Fokus setzte sie die Frage nach den spezifischen Ausdrucks- und Aussagemöglichkeiten, die das Format der Karte einerseits ermöglicht, andererseits auch bedingt. Das System der Karte selbst basiere letztlich immer auf der Absicht des Kartographen. Am Beispiel der unterschiedlichen Darstellungen des Leo Belgicus von Frans Hogenberg (1583) verdeutlichte Michalsky die verschiedenen Möglichkeiten, Karten durch die Art ihrer Gestaltung mit jeweils anderen Intentionen zu versehen. Die eindringliche Darstellung widmete sich vor allem der Verdichtung dieses kartographischen Bildes der Niederlande seit der Mitte des 16. Jahrhunderts.

Die sich anschließende letzte Sektion zu Geodäsie und Kartographie um 1600 im territorialen Vergleich umfasste drei Vorträge zur landesherrlichen Kartographie in weiteren Territorien, um die in Bezug auf Sachsen erarbeiteten Mechanismen umfassender zu vergleichen. THOMAS HORST (München) thematisierte anhand von Filmausschnitten die Bedeutung von Augenscheinkarten für Herrschaft und Gericht in Bayern. Er konzentrierte sich auf ausgewählte Manuskriptkarten des 16. und frühen 17. Jahrhunderts, die vereidigte Maler als visuelle Zeugnisse für Gerichtsprozesse anfertigten. Dieser in der Forschung bisher nur am Rande behandelte Kartentyp, der die Landschaft in Form von Momentaufnahmen skizziert, sei für Geschichtswissenschaft, Volkskunde und alle Kulturwissenschaften eine wichtige Quelle, deren Wert im territorialen Vergleich weiter zu ergründen sei.

Für die Niederlande analysierte PETER VAN DER KROGT (Utrecht) zwei Werkserien des Vermessers und kaiserlich-königlichen Kartographen Jacob van Deventer (um 1500-1575), nämlich erstens die von Kaiser Karl V. 1530 in Auftrag gegebene und 1546 gedruckte Kartenserie der 17 niederländischen Provinzen und zweitens die von Philipp II. 1558 bestellten Stadtgrundrisse, von denen bis 1570 immerhin Pläne zu etwa 250 Orten entstanden. Van der Krogt beschrieb eingängig die Entstehung, Messgenauigkeit und Rezeption dieser beeindruckenden Zeugnisse, ohne letztlich den genauen, nicht dokumentierten Zweck ihrer Anfertigung klären zu können.

Einen weitreichenden Einblick in die italienische Kartographie um 1600 gab zuletzt LAURA FEDERZONI (Bologna). An ausgewählten Beispielen konnte sie nachweisen, dass sich auch dort das Streben führender Familien nach Herrschaftsrepräsentation und administrativer Durchdringung des Raumes ebenso wie lokale Grenzstreitigkeiten niederschlugen. Dabei konzentrierte sie sich vor allem auf Giovanni Antonio Magini aus Padua, in dessen Werk sich das technische, administrative, politische, militärische und kulturelle Wissen der Zeit vereinte. Für sein Ziel, einen gedruckten Atlas Italiens, bestehend aus 61 Karten, zu erstellen, trat er in Kontakt mit führenden Potentaten. Der daraus entstandene, posthum veröffentlichte Atlas ‚Italia‘ stellte das führende Kompendium der italienischen Kartographie um 1600 dar.

Zusammenfassung und Schlussdiskussion rekurrierten nochmals auf zentrale Fragen wie die Rolle von Messen und Kartieren bei der Erfassung und Durchdringung herrschaftlich beanspruchten Raumes sowie die Bedeutung kartographischer Materialien und geodätischer Instrumente bei der Zurschaustellung politischer Absichten. Deutlich wurde die Notwendigkeit, Forschungen zum praktischen Gebrauch und zur Symbolhaftigkeit von Instrumenten und Karten miteinander zu vernetzen. Vor allem neuere Forschungsansätze der Kartographiegeschichte gelte es mit Erkenntnissen der Messtechnik in Bezug zu setzen. Der Blick auf die handwerkliche Vermessungstätigkeit und die dabei eingesetzten Instrumente helfe, den Prozess der Umsetzung in die Kartographie aufzuschlüsseln. Am konkreten Beispiel von Sachsen konnte verdeutlicht werden, welchen Beitrag die Vermessung des Territoriums zur Herrschaftssicherung leistete und mit welchen kartographisch-geodätischen Mitteln Fürsten ihre Ansprüche auf Macht und Besitz verteidigten. Besonders anregend war der gemeinsame Besuch der Sonderausstellung des Mathematisch-Physikalischen Salons, bei dem die Referenten konkrete Streitfragen mit den Ausstellungsorganisatoren Wolfram Dolz und Yvonne Fritz vor den Exponaten diskutieren konnten. Ein erster Vergleich mit anderen Territorien wie der Landgrafschaft Hessen, dem Herzogtum Bayern, norditalienischen Stadtstaaten und den Niederlanden brachte die Existenz einer Vielzahl regionaler Forschungen zum Vorschein, deren vergleichende Auswertung aus interdisziplinärer Perspektive noch aussteht. So liegt die Herausforderung einer modernen 'map history' vor allem darin, die verschiedenen regional und zeitlich begrenzten Erkenntnisse zum Thema Herrschaft und Raum sowohl in überregionale und fachübergreifende Kontexte als auch in Entwicklungszusammenhänge von der Antike bis in die Neuzeit einzuordnen. Die Tagung bildete in jedem Fall einen gelungenen Auftakt für zukünftige interregional und epochenübergreifend ausgerichtete Forschungen zur Kultur- und Technikgeschichte des Vermessens.

Konferenzübersicht:

Begrüßung
Wolfram Dolz (Dresden) in Vertretung von Peter Plaßmeyer (Dresden)

Einführung
Ingrid Baumgärtner (Kassel)
Winfried Müller (Dresden)

Sektion I: Der Souverän, die Kunstkammer und die Kartographie
Moderation: Yvonne Fritz (Dresden) in Vertretung von Peter Plaßmeyer

Barbara Marx (Dresden)
Das Reißgemach in der Kunstkammer von Kurfürst August – Prototypensammlung und Technologie

Wolfram Dolz (Dresden)
Kurfürst August als Geodät und Kartograph

Karsten Gaulke (Kassel)
Vom Nutzen von Vermessungsinstrumenten um 1600: eine Fallstudie zum Triangulationsinstrument Jost Bürgis

Sektion II: Messen und Kartieren im frühneuzeitlichen Sachsen
Moderation: Winfried Müller (Dresden)

Martina Schattkowsky (Dresden)
Wahrnehmung von Herrschaftsgrenzen. Der ländliche Raum im Sachsen des 16. und 17. Jahrhunderts

Peter Wiegand (Dresden)
Die kursächsischen Landesaufnahmen des 16. Jahrhunderts als Kartierung von Landesherrschaft

Yvonne Fritz (Dresden)
Das Kartieren von Wäldern und Natur als Instrument der Herrschaftsausübung

Sektion III: Kartographie als Mittel frühneuzeitlicher Herrschaft
Moderation: Peter van der Krogt (Utrecht)

Ingrid Baumgärtner (Kassel)
Von Kassel nach Dresden. Wilhelm Dillich als Kartograph

Tanja Michalsky (Berlin)
Zur Intentionalität von Karten in der Frühen Neuzeit

Ute Schneider (Essen) – Vortrag wegen Krankheit entfallen
Ortelius und die Frage der Herrschaft

Sektion IV: Geodäsie und Kartographie um 1600 im territorialen Vergleich
Moderation: Ingrid Baumgärtner (Kassel)

Thomas Horst (München)
Gericht und Herrschaft in Bayern

Peter van der Krogt (Utrecht)
Jacob van Deventers Kartierungen der Niederlande für Kaiser Karl V. und König Philip II.

Laura Federzoni (Bologna)
Politics, Planning and Culture in Italian Cartography around 1600

Zusammenfassung
Ingrid Baumgärtner (Kassel)


Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprache(n) der Konferenz
Deutsch
Sprache des Berichts