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H-Soz-Kult
 

Das Historische Buch 2002

Alte Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
Geschichte der Frühen Neuzeit
Neuere Geschichte (langes 19. Jh.)
Neueste Geschichte
Zeitgeschichte
Europäische Geschichte
Außereuropäische Geschichte
Offene Kategorie
Nationalismus und Ethnizität
Thematischer Schwerpunkt 2004
Publikumspreis

Alte Geschichte

1. Rang (66 Punkte, 10 Voten)

Fögen, Marie Theres: Römische Rechtsgeschichten. Über Ursprung und Evolution eines sozialen Systems. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002.

Die Rechtshistorikerin nimmt sich der Ursprungsmythen der römischen Republik an und übersetzt die mythischen Erzählungen von der Schändung der Lucretia oder der Tötung der Verginia in eine Geschichte der Entwicklung des römischen Rechts, die nicht nur intellektuell beeindruckt, sondern auch höchst unterhaltsam zu lesen ist. Ich habe in den letzten Jahren keine originellere Studie gelesen. Beate Wagner-Hasel

Rechtsgeschichte ist häufig eine sperrige Lektüre für Spezialisten. Fögens Rechtsgeschichten sind dagegen ein intellektueller Genuß für alle Interessierte. Guido O. Kirner für H-Soz-Kult


 

2. Rang (40 Punkte, 7 Voten)

Rebenich, Stefan: Theodor Mommsen. Eine Biographie. München: Beck 2002.

Rebenich ist auf kleinem Raum gelungen, was eine 4 bändige, zwischen 1959 und 1980 erschienene Mommsen-Biographie nicht zustande gebracht hat. Das Buch darf getrost als ein großer wissenschaftsgeschichtlicher und biographischer Wurf gelten. Peter Funke

Wer ältere biographische Versuche zu Theodor Mommsen kennt, weiß, wie schwierig es ist, dieser schillernden Persönlichkeit auch nur annähernd gerecht zu werden. Dem Autor ist es gelungen, Mommsen als Produkt sowie als wichtigen Impulsgeber des Wissenschaftsbetriebes in der 2. Hälfte des 19. Jh. zu beschreiben. Mischa Meier

Rebenichs Buch ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man eine Gelehrtenbiographie als spannend und vergnüglich zu lesenden Beitrag zur Kulturgeschichte des deutschen Bürgertums schreiben kann. Wilfried Nippel

Insgesamt setzt Rebenichs Biographie der Ikone der deutschen Gelehrtenrepublik ein würdiges Denkmal, und was vielleicht wichtiger ist, sie bietet eine ausgezeichnete Grundlage, um sich mit Mommsens erstaunlichem Lebenswerk im folgenden Gedächtnisjahr zu seinem hundertsten Todestag noch einmal kritisch auseinanderzusetzen. Guido O. Kirner für H-Soz-Kult


 

3. Rang (27 Punkte, 4 Voten)

Bleckmann, Bruno: Die römische Nobilität im Ersten Punischen Krieg. Untersuchungen zur aristokratischen Konkurrenz in der römischen Republik. Berlin: Akademie 2002.

Bleckmanns Buch nähert sich der Geschichte des Ersten Punischen Krieges unter dem Fokus des militärischen und politischen Handelns der Obermagistrate jener Jahre. Die Ergebnisse, zu denen es durch eine ebenso sorgfältige wie scharfsinnigen Quellenanalyse gelangt, vermögen das Bild von der römischen Republik in der Mitte des 3. Jahrhunderts in entscheidenden Punkten neu zu bestimmen. Claudia Tiersch

Bleckmann hat ein mutiges Buch vorgelegt. Die Provokation ist gelungen. Tassilo Schmitt für H-Soz-Kult


 

4. Rang (19 Punkte, 4 Voten)

Hartmann, Elke: Heirat, Hetärentum und Konkubinat im klassischen Athen. Frankfurt/M.: Campus 2002.

Hartmanns Arbeit liefert eine solide Übersicht über die sozialen Bedingungen des Lebens als athenische Hausfrau, als Gattin oder Konkubine. Überzeugend trägt sie zur Klärung einiger Aspekte des komplexen Prozesses athenischer Heiraten bei und bietet abgewogene Diskussionen der Chancen und Risiken, welche sich für Männer und Frauen mit den unterschiedlichen Beziehungsformen verbanden. Jan Rüdiger für H-Soz-Kult


 

4. Rang (19 Punkte, 4 Voten)

Brown, Peter: Poverty and Leadership in the Later Roman Empire. New Haven: University Press of New England 2002.