Das ‚Ich’ zwischen Selbst- und Fremdbezug. Individualität in Moderne und Vormoderne

Das ‚Ich’ zwischen Selbst- und Fremdbezug. Individualität in Moderne und Vormoderne

Organisatoren
Franz-Josef Arlinghaus; Universität Bielefeld; Fritz Thyssen Stiftung
Ort
Bielefeld
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.05.2009 - 30.05.2009
Url der Konferenzwebsite
Von
Torben R. Gebhardt, Bochum

“Individualität” kann als ein prominenter und zentraler Begriff der Gegenwartsgesellschaft gelten. Nicht zuletzt deshalb hat er auch für die Erforschung der Vormoderne in den letzten Jahren konstante Aufmerksamkeit erfahren. Selten jedoch wurde sich mit einem explizit theorieorientierten Instrumentarium vormodernen Formen von Individualität angenähert. Um einen Schritt in diese Richtung zu gehen, fand mit Unterstützung der Universität Bielefeld und der Fritz Thyssen Stiftung vom 28. bis 30. Mai 2009 eine international wie interdisziplinär angelegt Tagung mit dem Titel „May I introduce myself? Das ‚Ich‘ zwischen Selbst- und Fremdbezug. Individualität in Moderne und Vormoderne“ in Bielefeld statt. Das Hauptaugenmerk wurde dabei, neben einer klaren Definition des Begriffes „Individualität“, auf die Konfrontation neuer theoretischer Ansätze, besonders aus der jüngeren soziologischen Forschung, mit den Befunden der historischen Quellenanalyse gelegt. Dabei sollte untersucht werden, ob die Selbstreferentialität des modernen Individuums die vorwiegende Fremdreferentialität der Vormoderne gegenübergestellt werden könne. In diesem Zusammenhang sollte die Validität eines solchen systemtheoretischen Ansatzes für die Anwendung auf vormoderne Strukturen ausgetestet werden. Die Tagung fand überwiegend in englischer Sprache statt und untergliederte sich in fünf Sektionen mit jeweils drei Vorträgen.

Die erste Sektion wurde von MARTINA KESSEL (Bielefeld) geleitet. FRANZ-JOSEF ARLINGHAUS (Bielefeld) erörterte in seinem einleitenden Vortrag die Frage nach einer Definition des Begriffs „Individualität“ mit besonderem Bezug zur Systemtheorie. Dabei zog er deutliche Unterschiede zwischen einer eher durch Exklusionsindividualität gekennzeichneten Moderne, in welcher aufgrund der funktionalen Ausdifferenzierung der Einzelne keinen Ort mehr findet, an dem er sich als Ganzes platzieren kann, und einer eher durch Inklusionsindividualität geprägten Vormoderne, in welcher sich das Individuum über seine bestimmte Position in der Gesellschaft definiert. Verwendete Beispiele zeigten, dass ‚Inklusionsindividualität’ nicht mit Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen gleichzusetzen ist und auch Merkmale, die gemeinhin der modernen Individualität zugewiesen werden, wie beispielsweise ein Ichbewusstsein, möglich sind. In der anschließenden Diskussion wurde vor allem auf Beleidigungen als Ausdruck individueller Überzeugung hingewiesen. Darüber hinaus wurden die Unterschiede zwischen den Begriffen „Identität“ und „Individualität“ besprochen und genauer auf die Differenzen zwischen der Moderne und dem 12. Jahrhundert eingegangen.

BRIGITTE MIRIAM BEDOS-REZAK (New York) befasste sich in ihrem Vortrag mit dem mittelalterlichen „Ego“, wobei sie sich chronologisch auf das „lange“ 12. Jahrhundert beschränkte (1050-1250). Dabei lotete sie die Möglichkeiten aus, bei ihrer Quellenanalyse auf systemtheoretische Überlegungen zurückzugreifen. Sie kam zu dem Schluss, dass das vormoderne Individuum nach Vollständigkeit durch soziale Inklusion strebte. Weiter legte Bedos-Rezak dar, dass das lateinische „Ego“ eine Hervorhebung des Individuums gegenüber der flektierten ersten Person darstelle. Im Zuge dessen erscheint Individualität als Tugend. Gleiches ließe sich bei ansonsten stereotypischen Siegeln beobachten, die durch Gebissabdrücke und Haare individualisiert wurden. Resümierend bemerkte Bedos-Rezak, dass das Individuum auch im „langen“ 12. Jahrhundert bekannt war und durch Objekte eine Erweiterung erfuhr. In der anschließenden Diskussion wurde der Unterschied zwischen Individualität und Einzigartigkeit besprochen. Schließlich wurde über die Exklusivität individualitätsstiftender Objekte, wie Siegel, gesprochen.

EVA KORMANN (Karlsruhe) behandelte das Feld der Autobiographie um das Jahr 1800 unter verschiedenen Aspekten des Genres. Darüber hinaus beleuchtete sie, inwiefern sich Unterschiede abzeichneten in Hinblick auf die Selbstkonzeption des 17. Jahrhunderts gegenüber derjenigen des 18. Jahrhunderts. Dabei rekurrierte sie insbesondere auf die Kategorien ‚Geschlecht’ oder die ‚soziale Position’, wobei sie auch auf das Konzept Inklusions- oder Exklusionsindividualität Bezug nahm. Kormann erläuterte in diesem Zusammenhang auch die fremdbezogene Subjektivität, die sie im Kontext verschiedener Gruppen, wie der Familie, sehe. Abschließend wurde bemerkt, dass die frühneuzeitliche Autobiographie beziehungsorientiert und nicht konfliktorientiert sei. Das gelte besonders für Frauenbiographien, wohingegen Männer eher nach Autonomie strebten. Die anschließende Diskussion befasste sich mit dem Unterschied von Beziehungs- und Autonomieorientierung. Außerdem wurde bemerkt, dass der fremdbezogenen Subjektivität durchaus ein starkes Selbst-Bewusstsein zu Grunde liegen könne.

Die zweite Sektion leitete MATTHIAS MEYER (Wien). SABINE SCHMOLINSKY (Erfurt) befasste sich mit verschiedenen Aspekten von Dialogsituationen – ausgehend von der persönlichen Kommunikation über den Briefkontakt in Dialogform bis hin zu Dialogpassagen in Chroniken oder Eigenzeugnissen. Dabei hob Schmolinsky die Wichtigkeit des eigenen Namens als Mittel der Konstruktion der eigenen Identität hervor, die darüber hinaus auch den Fremdbezug durch die restlichen Dialogteilnehmer ermöglichte. Besonders in Familienkorrespondenzen wurde der Name allerdings häufig durch Verwandtschaftsverhältnisse oder berufliche Funktionen ersetzt. Die Dialogsituation, so Schmolinsky, kann ebenso dazu dienen einen besonders lebendig wirkenden Bericht eines Ereignisses zu liefern, wie eines Martyriums. Abschließend wurde festgestellt, dass Dialogsituationen verschiedenste Möglichkeiten zum Selbstbezug geben. Die anschließende Diskussion konzentrierte sich vor allem auf die Rolle der Namen bei der Formierung von Identität und Individualität.

CAROL SYMES (Cambridge, Massachusetts) erörterte in ihrem Vortrag Formen des Individualismus im mittelalterlichen Arras. Symes richtete während ihres Beitrages ein besonderes Augenmerk auf die Carité de Notre Dame des Ardents, die Bruderschaft der Spielleute, und auf den Literaten und Künstler Jehan Bodel (d. 1210). Jehan strebte einer¬seits eine dauerhafte Anerkennung als Autor an, identifizierte sich aber andererseits sowohl mit der Kommune von Arras als auch mit der Carité. Dabei befasste sich Jehan in seinen Werken vor allem mit Identität und Repräsentation und der Frage, wie eine Sache oder Person etwas Größeres oder mehrere Einzelne repräsentieren kann. Die Carité warf vergleichbare Fragen auf. In der folgenden Diskussion wurde behandelt, inwieweit der Zusammenschluss zu einer Gruppe den Individualismus gefährdet. Außerdem wurde die Stellung der Bruderschaft weiter hinterfragt.

Der angekündigte Vortrag von LUDOLF KUCHENBUCH (Hagen) musste leider aufgrund einer Erkrankung ausfallen.

Die dritte Sektion leitete FRANZ-JOSEF ARLINGHAUS (Bielefeld). MARINA MÜNKLER (Berlin) beschäftigte sich in ihrem Vortrag mit Aspekten und Form von Individualität in Gotfried von Straßburgs „Tristan“. Dabei näherte sie sich der höfischen Gesellschaft mit der Begrifflichkeit der Systemtheorie und beschrieb sie als Inklusionsgesellschaft. Detaillierter ging Münkler auf die homoerotische Beziehung zwischen Marke und Tristan in dieser eigentlich homophoben Ständegesellschaft ein. Darüber hinaus betrachtete sie die Abstammung Tristans und die daraus resultierenden Folgen für seine Erziehung und seinen Stand in der Gesellschaft sowie die problematische Beziehung zwischen Tristan und Isolde. In der anschließenden Diskussion wurde vor allem über Luhmanns Konzeption von Individualität diskutiert. Außerdem wurde die Rolle von Emotionen in einer Inklusionsgesellschaft besprochen.

DAVID GARY SHAW (Middletown, Connecticut) behandelte in seinem Vortrag die Frage, ob Begriffe wie „Individuum“ und „Individualität“ auf eine Vormoderne Gesellschaft wie das spätmittelalterliche England anwendbar seien. Zu diesem Zweck wies er besonders auf das soziale Selbst als Teil des Selbst hin. Um das soziale Selbst exemplifizieren zu können, beleuchtete er zuerst eine ansteigende Welle von Kleidungsverordnungen im 14. und 15. Jahrhundert, die auf einen ansteigenden Bedarf an unterschiedlicher Kleidung verweisen. Danach wandte sich Shaw in zwei Beispielen Thomas Hoccleve und William Worcester zu, die beide auf höchst unterschiedliche Weise ihr soziales Selbst in ihren Werken zum Ausdruck brachten. In der folgenden Diskussion wurden vor allem Genrefragen sowie der Zusammenhang von Selbst und Raum behandelt.

MATTHIAS MEYER (Wien) befasste sich mit der Beziehung literarischer Charaktere zu realen Persönlichkeiten. Dabei interessierten ihn besonders mimetische, thematische und künstliche Funktionen der Figuren. Zu diesem Zweck untersuchte er Ulrich von Liechtenstein, Hellene Kottanerin und Johannes Tichtel, deren Werke alle, zumindest zeitweise, als autobiographisch beschrieben wurden. Während in den Hauptwerken der beiden erstgenannten die Topoi überwiegen, die Charaktere somit klar literarisch geprägt sind und nur unzureichend auf den Autor bzw. die Autorin schließen lassen, gaben die vereinzelten individuellen Bemerkungen in Tichtels persönlichen Notizen einen Eindruck der realen Person. Die anschließende Diskussion wies auf den möglichen Wert vereinzelter Randnotizen in Manuskripten als Quelle von Individualität hin.

Die vierte Sektion leitete HIRAM KÜMPER (Bielefeld). CHRISTOF ROLKER (Konstanz) untersuchte Bräuche bei Namensgebungen und Namensänderungen im spätmittelalterlichen Konstanz. Dabei verwies auch er auf die Systemtheorie nach Luhmannscher Prägung und den besonderen Stellenwert, den die Familie in dieser einnehme. Namensänderungen oder Wechsel erkannte Rolker als Ausdruck individueller Identitätswechsel. Der Nachname konnte sowohl eine Beziehung herstellen als auch eine Abgrenzung bewirken. Dabei waren Nachnamen wesentlich flexibler als heute und konnten je nach Identitätsbedarf gewählt werden. In der Diskussion wurde die Vererbung von verschiedenen Namen einer Person besprochen sowie die Frage nach Spitznamen gestellt.

GREGOR ROHMANN (Frankfurt am Main) befasste sich mit den Ursprüngen des „modernen Individuums“. Dabei sah er das Individuum als Produkt einer durch christliche Normen geprägten Gesellschaft, in der sich jeder einzelne seines Seelenheils bewusst werden musste. Dieser Individualismus wurde später durch familiäre Beziehungen abgelöst. In einer Familiengruppe war es dann das Familienoberhaupt, welches die Möglichkeit besaß, in „Hausbüchern“ über sich selbst sowie die Familie zu schreiben. Diese Position wurde allerdings zuweilen auch von anderen Personen angenommen, die aus der Perspektive des Oberhauptes schrieben. Auch die Diskussion drehte sich um die Frage, welche Rolle Religion für den Ausdruck von Individualität spielen könnte.

HEIKE SCHLIE (Berlin) behandelte in ihrem Vortrag das Portrait als Ausdruck von Individualismus. Dabei begann sie erörternd mit der Funktions- und Darstellungsweise mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Portraits und ging danach detaillierter auf das Beispiel von Mattheus Schwarzes „Trachtenbuch“ ein. Schlie stellte heraus, dass seine Portraits aus verschiedenen Phasen seines Lebens ihn als Individuum in der Zeitfolge darstellten. Er nutzte dabei das Bildmedium, um seine Individualität auszudrücken. Sein Ausgangspunkt, so Schlie, war dabei aber immer der Fremdbezug. In der folgenden Diskussion wurde näher auf die Beziehung von Text und Bild im „Trachtenbuch“ eingegangen sowie die Verbindung zwischen Bild und Individualität erläutert.

Die fünfte Sektion leitete SIMON TEUSCHER (Zürich). GABRIELE JANCKE (Berlin) betrachtete das Individuum im Zusammenhang von Beziehungsgeflechten und ging der Frage nach, ob autobiographische Zeugnisse des 15. und 16. Jahrhunderts eine wertvolle Ressource für die Untersuchung dieses Feldes sein könnten. Dabei kam sie zu dem Ergebnisse, dass die Frage nach Individualität die Komplexität verschiedener Personenkonzepte aufwerfe. Außerdem beobachtete Jancke, dass die behandelten Autoren ihre Person nicht als ‚Eigentum’ ansahen, sondern sich in Abhängigkeit und Verpflichtungen anderen gegenüber sahen, was zu dem Schluss führte, dass das Individuum nur in Verbindung mit seinem sozialen Geflecht verstanden werden kann. Die anschließende Diskussion befasste sich mit Wertigkeiten innerhalb des Beziehungsgeflechts und mit der möglichen Bereicherung der Interpretation durch verschiedene theoretische Ansätze, beispielsweise jenen Bourdieus.

MAREIKE KOHLS (Kassel) untersuchte in ihrem Vortrag die Briefe der Lieselotte von der Pfalz (1652-1722). Dabei betrachtete Kohls vor allem die Bedeutung von Gesundheit in den Briefen Lieselottes. Anhand verschiedener Gesundheitspraktiken wie Ernährung oder körperliche Betätigung positionierte sie sich innerhalb der Kontexte Nation, Geschlecht und Status. Ihre Briefe nutzte Lieselotte von der Pfalz als Selbstbestätigung ihres eigenen individuellen Selbstverständnisses. In der folgenden Diskussion wurde detaillierter auf die Person Lieselotte von der Pfalz und ihre Einflüsse eingegangen sowie die Frage nach vorhandenen Doppel-Geschlechtern, wie dem „schwachen Mann“ gegenüber dem „starken Mann“, gestellt. Letzteres fand sich in den Briefen nicht wieder.

MICHAEL T. CLANCHY (London) konnte nicht persönlich bei der Tagung anwesend sein, stellte allerdings seinen schriftlich ausgearbeiteten Vortrag, der den Referenten vor der Tagung zugänglich gemacht wurde, zur Diskussion. Dieser behandelte die Spannung zwischen dem Individuum Henry III. und seinem königlichen Amt. Dabei wies Clanchy in mehreren Beispielen auf den Selbstbezug Henrys als einfachen Menschen hin („Ego non sum nisi unus homo“). Dennoch passte er ab seinem neunten Lebensjahr seine individuelle Persönlichkeit der Rolle des Königs an, die er bis zu seinem Tod behielt. In der anschließenden Diskussion wurde noch einmal Henry III. als besonderes Beispiel behandelt, besonders seine Erfolglosigkeit im Vergleich zu seinen ungleich erfolgreicher herrschenden Zeitgenossen. Außerdem wurde detaillierter auf Kantorowiczs Idee von „The King’s two Bodies“ eingegangen.

In der Abschlussdiskussion wurden verschieden Aspekte der Tagung erneut aufgegriffen und diskutiert. Zu Beginn wurde auf die Relevanz theoretisch fundierter Fragestellungen verwiesen sowie auf Religion als wichtige Bezugsgröße. Zusätzlich wurde noch auf die Bedeutung des Körpers, des Raums sowie der Zeit bei der Untersuchung des Individuums hingewiesen. Daraufhin wurde bemerkt, dass das vollständig autonome Individuum auch in der Moderne selbstredend eine Fiktion darstellt. Zudem wurde betont, dass Exklusionsindividualität nicht mit sozialer Isolation verwechselt werden darf. Des Weiteren wurde darauf verwiesen, dass eine klare Definition des Begriffes Individualität bisher fehle und dementsprechend unterschiedliche Disziplinen verschiedene Schwerpunkte bei der Untersuchung derselben setzen. Darüber hinaus wurden literarische Werke als reicher Quellenfundus angesprochen, da sie einen Rückschluss auf die sie bedingende oder fortgesetzt zitierende kulturelle Umgebung ermöglichen. Außerdem wurde die bisherige terminologische Enge moniert und der Bedarf an einer weiträumigen Untersuchung des Individuums, die sich nicht allein auf Selbst- und Fremdbezug stützt, geäußert. Zuletzt wurde auch der Nutzen der Systemtheorie wieder angesprochen, die einerseits neu reflektiert und dringend neueren Forschungsergebnis¬sen angepasst, andererseits als ein Ansatz gewürdigt werden müsse, der im Grundsatz die Alterität vormoderner Individualität vergleichsweise ideologiefrei zu beschreiben helfen könne.

Konferenzübersicht:

Moderatorin / chair: Martina Kessel, Bielefeld

Franz-Josef Arlinghaus, Bielefeld: Introduction: New Possibilities of Conceptualizing Premodern Individuality

Brigitte Bedos-Rezak, New York: Loci of Medieval Individuality. A Methodological Inquiry

Eva Kormann, Karlsruhe: Gespiegelte Norm – gespeicherte Erfahrung. Autobiografik, Autonomie und Genus an der Schwelle zur Neuzeit

Moderator / chair: Matthias Meyer, Wien

Sabine Schmolinsky, Erfurt: Dialogische Situationen. Überlegungen zur Selbstidentifikation im Mittelalter

Carol Symes, Cambridge/Mass.: Individual, Community, and Representation in Twelfth-Century Arras: Jehan Bodel, the Commune, and the Confraternity of Jongleurs

Moderator / chair: Franz-Josef Arlinghaus, Bielefeld

Marina Münkler, Berlin: Formen und Aspekte von Individualität im Tristan Gottfrieds von Straßburg

David Gary Shaw, Middletown/Conn.: Expressing Your Self in Later Medieval England: Social or Individual?

Matthias Meyer, Wien: Textuelle Individuation und Narration. Die Fälle von Ulrich von Lichtenstein, Helene Kottanerin und Johann Tichtel

Moderator / chair:Hiram Kümper, Bielefeld

Christof Rolker, Konstanz: Me, myself and my name: Naming practices and the social self in the late medieval town

Gregor Rohmann, Bielefeld: Das Subjekt als Produkt einer Emanzipation – nur: wovon? Verwandtschaft als Katalysator der Individuation in Familienbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts

Heike Schlie, Berlin: Selbstdarstellung als individuelle Vergewisserung in sozialen und kosmologischen Ordnungen: Mattheus Schwarz (1497-1574)

Moderator / chair: Simon Teuscher, Zürich

Michael T. Clanchy, London: Ego non sum nisi unus homo’: Henry III of England as individual and as king (diskutiert)

Gabriele Jancke, Berlin: "Individualität", Beziehungen, Worte über sich selbst: Autobiografisches Schreiben als Ressource (15./16. Jh.)

Mareike Kohls, Kassel: Selbstverortung(en) im Spannungsfeld zwischen Nation - Geschlecht - Stand: Gesundheitspraktiken in den Briefen Liselottes von der Pfalz (1652-1722)


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