L. Allenbach u.a.: Orts- und Flurnamen Adelboden

Titel
Orts- und Flurnamen Adelboden.


Autor(en)
Allenbach, Lukas
Erschienen
Frutigen 2009: Natur- und Heimatschutzverein Adelboden
Anzahl Seiten
56 S.
Preis
ISBN
URL
Rezensiert für infoclio.ch und H-Soz-Kult von:
Weber Berchtold

Der Natur­ und Heimatschutzverein Adelboden und eine Vereinigung von neun kulturinteressierten Bürgern haben es unternommen, möglichst alle noch bekannten Orts­ und Flurnamen ihrer Heimatgemeinde zu sammeln und wo immer möglich zu lokalisieren. Was dabei entstanden ist, bereitet Vergnügen: ein handliches Buch im Format A4 quer mit 47 grossen Farbfotografien, ein paar alten Fotos und einer Ansicht der Gemeinde aus der Vogelschau. 994 Flur­ und Ortsnamen sind zusammengekommen. Davon konnten nur 36 nicht mehr topografisch zugeordnet werden. In der Einleitung schreibt Jakob Bärtschi, der Redaktor des kulturhistorischen Adelbodner Periodikums «Hiimatbrief», dass Benanntes auch Bekanntes ist und in seiner Summe Heimat bedeutet. Es folgen Erläuterungen für alle, die das Buch anschauen und auch benützen wollen.

Als Erstes gibt die zeichnerisch stark vereinfachte Ansicht des Gemeindegebietes einen guten Überblick über die fünf Bäuerten, nach denen die Abbildungen und Namen geordnet sind. Es folgen die 47 Fotografien des Geländes, in denen mit kleinen Zahlen alle Objekte und Gegenden markiert sind, die einen eigenen Namen tragen. Auf jeder Seite sind die Namen übersichtlich am Rand notiert. In den Randgebieten der Gemeinde sind es jeweils weniger als zwanzig, im dicht besiedelten Dorf und im «Ussere Schwand» können es auch 48 sein. Der sich bei allen solchen Publikationen ergebende Spagat zwischen einer der Aussprache möglichst nahekommenden Schreibweise und den bekannten, offiziellen Namen ist recht gut gelungen. Da stehen etwa Gletscherhorn und «Rägeboldshore» nebeneinander. Die dabei angewendeten Grundsätze sind in den am Anfang stehenden Erläuterungen dargelegt. Anschliessend finden sich etymologische Erklärungen zu ausgewählten Orts­ und Flurnamen, wobei soweit möglich das Berner Ortsnamenbuch zitiert wird. Ein alphabetisches Verzeichnis aller Orts­ und Flurnamen mit jeweiligem Hinweis auf die Abbildungen bildet den Schluss des reich bebilderten Buches. Was sich jemand hätte wünschen können, der die Gegend nicht so gut kennt, wäre eine topographische Karte gewesen mit eingezeichnetem Aufnahmestandort und Blickwinkel der einzelnen Fotografien. Diese Bemerkung soll aber den schönen Gesamteindruck, den das Buch bietet, nicht beeinträchtigen. Vielmehr ist zu wünschen, dass das in seiner Art mustergültige Werk den Weg zu all jenen findet, denen das Tal von Adelboden mehr bedeutet als nur internationaler Skizirkus am «Chuenisbärgli».

Zitierweise:
Berchtold Weber: Allenbach, Lukas et al.: Orts- und Flurnamen Adelboden. Layout und Konzeption: Roland Teuscher. Natur- und Heimatschutzverein Adelboden, Vereinigung kulturinteressierter Bürger. Frutigen: Egger 2009. Zuerst erschienen in: Berner Zeitschrift für Geschichte, Jg. 75 Nr. 3, 2013, S. 44.

Redaktion
Zuerst veröffentlicht in

Berner Zeitschrift für Geschichte, Jg. 75 Nr. 3, 2013, S. 44.

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