Ökonomie und Nation. Der Deutsche Zollverein als Faktor kultureller Nationsbildung im 19. Jahrhundert

Ökonomie und Nation. Der Deutsche Zollverein als Faktor kultureller Nationsbildung im 19. Jahrhundert

Organisatoren
Historisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena; Fritz Thyssen-Stiftung
Ort
Jena
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.01.2010 - 16.01.2010
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Von
David Schmidt, Universität Jena

Der Deutsche Zollverein bildete in den letzten Jahren keinen bevorzugten Gegenstand der Geschichtswissenschaft. Dabei bietet er neben seiner wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung ein reichhaltiges Erkenntnispotenzial für zahlreiche aktuelle und mit neuen methodischen Ansätzen diskutierte Forschungsfelder wie die Geschichte des Föderalismus, des Parlamentarismus, der Elitenbildung und nicht zuletzt der Nationsbildung. Der Ausschöpfung dieses Potenzials stand jedoch die in der älteren Forschung gepflegte Ideologisierung der wirtschaftlichen (als vermeintlicher Auslöser der Industriellen Revolution) und der politischen (als Vorstufe der Reichsgründung) Bedeutung des Zollvereins entgegen.

Die am 15. und 16. Januar 2010 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchgeführte Tagung: „Ökonomie und Nation. Der Deutsche Zollverein als Faktor kultureller Nationsbildung“ hatte es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Relevanz des 1834 begründeten Zollvereins für die historische Entwicklung im 19. Jahrhundert anhand der in der Forschung derzeit intensiv diskutierten Frage nach Ursprüngen und bestimmenden Faktoren der Nationsbildung aufzuzeigen.1 Thematisiert wurde die Bedeutung des Zollvereins für die „kulturelle Nationsbildung“ (Langewiesche), ein Begriff, der vor allem mit Blick auf die nationale Fest- und Vereinskultur geprägt wurde, in seinem Kern aber auf die kommunikativen Prozesse der Symbolisierung und Vermittlung nationaler Identität abzielt. Die Idee zu der Tagung ging aus einem von HANS-WERNER HAHN und MARKO KREUTZMANN (Jena) konzipierten und von der Fritz Thyssen-Stiftung geförderten Forschungsprojekt hervor, das sich mit der Rolle der Zollvereinsbeamtenschaft beschäftigt.

Die Forschung zum vor allem Preußen zugeschriebenen Deutschen Zollverein wurde über viele Jahre von einer „ökonomischen Zollvereinslegende“ dominiert. Der Zollverein wurde als Initialzündung der Industriellen Revolution dargestellt, wie HANS-WERNER HAHN in seinem Eingangsbeitrag, der aufgrund der kurzfristigen Verhinderung des Referenten durch FALK BURKHARD (Jena) verlesen wurde, festhielt. Die kleindeutsch-preußische Geschichtsschreibung wiederum habe den Zollverein innerhalb einer ‚politischen Zollvereinslegende‘ als Vorstufe des 1871 geschaffenen deutschen Kaiserreichs verklärt, als direkten Weg vom Zollverein zum Nationalstaat (Treitschke). Eine grundlegende Revision dieser Zollvereinsgeschichte wurde, nach der Arbeit William Hendersons von 1939, vor allem durch die bundesrepublikanische Sozial- und Wirtschaftsgeschichte seit den 1960er-Jahren unternommen. Die Analysen der strukturellen Voraussetzungen in Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Rekonstruktion von politischen Entscheidungsprozessen führten zur Widerlegung älterer nationalgeschichtlicher Deutungen. Mit Blick auf die Mittel- und Kleinstaaten wurde hervorgehoben, dass es nicht politische, sondern vor allem fiskalische Motive waren, die zum Anschluss an ein gemeinsames Zollsystem bewogen. Die Komplexität der Motivlagen auf verschiedenen Ebenen erschwerte eindeutige Interpretationen. Dem Zollverein wurde eine geringere Bedeutung für die politischen und ökonomischen Wandlungsprozesse des 19. Jahrhunderts beigemessen.

Dagegen hob Hahn hervor, dass der Zollverein als gemeinsame ökonomische Institution einer wachsenden Zahl deutscher Einzelstaaten einen bislang kaum erforschten Beitrag zur Geschichte politischer Integration, Nationsbildung, Nationalbewegung oder Nationalstaatsbildung geleistet habe. Mit diesen Aspekten verbinden sich weitere, für die Geschichte des 19. Jahrhunderts insgesamt bedeutsame Forschungsfragen, z.B. nach Elitenwandel oder der Entwicklung des deutschen Konstitutionalismus. Über die Aspekte kommunikativer Verdichtung und diskursiver Strukturen als Teil der „kulturellen Nationsbildung“ hinaus biete die Geschichte des Zollvereins auch Anknüpfungspunkte für neuere, kulturgeschichtlich erweiterte Forschungen zur Staatsbildung. Ziel der Tagung solle es sein, neue Fragen und Anknüpfungspunkte zu erörtern, eine Auswahl an Themenfeldern aufzuzeigen und so der Beschäftigung mit dem Zollverein neue Impulse zu geben.

In einem aus organisatorischen Gründen aus der zweiten Sektion „Ökonomie und Nation in den Debatten des 19. Jahrhunderts“ vorgezogenen Beitrag befasste sich HEINRICH BEST (Jena) mit den Auswirkungen des deutschen Schutzzollkonflikts der 1840er-Jahre auf den Prozess der politischen und wirtschaftlichen Integration. Best referierte über die massiven Auseinandersetzungen bei der Frage nach der, gegenüber dem Ausland, zu verfolgenden Handelspolitik, der ‚fundamentalen Spannungslinie‘, die im Prozess der Industriellen Revolution zwischen freihändlerischem Lager und Schutzzollbewegung entstand. Er beschrieb die Entwicklung zweier enorm öffentlichkeitswirksamer, interessenpolitischer Netzwerke. Nach seiner Auffassung bedeute dies für die ‚kulturelle Nationsbildung‘ einen ambivalenten Prozess. Einerseits sei diese Lagerbildung ein Hindernis für die Herstellung der deutschen Wirtschaftseinheit vor der Verwirklichung der politischen Einheit gewesen und hätte die nationale Integration Deutschlands behindert, andererseits habe vor allem die schutzzöllnerische Sammlungsbewegung eine sozialintegrative, klassenübergreifende Wirkung entfaltet, die zur ‚Nationalisierung‘ der Massen beigetragen habe.

Die erste Sektion eröffnete THOMAS STAMM-KUHLMANN (Greifswald) mit einem Referat über die Rolle und die Handlungsmotive Preußens bei der Gründung des Deutschen Zollvereins. Er fragte nach den maßgeblichen Akteuren, die die Gründungsvorgeschichte betrieben haben. Stamm-Kuhlmann sieht darin ein Werk der preußischen liberalen Geheimräte. Die Schaffung des Zollvereins müsse als Konsequenz der 1810 von Hardenberg eingeleiteten Reformen des Wirtschafts- und Steuersystems und als funktionale Konsequenz der Schaffung eines geschlossenen Wirtschaftsraumes im Königreich Preußen durch das Zollgesetz von 1818 gewertet werden, als eine ‚Kette‘ von funktionalistischen Notwendigkeiten. Diese funktionalistische Erklärung der Zollvereinsgründung hinge aber untergründig mit der Entstehung der Nation zusammen, die für liberale Beamte zunächst die Überwindung der ständischen Gesellschaft bedeutet habe.

ANGELIKA SCHUSTER-FOX (München) sprach über das Verhältnis Bayerns zum Deutschen Zollverein und konzentrierte sich dabei vor allem auf die Zollvereinskrisen der 1850er- und 1860er-Jahre. Sie skizzierte den Sonderweg Bayerns zwischen Österreich und Preußen. Bemühte man sich bis 1859 um eine Integration Österreichs, ginge es Bayern während der zweiten Zollvereinskrise vor allem um die Wahrung der eigenen Rechte innerhalb des Zollvereins. Ab 1865 sieht Schuster-Fox das Ende der eigenständigen und unabhängigen Wirtschaftspolitik Bayerns.

OLIVER WERNER (Leipzig) befasste sich mit dem Mitteldeutschen Handelsverein (1828-1834), dessen gemeinsame Handelspolitik bereits ein knappes Jahr nach der Vereinsgründung erschöpft war. Diskutiert wurde, ob dieser Verein eine Alternative zum Zollverein hätte darstellen können, wofür es jedoch nur wenige Argumente gebe. Jedoch habe gerade die gemeinsame mitteldeutsche Handelspolitik die Mittel- und Kleinstaaten weit über die 1830er- Jahre hinaus gegenüber Preußen diplomatisch aufgewertet und könne als Beispiel der erfolgreichen Aushandlung der Interessen von 17 Bundesstaaten betrachtet werden.

Die Vorträge zu Bayern und zu den Staaten des Mitteldeutschen Handelsvereins verdeutlichten, dass der Prozess der zollpolitischen Integration ein polyzentrischer war und nicht einseitig auf Preußen zurückgeführt werden kann. Weiterhin wurde der enge Zusammenhang zwischen ‚kultureller Nationsbildung‘ und dem Konzept der föderativen Nation deutlich, die Komplementarität zwischen Region und Nation.

ANDREAS ETGES (Berlin) leitete die zweite Sektion ein, die sich mit Ökonomie und Nation in den Debatten des 19. Jahrhunderts befasste. Der ursprünglich aus fiskalischen Motiven als Interessen- und Wirtschaftsgemeinschaft geschaffene Zollverein hätte schnell viele Hoffnungen auf Herbeiführung der deutschen Nationaleinheit erzeugt. Er wäre als positives nationales Gegenbild und Einheitssymbol gegenüber dem als Rückschritt empfundenen Deutschen Bund stilisiert worden. Etges betonte, dass es falsch wäre, der wirtschaftlichen Ebene den Primat bei der inneren und äußeren Nationsbildung zuzubilligen, da politische, geistige und wirtschaftliche Nationsbildung seit den 1820er-Jahren zusammen betrachtet worden seien, bzw. in den Debatten der Nationalbewegung die ökonomische der ‚nationalen‘ Ebene untergeordnet wurde.

RUDOLF BOCH (Chemnitz) widmete sich in seinem Vortrag den Diskussionen über den Zollverein innerhalb des rheinischen Wirtschaftsbürgertums. Nach einer Phase allgemeiner Anerkennung sei der Zollverein in die Kritik geraten. Waren die Diskussionen in den 1830er-Jahren durch ein pragmatisches, mit großen Hoffnungen für die wirtschaftliche Entwicklung verbundenes Verhältnis zum Zollverein gekennzeichnet, richtete sich die Sicht vieler rheinischer Wirtschaftsbürger zunehmend auf eine als ‚inkompetente preußische Beamtenherrschaft‘ empfundene Bürokratie- und Beamtenkritik. Dies habe, so Boch, neben den für das Wirtschaftsbürgertum als falsch bewerteten Handelsverträgen, daran gelegen, dass die Interessen des Wirtschaftsbürgertums und des Zollvereins zunehmend auseinander gegangen seien. Diskutiert wurde die Frage, ob die adelige Herkunft preußischer Beamter in den Diskussionen des rheinischen Bürgertums eine Rolle gespielt habe. Der Referent betonte, dass in den Quellen der Generationsfrage eine größere Bedeutung zugemessen werden müsse. Die frühe positive Sicht des Zollvereins verdeutliche, dass auch die ‚nationale Frage‘ innerhalb des rheinischen Bürgertums mitgedacht wurde, laut Boch jedoch vorrangig in Abgrenzung zu England und Frankreich.

Innerhalb der dritten Sektion befasste sich MARKO KREUTZMANN (Jena) mit der Herausbildung einer zwischenstaatlichen Verwaltungselite im Deutschen Zollverein. Diese müsse nach seiner Auffassung als Faktor politischer Integration betrachtet werden. Die für den Zollverein tätigen Beamten hätten eine auf die neue Institution gerichtete Handlungslogik entwickelt und sich, obwohl dienstrechtlich den jeweiligen Zollvereinsstaaten verpflichtet, von den besonderen Interessen der Einzelstaaten gelöst. Die Eigendynamik der Bürokratie, die besonders im Rahmen der Zollvereinskrisen der 1850er- und 1860er-Jahre deutlich wurde, spielte damit eine zentrale Rolle für die politische Integration der Zollvereinsstaaten untereinander.

Den Deutschen Zollverein in den parlamentarischen Debatten Sachsen-Weimar-Eisenachs stellte HENNING KÄSTNER (Jena) vor. Kästner fragte insbesondere nach der Wahrnehmung des Zollvereins in seiner Gründungsphase durch die Weimarer Parlamentarier. Die Mehrheit der Abgeordneten habe wirtschaftliche und politische Einigung in einer Analogie gedacht und mit dem Zollverein die Hoffnung auf einen politischen Zusammenschluss der deutschen Staatenwelt verbunden. Sie begrüßten den Zollverein als ‚Integrationsmotor‘ für politische Einigung. Die Orientierung des Weimarer Landtages an Preußen zeige, dass sich die Abgeordneten vom Zollverein aus wirtschaftsgeografischer und politischer Sicht Vorteile für Sachsen-Weimar-Eisenach erhofften. Dafür haben die Parlamentarier Partizipationsansprüche des Landtages zurückgestellt.

MARKUS MÖSSLANG (London) referierte über die Wahrnehmung des Zollvereins durch britische Diplomaten, die an den Gesandtschaften in Deutschland stationiert waren. Nach anfänglicher Ablehnung habe der grundsätzlich positiv bewertete Zollverein nach der Revolution 1848/49 nicht mehr in einem funktionalen Zusammenhang mit der Nationalisierung Deutschlands gestanden. Die deutsche Nation und die identitätsstiftende Dimension des Zollvereins hätten in der Wahrnehmung durch britische Diplomaten kaum eine Rolle gespielt. Die Staaten des Deutschen Bundes seien hauptsächlich nach ihrer ökonomischen Liberalität bewertet worden.

Innerhalb der vierten Sektion wurde nach Konkurrenzen und Alternativen zur politischen Integration innerhalb des Zollvereins gefragt. JÜRGEN MÜLLER (Frankfurt) sprach über die Kommission des Deutschen Bundes als Faktor der politischen Integration. Die wirtschaftspolitische Tätigkeit des Bundes sei vielfältiger und umfassender gewesen als die ökonomischen Aktivitäten des Zollvereins. Die Sachverständigenkommissionen hätten ökonomisch eine nationale und teilweise internationale Perspektive gehabt. Ihre Vorarbeiten erleichterten die rasche Durchführung der inneren Nationsbildung im Deutschen Reich nach 1871 erheblich. Die wirtschaftspolitischen Entscheidungen des Bundes hätten aber in der öffentlichen Wahrnehmung aufgrund konkreter Erfahrungen (Wegfall der innerdeutschen Zölle, vereinfachtes Reisen innerhalb Deutschlands) und des zeitlichen Vorsprungs der Entscheidungen innerhalb des Zollvereins nicht eine solche Aufmerksamkeit erlangt.

THOMAS HAGEN (Erlangen) stellte in seinem Vortrag die Frage, ob die wirtschaftspolitischen Bestrebungen Österreichs nach 1848 eine Alternative zum Deutschen Zollverein bedeutet haben. Die österreichische Perspektive eröffnete einen mitteleuropäischen Horizont. Hagen erläuterte, dass trotz des Scheiterns der zoll- und wirtschaftspolitischen Zielsetzungen der Habsburgmonarchie, wie dem Anschluss an den Zollverein oder dem Konzept Wiens zur Schaffung eines supranationalen „Mitteleuropäischen Staatenbundes“, viel engere Beziehungen zwischen den einzelnen Wirtschaftsräumen bestanden haben, als in der Literatur bislang dargestellt. Sowohl der Vortrag zum Deutschen Bund als auch Hagens Referat zu österreichischen Plänen verdeutlichten die Wirkungskraft alternativer Integrationsangebote zum Deutschen Zollverein.

Ziel der Tagung war es, die Bedeutung des Zollvereins und der Ökonomie als Faktoren der ‚kulturellen Nationsbildung‘ herauszuarbeiten. Deutlich wurde, dass die wirtschaftliche Komponente der Nationsbildung nicht als Hauptmoment gewertet werden kann. „Kulturelle Nationsbildung“ lief auf verschiedenen Ebenen ab. Die Ökonomie war ein wichtiger Faktor in diesem Prozess, aber nicht der allein bestimmende.

Wie die Schlussdiskussion zeigte, konnte die grundsätzliche Frage der Tagung nach der kulturgeschichtlichen Erweiterung der Wirtschaftsgeschichte, die Frage nach ‚ökonomischer Kultur‘, nicht umfassend beantwortet werden. Die Teilnehmer verständigten sich über den bisher zu wenig reflektierten methodischen Zugang. Die Referenten stellten fest, dass die Forschung zu diesem Thema noch ganz am Anfang der Begriffsdefinition stehe und noch nicht ausreichend konzeptionell gefasst habe, was die Idee einer „nationalen Kultur“ und die Rolle der Ökonomie dabei sei. In der Diskussion wurde die Notwendigkeit deutlich, sich verstärkt über theoretische Aspekte auszutauschen und den Kulturbegriff konkreter zu definieren. Wenn „Nation“ als gedankliches Konstrukt definiert werde, dann würden die Wahrnehmungsweisen der Zeitgenossen eine besondere Rolle für die als kommunikativer Prozess verstandene „kulturelle Nationsbildung“ spielen, wie Marko Kreutzmann feststellte. Bei der Frage nach „Ökonomie und Nation“ müsse man sich besonders der Struktur und den Inhalten von Diskursen zuwenden. Dieser erweiterte Zugang könne das Thema des Deutschen Zollvereins aus älteren Deutungen lösen, bedeute aber einen erhöhten empirischen Forschungsbedarf. Bei der Frage nach „kultureller Nationsbildung“ dürfe man sich nicht nur auf Vereine oder Festkultur beschränken. Innerhalb der Tagung wurde insgesamt aufgezeigt, dass die Geschichte des Zollvereins großes Erkenntnispotenzial für zahlreiche Themenfelder birgt.

Konferenzübersicht:

I. Eröffnung und Einführung

Hans-Werner Hahn (Jena):
Deutscher Zollverein und politische Integration in neuer Perspektive (Referat wurde verlesen).

II. Die Gründung des Deutschen Zollvereins: Handlungsmotive und Alternativen

Moderation: Klaus Ries (Jena)

Thomas Stamm-Kuhlmann (Greifswald):
Preußen und die Gründung des Deutschen Zollvereins.

Angelika Schuster-Fox (München):
Bayern und der Deutsche Zollverein.

Oliver Werner (Leipzig):
Der Mitteldeutsche Handelsverein.

III. Ökonomie und Nation in den Debatten des 19. Jahrhunderts

Andreas Etges (Berlin):
Ökonomie als Faktor der Nationsbildung in Deutschland im 19. Jahrhundert.

Rudolf Boch (Chemnitz):
Der Deutsche Zollverein in der Diskussion des Wirtschaftsbürgertums.

Heinrich Best (Jena):
Wirtschaftseliten und politische Integration im deutschen Einigungsprozess des 19. Jahrhunderts (Referat wurde aus organisatorischen Gründen an den Anfang der Tagung verlegt).

IV. Deutscher Zollverein und kulturelle Nationsbildung

Moderation: Werner Greiling (Jena)

Marko Kreutzmann (Jena):
Verwaltungseliten als Faktor politisch kultureller Integration im Deutschen Zollverein.

Henning Kästner (Jena):
Der Deutsche Zollverein in den parlamentarischen Debatten am Beispiel Sachsen-Weimar-Eisenachs.

Markus Mösslang (London):
Deutsche Frage und Deutscher Zollverein in der Wahrnehmung der britischen Gesandten an den deutschen Höfen.

V. Integration im Deutschen Zollverein: Konkurrenzen und Alternativen

Jürgen Müller (Frankfurt):
Die Kommissionen des Deutschen Bundes als Faktoren politischer Integration.

Thomas Hagen (Erlangen):
Wirtschaftspolitische Bestrebungen Österreichs nach 1848: Alternative zum (Klein-) Deutschen Zollverein?

VI. Schlussdiskussion

Anmerkung:
1 Dieter Langewiesche, Reich, Nation, Föderation. Deutschland und Europa, München 2008.


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