E. Pibiri u.a. (Hrsg): Le diplomate en question (XVe–XVIIIe siècles)

Cover
Titel
Le diplomate en question (XVe–XVIIIe siècles).


Herausgeber
Pibiri, Eva; Guillaume, Poisson
Reihe
Etudes de lettres 286/3
Erschienen
Lausanne 201: Université de Lausanne
Anzahl Seiten
276 p.
Preis
URL
Rezensiert für infoclio.ch und H-Soz-Kult von:
Rolf Stücheli

Hinter dem unscheinbar-lapidaren, fast vagen Titel dieser Publikation verbirgt sich eine Sammlung von zwölf Beiträgen, die in einem internationalen Kolloquium der Universität Lausanne im Dezember 2009 vorgelegt wurden. Wer das Buch samt 60 Seiten Bibliographie und Registern zur Hand nimmt, wird nicht nur vom farbigen Umschlagbild des bekannten Holbein-Gemäldes «Les Ambassadeurs» zur Lektüre eingeladen. Den geneigten Leser erwartet eine bunte Palette diplomatiegeschichtlicher Themen, welche direkt oder indirekt um die Alte Eidgenossenschaft kreisen. Sie betreffen teils das Innenverhältnis ihrer Orte und Zugewandten, die gemeinsam als Bündnisgeflecht kaum diplomatisch in Erscheinung traten, teils aber vor allem die Beziehungen der Nachbarmächte und -staaten zur Schweiz des Ancien Régime, deren Rolle und Potenzial im Herzen Alteuropas sie zur aktiven Interessenvertretung vor Ort veranlasste. Der Zeitrahmen der Beiträge beschränkt sich – im Sinne der «longue durée» – nicht auf die Frühmoderne (16.–18. Jh.) als «klassische» Epoche europäischer Diplomatiegeschichte; mit dem 15., dem Jahrhundert eidgenössischer Grossmachtpolitik, beginnend reicht er zurück ins späte Mittelalter.

Als gemeinsame Fragestellung verbindet die 12 Kolloquiumsartikel weniger «die Diplomatie» als Instrument der Aussenpolitik dieser Staatswesen, als vielmehr die sie vor Ort vertretenden Personen: «le(s) diplomate(s)». Diesen (erst im 18. Jh. gebildeten) Personalbegriff verwenden die Herausgeber als kollektive Klammer für eine Vielfalt diplomatischer Funktionen und Titel, die in den erforschten Beziehungen anzutreffen sind. Ihm entspricht die Intention der Beiträge, sich nicht – wie sonst üblich – auf die «exzellente» Spitze diplomatischer Missionen (les Ambassadeurs) zu beschränken, sondern ebenso deren «subalternes» Personal zu berücksichtigen. Hinzu kommt das realpolitische Faktum, dass die Eidgenossen für keine fremde Macht genügend wichtig oder attraktiv waren, um dort regelmässig bevollmächtigte Botschafter zu akkreditieren, ausser dem französischen König (Ambassador in Solothurn). Bei einzelnen Stadt- oder auch Zugewandten Orten und der Tagsatzung wirkten in der Regel nur Gesandte, Residenten oder Geschäftsträger mit kleinem Mitarbeiterkreis.

Die Autoren und Herausgeber des Sammelbandes sind eher jüngere Historikerinnen und Historiker, die überwiegend aus der Westschweiz stammen beziehungsweise dort forschen (drei aus Lausanne, drei aus Fribourg, je jemand aus Genf und Bern), teils um Gastreferenten von ausländischen Universitäten (zwei aus Frankreich, je einer aus Italien und Grossbritannien). Ihre Beiträge sind ausser dem britischen nur in französischer Sprache verfasst. Die chronologisch aufgereihten Artikel lassen sich neben der Einleitung (Fürstendiplomatie des Spätmittelalters) und den Schlussfolgerungen (Résumé und Ausblick) in drei Gruppen – konzentrische Kreise um die Schweiz – gliedern (10 Einzelbeiträge): a) diplomatisches Personal zweier Nachbarstaaten; b) ausländische Einzel- oder Sonder-Repräsentanten in der Schweiz; c) eidgenössische Vertreter zwischen den Stadtorten oder für die gesamte Eidgenossenschaft.

Die Einleitung zum Spätmittelalter von Prof. J.-M. Moeglin (Sorbonne) zeigt die allmähliche Ablösung der persönlichen Besuchsdiplomatie ad hoc der Fürsten (die im 19. und 20. Jh. mit der Gipfeldiplomatie der «Souveräne» und Präsidenten wieder auflebte) durch deren interimistisch-vereinzelte Substitution und zunehmend permanente Repräsentation im Ausland. Bei der Mobilität und Abgeschlossenheit der Höfe erwies sich die Gesandtenehre auch für Adelspersonen als zeitraubend und kostspielig, zumal wenn diese für einen Stadtstaat wie Basel, Florenz oder Venedig unterwegs waren. Aus jüngeren Forschungen zu Burgund, Savoyen und Aragon geht hervor, dass beim entsandten Personal schon eine geographische und funktionale Professionalisierung begann, lange bevor ständige Missionen zur Regel wurden.

Zeit Philipps des Guten von Burgund (1419–1467) geht Anne-Brigitte Spitzbarth (Univ. Lille) in ihrem auch quantitativ soliden Beitrag von 1412 Missionen durch 621 Botschafter aus (ca. 60 Mandate pro Jahr bei insgesamt 2900 Einsätzen). Dabei waren Treffen mit Bern und anderen Eidgenossen noch viel seltener als dann unter Karl dem Kühnen; sie erfolgten meist in Verbindung mit den Herzögen von Savoyen und Österreich. Die Vollmachten nennen als Selektionskriterien der Gesandten Charakterzüge wie «sens» (Intelligenz), Loyalität und Treue, «prudhommie» (Klug- oder Weisheit) und Diskretion sowie «diligence» (Eifer?). Das sozio-kulturelle Reservoir bildete zur Hälfte die adlige Hofgesellschaft (Hofräte, Ritter, Knappen, Maîtres de requêtes, Sekretäre und Offiziere), ferner der hohe und mittlere Klerus sowie Finanz- und Rechtsbeamte. Beste Chancen hatten nach der «noblesse d’épée» die Prälaten; doch grundlegend wurden die Sprach- und Fachkompetenzen, wie ein Universitätsdiplom sie garantierten (Logik, Rhetorik und Jurisprudenz), ohne dass der Herzog den Gesandten eine spezifische Ausbildung vorschrieb.

Antonio Trampus (Univ. Ca’ Foscari) untersucht «le diplomate» Venedigs einerseits als ideales, gesetzlich verankertes Erfolgsmodell, das wie die Republik vom Muster zum Mythos mutierte, anderseits als reales, archivalisch dokumentiertes Phänomen der Staatenwelt Alteuropas. Im Mittelalter auf die konsularrechtlichen Interessen im Mittelmeer zugeschnitten, fasste Venedigs Diplomatie bald in den Hauptstädten Italiens wie des übrigen Kontinentes Fuss. Dabei wurden Botschafter – ein unlukratives Ehrenamt für reiche Adelsfamilien – nur zu den grössten Mächten entsandt, Kleinstaaten und Republiken mit Residenten bedient. Für das 18. Jahrhundert korrigiert Trampus das traditionell statische Diplomatenbild: Parallel zur Krise des Absolutismus habe die Diplomatie eine Dynamisierung erlebt, die weniger die politische Rolle der Botschafter (Zentralismus) betraf als die wirtschaftliche der Konsuln (dezentral; gleichzeitig neues Konsularstatut und ital. Ausgabe von E. de Vattels «Droit des gens» mit Aufwertung der Konsulate).

b) Vertreter in der Schweiz von Nachbarn (Savoyen, Mailand) und Grossmächten (Spanien, Frankreich, Grossbritannien): Eva Pibiri (Univ. Lausanne) befasst sich mit Vertretern der Savoyerherzöge Amadeus VIII. (1439-49 Gegenpapst) und Ludwig in Bern zur Zeit der Kriege mit Zürich (1440–46) und Freiburg (1447–48). Neben Beamten aus der nahen Waadt, die als Emissäre nach Bern unentbehrlich waren (J. Champion und M. Christine), verdienen zwei Verbindungsmänner mit doppelter Loyalität besondere Beachtung: Der bischöfliche Knappe Guillaume de Villarzel (+1451/52) fand Zugang zum Savoyer Hof sowie durch Heirat zur städtischen Elite, während der Patriziersohn Konrad von Scharnachtal schon als Knappe am Hof erzogen, dann mit Missionen betraut (1442 Bern und Freiburg) und mit einer Rente bedacht wurde. Solche «Doppelagenten» brachten Savoyen neben der Kostenersparnis Vorteile der sprachlichen wie personellen Vertrautheit mit den Verhältnissen und Interessen der Aarestadt.

Aureliano Martini (Univ. Fribourg) verfolgt das Wirken des Mailänder «Orators» Antonio Besana bei der Tagsatzung, wo 1458–68 ein neuer Friedensund Allianzvertrag mit Herzog Francesco Sforza den divergierenden politischökonomischen Interessen der Inneren Orte abzuringen war. Zunächst «Podestà» von Bellinzona, wurde Besana nach Chur und schliesslich Luzern entsandt, wo er recht grosszügig residierte, um ein solides Beziehungsnetz mit Geschäftsleuten und Politikern aufzubauen. Obwohl Kritiker in Mailand nach dem Herrscherwechsel seine Abberufung bewirken, erwiesen sich Besanas Verankerung diesseits wie sein Einfluss jenseits des Gotthards als so unersetzlich, dass auch Galeazzo M. Sforza ihn erneut in die Schweiz delegierte.

Der Beitrag von Andreas Behr (Univ. Fribourg) über Spaniens Vertreter bei den XIII Orten und Drei Bünden im 17. Jahrhundert analysiert ein seltenes, mehrfaches Ausnahmephänomen: Seit der Nomination Adolfo Casatis (1594) zum Gesandten in Luzern akkreditierte der Habsburger König in der Schweiz sechsmal in Serie Personen der gleichen Familie aus dem spanisch gewordenen Mailand (meist Botschafter, die auch vom Herzogtum instruiert wurden). Grundlage dieses «Monopols» waren ihr engmaschiges Beziehungsnetz in der katholischen Eidgenossenschaft (Aufnahme ins Luzerner Patriziat, Empfehlung durch Kantone) sowie das Vertrauen der deutschen Habsburger im Tirol und in Wien. Im Krieg gegen Frankreich um das spanische Erbe schlug sich der sechste Casati-Gesandte Carlo (+1730) auf die Seite des Habsburgers, der wenigstens die italienischen Gebiete errang und als Karl VI. Kaiser wurde (1706/11).

Guillaume Poisson (Univ. Lausanne/Maine) zeigt die Beziehungen der Eidgenossen zum über- mächtigen Nachbarn Frankreich in neuem Licht, indem er statt der Ambassadoren ihre «Secrétaires-interprètes» untersucht. Dieses lokal angestellte «Hilfspersonal», das oft auch in Chur agierte, stammte zwischen 1648 und 1708 (9 Titulare, bis 7 simultan) überwiegend aus zwei Solothurner Patrizierfamilien französischer Herkunft: Auf Michel Baron (+1672) folgte sein Sohn (+1733); von den vier Sprossen der Familie Vigier erreichte J.-Frédéric (+1711) 65 Dienstjahre. So wurden die «Dolmetscher» und Interims-Geschäftsträger zu Garanten der Kontinuität unter sieben sukzessiven Botschaftern, obwohl ihre Loyalität zugleich der städtischen Elite galt.

Der detailreiche, etwas theorielastige Artikel von Fabrice Brandli (Univ. Genève) gilt den Residenten Frankreichs in der mit Bern und Zürich alliierten Rhonerepublik seit 1679. Obwohl bezüglich Rang (nur ein Gesandter, vier Geschäftsträger) wie Dotierung (mit Sekretär und Geistlichem) ein bescheidener Posten mit wenig Prestige, sah die Calvin-Stadt auch illustre Diplomaten wie den gelehrten Voltaire-Freund P.-M. Hennin (1765–78), der bereits in Warschau gedient sowie ganz Osteuropa bereist hatte. Eher im Schatten bewegten sich vereinzelte Handelsdiplomaten (G. Lévesque ab 1738) und Militärs (Baron J.-B. de Castelnau ab 1778). Ähnlich wie den «ambassadeurs» in Solothurn war den meisten Genfer Residenten (daneben ab 1782 Turin) der Karriereweg vorgezeichnet durch ihre soziale Stellung und Ambitionen am Versailler Hof.

Christopher Storrs (Univ. Dundee) beschreibt im längsten Artikel Auftrag, Profil, Person und Bilanz der Gesandten (6), Minister-Residenten und Geschäftsträger (10, kein Botschafter), die England-Grossbritannien in der Schweiz von der «Glorious» bis zur Französischen Revolution vertraten (1689–1789). Für diesen Zeitraum kann er sich auf D. B. Horns Gesamtbild der britische Diplomaten bzw. ihres Dienstes (1932/61) stützen. Nur bei den reformierten Eidgenossen akkreditiert (zum Teil in Chur/Bünden und später Genf), gelang es doch keinem Vertreter, diese in die protestantisch-antifranzösische Aussenpolitik einzubinden. Meist adlig, kaum hervorragend und zur Hälfte Nicht-Briten, zählten je vier Gesandte zur Diaspora französischer Hugenotten oder waren Schweizer. Über das Mittelmass hinaus ragte wohl A. Stanyan (1705–14, «Account» publiziert), während der 1717–62 amtierende Comte de Marsay nur fünf Jahre in Bern (und Chur, 1734–39) tätig war, die übrigen vier Jahrzehnte in Genf.

c) Diplomatische Akteure der Schweiz nach innen (Spätmittelalter) und aussen (Paris 1663): Das Thema Klara Hübners (Univ. Fribourg) sind nicht Tagsatzungsherren, die meist ihren Kantonsregierungen angehörten, sondern niedere Stadtbeamte – die Weibel, Reiter und Läufer, welche im 15. Jahrhundert deren innereidgenössische Diplomatie unterstützt und begleitet, ja zum Teil mitgestaltet haben; dazu gibt es innerhalb des Reichs Parallelen in den Hansestädten oder im Schwäbischen Städtebund. Diese «Boten» der Stadtorte, die z.B. auch Geldtransporte und Nachrichtendienste besorgten, konnten ihre Vertrauensposition und ihr Sozialprestige oft auf persönliche oder familiäre Verbindungen mit dem städtischen Patriziat stützen. Interessante Beispiele für Bern und Freiburg bilden Weibel A. Wantfluh (1468 Begleiter L. v. Diesbachs zum franz. König) sowie die Familie Giron (nach zwei Generation wird Pierre G. Stipendiat in Frankreich und als Peter von Cyro 1526 in Bern Kanzler der Reformation).

Mit der feierlichen Erneuerung des eidgenössisch-französischen Bündnisses von 1663 befasst sich der kürzeste Beitrag von Claire-Marie Lomenech (Lausanne). Er ist als einziger illustriert (mit dem «Allianzteppich» von C. Le Brun) und bietet, ohne neue Erkenntnisse, einen Überblick zum dreiwöchigen Auftritt in Paris der mit 36 (!) Botschaftern insgesamt 227 Personen umfassenden Delegation der XIII Orte und ihrer Zugewandten. Das unrepublikanische, von Ludwig XIV. inszenierte Protokoll zeigte die Dominanz Frankreichs und erwies sich als umgekehrt proportional zum diplomatischen Erfolg der Eidgenossenschaft.

In seinen Schlussfolgerungen bietet Prof. Christian Windler (Bern), der explizit auf deutschsprachige Publikationen hinweist (S. 249), mehr als ein Résumé der zwölf Einzelbeiträge, indem er sie weit möglichst in den aktuellen Methoden- «Mainstream» diplomatiegeschichtlicher Forschung einfügt (Stichworte: intermédiaires, interaction, altérité, etc.). Dabei nimmt er Bezug auf sein Buch «La diplomatie comme l’expérience de l’autre» (2002; Rolle der Konsuln wie A. Trampus), den mit H. von Thiessen edierten Sammelband «Akteure der Aussenbeziehungen » (2010) sowie dessen dortige Überlegungen zum Idealtypus frühneuzeitlichen Gesandtschaftswesens (Artikel «Diplomatie vom type ancien»; «Absolutismus»-Begriff versus «Europe of composite monarchies»). Windler sieht die vorgestellten Personen weniger im Dienst einer exklusiven «carrière diplomatique» als eines auch horizontal offenen «cursus honorum», wobei Verwandtschafts- und Klientel-Netze ihren Anteil gleichermassen beitragen wie einfordern (do ut des).

Eine Sammelpublikation wie die vorliegende erhebt wohl noch weniger als ihre Einzelbeiträge Anspruch auf Vollständigkeit. Dennoch fällt dem Schweizer Rezensenten eine gewichtige Themenlücke auf, die vielleicht dem «génie du lieu lémanique» zuzuschreiben, aber kaum mit Sprachproblemen zu entschuldigen ist. In dieser Publikation zur Diplomatengeschichte, die klar von der Alten Eidgenossenschaft ausgeht und sie umkreist, ja bis England und Spanien ausgreift, sucht man vergeblich einen Beitrag über die Nachbarschaft im Norden und Osten, jenseits des Rheins. Weshalb wurden «Kaiser und Reich» ausgeklammert, das heisst vor allem die (wie Savoyen aus der Schweiz verdrängte) Grossmacht Österreich sowie die Reichsfürsten und -städte (Süd-)Deutschlands? Wie letztere blieben ja auch die eingehend gewürdigten Herzogtümer Mailand, Savoyen und die Franche Comté bis ins 17. oder 18. Jahrhundert (nie aber Venedig) Mitglieder des «Hl. Römischen Reiches», die 1648 volle aussenpolitische Handlungsfreiheit erhielten, während die Schweizer Kantone den Reichsverband verliessen! Die bezüglich Aktualität wie Sprache umfassende Bibliographie kann diesen Mangel nicht ersetzen; sie enthält immerhin relevante deutschsprachige Autoren – die man nicht gewinnen konnte oder wollte? Nur marginalen Ersatz bieten einzelne Hinweise auf die deutschen Reichs- und Hansestädte (S. 18, 102; Bibliographie S. 33/35, 115/16) als republikanische und damit der Eidgenossenschaft politisch verwandte Staatsgebilde. Ein solches waren nicht zuletzt die zusammen mit der Schweiz souverän gewordenen und konfessionell, militärisch wie diplomatisch eng verbundenen Niederlande (Generalstaaten). Auch ein Beitrag zu dieser Vernetzung wäre nahe liegend und wünschbar gewesen; er hätte das umfassende Diplomaten-Bild des Ancien Régime gerade puncto Republiken abgerundet und noch bereichert.

Eine Bemerkung zur Redaktion des Sammelbandes beziehungsweise der Artikel: Vier Beiträge kommen ohne jeden Zwischentitel aus, was den raschen Überblick erschwert und zur Durchforstung des ganzen Textes zwingt (so der 22seitige zu Burgund); umso dankbarer liest jeder Generalist die einleitenden Résumés. Einige Schreibfehler stören im bibliographischen Teil (insbes. Autor/ Editor-Namen wie S. 78/79-DHS, 154-Verlag oder 241/42-Majuskel). Aber solche Lektoratsschwächen sind wohl der faire Preis dafür, dass den Herausgebern beziehungsweise dem Verlag das seltene Kunststück gelungen ist, innerhalb der Rekordzeit von neun Monaten (!) die Beiträge ihres Kolloquiums zu publizieren und damit auch der in Lausanne nicht vertretenen Fachwelt zugänglich zu machen.

Zitierweise:
Rolf Stücheli: Rezension zu: Eva Pibiri, Guillaume Poisson (éd. par): Le diplomate en question (XVe–XVIIIe siècles). Lausanne, Etudes de lettres 286/3 (2010),. Zuerst erschienen in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, Vol. 61 Nr. 4, 2011, S. 481-485.

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Zuerst veröffentlicht in

Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, Vol. 61 Nr. 4, 2011, S. 481-485.

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