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H-Soz-Kult
 

Das Historische Buch 2002

Alte Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
Geschichte der Frühen Neuzeit
Neuere Geschichte (langes 19. Jh.)
Neueste Geschichte
Zeitgeschichte
Europäische Geschichte
Außereuropäische Geschichte
Offene Kategorie
Nationalismus und Ethnizität
Thematischer Schwerpunkt 2004
Publikumspreis

Mittelalterliche Geschichte

1. Rang (31 Punkte, 6 Voten)

Borgolte, Michael: Europa entdeckt seine Vielfalt 1050-1250. Stuttgart: Ulmer 2002.

Das Buch setzt Schwerpunkte. Dass dies auch Verlust bedeutet, dass damit Lücken offen gelassen werden, liegt wohl an der Konzeption der gesamten Reihe und mag als Konsequenz dessen gelten, was eingangs als „Risiko“ benannt worden ist. Michael Borgolte ist dieses Risiko eingegangen. Und trotz einiger Vorbehalte lohnt der Ertrag das Risiko. Hans-Joachim Schmidt für H-Soz-Kult


 

2. Rang (22 Punkte, 4 Voten)

Grafton, Anthony: Leon Battista Alberti. Baumeister der Renaissance. Berlin: Berlin 2002.

Es handelt sich um die erste vollwertige Biographie diser komplexen Schlüsselfigur der italienischen und europäischen Renaissance, der von J. Burckhardt als das Muster des 'uomo universale' stilisiert worden war. Das Buch ist glänzend geschrieben, auch für einen breiteren Leserkreis, ohne populistisch einher zu schreiten. Es zeigt, ohne den biographischen Charakter zu verlieren, die komplexen Funktionen und Verbindungen von Philologie, Ethik und Kunst in der Elitengesellschaft der Renaissance, wie sie paradgmatisch von Alberti gelebt wurden. Johannes Helmrath

Der Band ist, schlicht und einfach, so Flasch, ein "Meisterwerk". http://www.perlentaucher.de/buch/9763.html


 

2. Rang (22 Punkte, 3 Voten)

Röckelein, Hedwig: Reliquientranslationen nach Sachsen im 9. Jahrhundert. Über Kommunikation, Mobilität und Öffentlichkeit im Frühmittelalter. Stuttgart: Thorbecke 2002.

Die quellennahe, jederzeit anschauliche und mit modernen soziologischen oder anthropologischen Ansätzen abgestimmte Darstellung ([...]) überzeugt durch ein klares methodisches Konzept, in dem zwischen einer Diskurs- und einer Handlungsebene sinnvoll unterschieden wird. Jörg Oberste für H-Soz-Kult


 

4. Rang (19 Punkte, 5 Voten)

Geary, Patrick J.: Europäische Völker im frühen Mittelalter. Zur Legende vom Werden der Nationen. Frankfurt/Main: Fischer-Taschenbuch-Verl. 2002.

Weit holt der renommierte amerikanische Mediävist Patrick J. Geary in seiner jüngsten Veröffentlichung aus, um die "Legende vom Werden der Nationen" im frühen Mittelalter zu widerlegen. Wer heute über diese "Völker" nachdenkt, so der Grundgedanke, muss sich eines dreifachen Traditionszusammenhangs bewusst sein: er nimmt Bezug auf den emphatischen Volksbegriff des 19. Jahrhunderts, die "tatsächlichen" Völker des frühen Mittelalters und übergeordnete Deutungsmuster, die bis weit in die Antike zurückreichen. Michael Brauer für H-Soz-Kult


 

5. Rang (17 Punkte, 3 Voten)

Scharff, Thomas: Die Kämpfe der Herrscher und Heiligen. Krieg und historische Erinnerung in der Karolingerzeit. Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft 2002.

In der deutschen Geschichtswissenschaft, auch in der Mediävistik, ist Krieg längst wieder ein wichtiges Thema. Das liegt nicht nur an aktuellen politischen Ereignissen. Vielmehr zeigt sich, dass Krieg, Gewaltanwendung sowie der Umgang mit Krieg und Gewalt wertvolle Aufschlüsse über eine Gesellschaft geben können. Dies belegt die vorliegende innovative und anregende Münsteraner Habilitationsschrift in eindrucksvoller Weise. Malte Prietzel für H-Soz-Kult