Confronting the Environmental Crisis: New Approaches in Architecture

Confronting the Environmental Crisis: New Approaches in Architecture

Veranstalter
Technische Universität Graz, Fakultät für Architektur
Gefördert durch
TU Graz, Land Steiermark
PLZ
8010
Ort
Graz
Land
Austria
Findet statt
Digital
Vom - Bis
08.05.2024 - 16.09.2024
Deadline
31.05.2024
Von
GAM Labor, Fakultät für Architektur, Technische Universität Graz

Guest Editors: Alexander Passer, Marcella Ruschi Mendes Saade (TU Graz)

Confronting the Environmental Crisis: New Approaches in Architecture

The global environmental crisis facing humanity compels us to push toward a paradigm shift that also highly affects the way we build, design, and interact with our natural environments. As the Brazilian writer and environmentalist Ailton Krenak has aptly brought to the point, the essential shift needs to entail the end of the “extractive model” that is particularly ingrained in the mindset of the Western world: “It is fundamentally unnatural for humans to perceive the landscapes in which we dwell merely as tools or resources.” When applied to architecture, this means that the time has come to face the far-reaching consequences of this paradigm shift in the interaction between design, construction, and the building industry.
While there are no clear-cut solutions to wicked problems such as climate change, our design approaches must take into account that built spaces are an essential part of the overall ecosystem, to which, for logical reasons, the same principles should apply: permeability, functionality, and balance. As an antithesis to artificial structures transplanted into a given space, aiming solely at a marginally lower environmental impact than the status quo, the built spaces of the future need to disrupt conventional design practices that have “elevated” the building sector to the largest contributor of man-made CO2 emissions globally. Achieving net-zero embodied and operational emissions in future construction calls for active participation from design, construction, and building professionals, and for the prompt implementation of decarbonization solutions in production processes by pertinent construction industries.
An analytical look at how the built environment has changed over the last few centuries, both in terms of architecture and engineering and in terms of construction technology and materials, can help us to see more clearly how we can accelerate the process and restructure or reinterpret how humans interact with their ecosystems. Therefore, GAM 21 looks at the architectural consequences of the paradigm shift from two perspectives: first, from a historical point of view, including a thorough assessment of the evolution of the built environment over time, in consideration of its resources and environmental impacts; and second, from a future-oriented point of view, with specific proposals for how changes at all levels of design and construction can promote decarbonization and the regeneration of nature. The latter entails a reevaluation and reinterpretation of the role of architecture and the discipline as such and, more specifically, of its role as a transformative agent. At stake for architecture, when considering aspects of sustainability, is its role in formulating the necessary radical consequences for the design of buildings.
The next issue of GAM invites proposals from the disciplines of architecture, civil engineering, environmental studies, urban planning, or material and cultural studies, to discuss the architectural design that a shift in perspective might take when it comes to environmental performance. In this context, we also welcome proposals discussing pedagogical shifts that are required for a reevaluation of the discipline. Abstracts on the topic “Confronting the Environmental Crisis” can be submitted together with a short biography until May 31, 2024 to gam@tugraz.at. The submission deadline for the final contribution is September 16, 2024.

Confronting the Environmental Crisis: New Approaches in Architecture

Die globale Umweltkrise, mit der die Menschheit konfrontiert ist, zwingt uns zu einem Paradigmenwechsel, der die Art und Weise stark beeinflusst, wie wir bauen, gestalten und mit unseren natürlichen Umgebungen interagieren. Wie es der brasilianische Schriftsteller und Umweltschützer Ailton Krenak so treffend auf den Punkt gebracht hat, muss der grundlegende Wandel ein Ende des „extraktiven Modells“ mit sich bringen, das vor allem in der westlichen Welt tief verwurzelt ist: „Es widerspricht völlig der Natur des Menschen, die Landschaften, in denen wir leben, nur als Werkzeuge oder Ressourcen wahrzunehmen.“ Übertragen auf die Architektur bedeutet dies, dass im Zusammenspiel von Entwurf, Konstruktion und Baubranche die Zeit gekommen ist, um tiefgreifende Konsequenzen aus diesem Paradigmenwechsel zu ziehen.
Auch wenn es keine eindeutigen Lösungen für komplexe Herausforderungen, sogenannte wicked problems, wie den Klimawandel gibt, müssen unsere Planungsansätze berücksichtigen, dass gebaute Räume einen wesentlichen Bestandteil des gesamten Ökosystems ausmachen, für die sinnvollerweise die gleichen Grundsätze gelten: durchlässig, funktional und ausgewogen zu sein. Als Gegenpol zu künstlichen Strukturen, die an einem beliebigen Ort errichtet werden und lediglich auf eine minimal geringere Umweltbelastung als beim Status quo abzielen, haben die gebauten Räume der Zukunft zur Voraussetzung, die konventionellen Planungspraktiken zu überwinden, die den Bausektor zum größten Verursacher der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen weltweit gemacht haben. Das Erreichen von Netto-Null-Emissionen beim Bau und Betrieb künftiger Gebäude erfordert die aktive Mitwirkung von Entwurfs-, Konstruktions- und Baufachleuten und die rasche Umsetzung von Dekarbonisierungslösungen in den Produktionsprozessen seitens der Bauindustrie.
Ein analytischer Blick darauf, wie sich die gebaute Umwelt in den letzten Jahrhunderten sowohl in Bezug auf Architektur und Ingenieurswesen wie auch hinsichtlich der Bautechnik und Materialien verändert hat, kann uns dabei helfen, klarer zu sehen, wie wir den Prozess beschleunigen und die Interaktion zwischen Menschen und ihren Ökosystemen neu strukturieren oder neu interpretieren können. Daher betrachtet GAM 21 die architektonischen Konsequenzen des Paradigmenwechsels aus zwei Perspektiven: erstens aus historischer Sicht, einschließlich einer gründlichen Bewertung der historischen Entwicklung der gebauten Umwelt unter Berücksichtigung ihrer Ressourcen und Umweltauswirkungen, und zweitens aus zukunftsorientierter Sicht, mit konkreten Vorschlägen, wie Veränderungen auf allen Ebenen von Entwurf und Konstruktion die Dekarbonisierung und die Regeneration der Natur fördern können. Letzteres bedeutet eine Neubewertung und Neuinterpretation der Rolle der Architektur als Triebkraft der Transformation. Das, was für die Architektur bei der Betrachtung von Aspekten der Nachhaltigkeit auf dem Spiel steht, ist ihre Rolle bei der Ausformulierung von notwendigen, radikalen Konsequenzen für die Gestaltung von Gebäuden.
Die nächste Ausgabe von GAM lädt zu Vorschlägen aus den Disziplinen Architektur, Bauingenieur-, Umweltwissenschaften, Städtebau oder Material- und Kulturwissenschaften ein, um die architektonische Gestaltung zu diskutieren, die ein Perspektivwechsel hin zu umweltökologischen Performance annehmen könnte. In diesem Zusammenhang sind auch Vorschläge willkommen, die sich mit pädagogischen Veränderungen befassen, deren es für eine Neubewertung der Disziplin bedarf. Abstracts zum Thema „Confronting the Environmental Crisis“ können zusammen mit einer Kurzbiographie bis zum 31. Mai 2024 an gam@tugraz.at eingereicht werden. Die Einreichungsfrist für den endgültigen Beitrag ist der 16. September 2024.

Kontakt

gam@tugraz.at

https://gam.tugraz.at
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Deutsch
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