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H-Soz-Kult
 

Das Historische Buch 2002

Alte Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
Geschichte der Frühen Neuzeit
Neuere Geschichte (langes 19. Jh.)
Neueste Geschichte
Zeitgeschichte
Europäische Geschichte
Außereuropäische Geschichte
Offene Kategorie
Nationalismus und Ethnizität
Thematischer Schwerpunkt 2004
Publikumspreis

Neuere Geschichte (langes 19. Jh.)

1. Rang (29 Punkte, 8 Voten)

Kessel, Martina: Langeweile. Zum Umgang mit Zeit und Gefühlen in Deutschland vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Göttingen: Wallstein-Verlag 2001.

Martina Kessel hat eine historische Studie vorgelegt, die als erste Erschließung eines originellen Themenfeldes gelten kann. Gerade von den Rändern gesellschaftlicher Dynamiken her lassen sich aufschlussreiche Rückschlüsse auf die jeweils erlebte historische Wirklichkeit ziehen, die sich mittels der etablierten empirischen Sozialgeschichte kaum erschließen lässt. Christian Holtorf für H-Soz-Kult


 

2. Rang (27 Punkte, 6 Voten)

Hall, Catherine: Civilising Subjects. Metropole and Colony in the English Imagination, 1830-1867. Cambridge: Polity 2002.


 

3. Rang (23 Punkte, 6 Voten)

Hagemann, Karen: "Mannlicher Muth und teutsche Ehre". Nation, Militär und Geschlecht zur Zeit der antinapoleonischen Kriege Preußens. Paderborn; München [u.a.]: Schöningh 2002.

Unter den vielen interessanten Büchern des Jahres 2002 nimmt die Habilitationsschrift von Karen Hagemann einen besonderen Platz ein. Endlich liegt eine anregende und lesbare Geschichte Preußens während der Freiheitskriege vor, welche gegenüber den vielen Handbuchdarstellungen "deutscher Geschichten" neue Akzente setzt. Frau Hagemann setzt den Leser dem Faszinosum der Quellen aus, der Logik der "großen" Denkschriften nicht weniger als Selbstzeugnissen, öffentlichen Kundgebungen, Liedern und Bildern. Martin H. Geyer

Nach wie vor ist die Anzahl derjenigen Studien, die Geschlechtergeschichte als Männergeschichte betreiben, zumindest im Bereich der deutschsprachigen Geschichtsforschung durchaus überschaubar. Dass HistorikerInnen mit beiden Händen nach der von Karin Hausen betreuten Habilitationsschrift von Karen Hagemann greifen werden, ist daher nicht nur wegen des stattlichen Umfangs und Gewichts des Bandes anzunehmen. [...] Karen Hagemanns Buch kann man nur wärmstens zur Lektüre empfehlen. Leicht gemacht wird sie einem allerdings nicht. Andrea Hofmeister für H-Soz-Kult


 

4. Rang (19 Punkte, 5 Voten)

Evans, Richard J.: Rituale der Vergeltung. Die Todesstrafe in der deutschen Geschichte, 1600-1987. Berlin: Kindler 2001.

Unbestechlich im Urteil und zugleich sensibel für Leid und Unrecht: So präsentiert sich Richard J. Evans in diesem Werk, mit dem er seinen Rang als einer der bedeutendsten Historiker unserer Zeit eindrucksvoll bestätigt. http://www.zeit.de/2001/20/Kultur/200120_p-evans.html


 

5. Rang (18 Punkte, 5 Voten)

Green, Abigail: Fatherlands. State-Building and Nationhood in Nineteenth-Century Germany. Cambridge: Cambridge University 2001.

The mutually reinforcing coexistence of the particular and the national was a defining feature of German political culture well before the outset of Green’s study, as she now shows us, the rise of popular nationalism did little to change that. Her findings are therefore of far wider significance than her own scholarly modesty suggests to the uninitiated reader. In the 1990s, the work of Celia Applegate and Alon Confino revolutionised our understanding of the relationship between localist and national sentiments. Heimat, they suggested, mediated between the abstract category of the nation and the tangible experience of one’s immediate social and geographical surroundings. Green shows us that this plot can be extended from the realm of cultural history into political history. Maiken Umbach für H-Soz-Kult