H-Soz-u-Kult Review-Symposium:

Versäumte Fragen. Deutsche Historiker im Schatten des Nationalsozialismus


Mehr als ein Questionnaire

von Wolfgang Jacobeit, Fürstenberg

Zunächst einige persönlich-biographische Bemerkungen:

Der Rezensent, Jahrgang 1921, hat das Studium der Geschichte im letzten Friedenssemester 1939 in Leipzig begonnen, hat es bis zur Einberufung als Soldat - 1941 - in Königsberg fortgesetzt und in Göttingen -1948 - mit der Promotion abgeschlossen. Meine Lehrer in Leipzig waren u.a. Helmut Berve, Hermann Heimpel; in Königsberg Herbert Grundmann, Kurt von Raumer, Bruno Schumacher, kurzzeitig Theodor Schieder; in Göttingen Hermann Aubin, Siegfried Kähler, vor allem aber Will-Erich Peuckert, der mich auch promoviert hat. [1]

Ich bin also von der Geschichte zur Volkskunde übergewechselt, und das hatte - gleich anderen Kommilitonen - den Grund, daß sich an Inhalt, Theorie und Methodik der Lehrveranstaltungen nichts geändert hatte, daß es keine Reflexionen über das Verhängnis des Zweiten Weltkriegs, über die Schuld der Deutschen und über das NS-Regime oder das Dritte Reich überhaupt gab. Wenn ich beispielsweise 1939 bei Hermann Heimpel in Leipzig seine Vorlesung über das Frankenreich gehört hatte, so war ich erstaunt und enttäuscht, ihn 1945/46 in Göttingen noch einmal mit genau dem gleichen Stoff zu erleben.

Dann wurde an der Georgia Augusta der vakant gewordenen Lehrstuhl für Volkskunde mit Will-Erich Peuckert neu besetzt. Über ihn sprach sich schnell herum, daß er von den Nazis aus seinem Lehramt an der Breslauer Pädagogischen Hochschule entfernt worden war - u.a. weil er 1931 den ersten Band einer "Volkskunde des Proletariats" veröffentlicht hatte - und daß er - nach damaligem Verständnis - Kulturgeschichte mit Akzent auf den unteren Volksschichten als Mitgestaltern von Geschichte lehrte. Sein großartiges, in der inneren Emigration entstandenes Werk hieß: "Die große Wende. Das apokalyptische Saeculum und Luther. Geistesgeschichte und Volkskunde." [2]

Die Konjunktur für den geistes-/ gesellschaftswissenschaftlichen Nachwuchs war in jenen Jahren bekanntlich schlecht, und es kam darauf an - zumal mit Familie -, sich mit anderen Tätigkeiten über Wasser zu halten. Ich war zunächst Metall-Hilfsarbeiter, dann jahrelang Angestellter bei einer französischen Dienststelle, bewarb mich aber auch um ein Habil-Stipendium bei der "Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft" - und hatte Erfolg. Trotzdem mußte ich weiter auf der Suche nach einer festen wissenschaftlichen Arbeitsstelle bleiben, wozu auch eine Option bei der "Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin" (DDR) gehörte. Dort war in der Nachfolge von Adolf Spamer unter Leitung von Wolfgang Steinitz ein "Institut für deutsche Volkskunde" entstanden, das an meiner Mitarbeit als Vertreter für "materielle Volkskultur" interessiert war. Als sich alle Möglichkeiten einer fachlich-wissenschaftlichen Tätigkeit in Westdeutschland zerschlagen hatten und in Berlin einer Beschäftigung am neuen Akademie-Institut nach langem Bemühen von Wolfgang Steinitz nichts mehr im Wege stand, nahm ich das immer noch offene Angebot an und siedelte 1956 mit meiner Familie in den Ostsektor von Berlin über.

Wenn auch in diesem Institut noch über Kategorien des traditionellen "Kanons" geforscht wurde, so dominierte doch eine neue Sichtweise, die in dem großen zweibändigen Werk von Wolfgang Steinitz "Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters aus sechs Jahrhunderten" zum Ausdruck kam, also bis weit ins 20. Jahrhundert hineinreichte. Dem lag zweierlei zugrunde: zum einen die strikte Erweiterung des traditionellen "Schatzes" an Volksliedern durch eben "demokratische", d.h. durch oppositionelle, gesellschaftliche Verhältnisse anklagende, aber auch kämpferische Äußerungen des "Volkes", worauf schon Johann Gottfried Herder 1807 mit seinen "Stimmen der Völker in Liedern" aufmerksam gemacht hatte; zum anderen vertrat Steinitz einen in der damaligen Volkskunde so gut wie unbekannten Volksbegriff, nämlich den der "werktätigen Klassen und Schichten" einer Nation, einer Zeitperiode, einer historischen Epoche. Das war der Schritt aus der Anonymität von (Volks-)Kulturgut zur identifikatorischen Bedeutung von Dingen, Erscheinungen, Mentalitäten usw., damit zugleich aber auch die unbedingte Berücksichtigung des historischen Moments und der Notwendigkeit einer interdisziplinären Betrachtungsweise. All dies bedeutete einen grundstürzenden Paradigmenwechsel für die Volkskunde in der DDR. Er fand aber nicht nur in westdeutschen Fachkreisen, sondern auch im Ausland Interesse und Akzeptanz, namentlich durch entsprechende Forschungsergebnisse [3] und insbesondere durch die Anwendung im akademischen Unterricht an der Humboldt-Universität. [4]

Die Integrierung der Volkskunde und anderer historischer Subdisziplinen in die Geschichtswissenschaft an Akademie und Universität in den 1970er Jahren war - entgegen aller Kritik nach der "Wende" - folgerichtig. [5] Sie fand ihren Ausdruck in einem ersten Kollektivprojekt der DDR-Volkskundler "Zur Geschichte der Kultur und Lebensweise der werktätigen Klassen und Schichten des deutschen Volkes vom 11. Jahrhundert bis 1945. Ein Abriß". [6] Die hier schon angewandte formations- und periodenspezifische Historisierung des volkskundlichen Stoffes fand ihre konkrete und bewußte Fortsetzung u.a. in dem dreibändigen Werk von Sigrid und Wolfgang Jacobeit "Illustrierte Alltagsgeschichte des deutschen Volkes" 1550 - 1810 (Bd. 1/1985), 1810 -1900 (Bd. 2/1987), 1900 -1945 (Bd. 3/1995). [7] Dieses war im Einvernehmen mit Jürgen Kuczynski entstanden und in Anlehnung an sein 5-bändiges Alterswerk "Geschichte des Alltags des deutschen Volkes 1600 - 1945", das von 1980 bis 1982 im Akademie-Verlag erschienen war.

Diese hier nur knapp geschilderte Entwicklung meines Faches zu einer konkret historischen, nicht historisierenden, Disziplin bedeutete für mich letztlich die Rückkehr in die Geschichtswissenschaft. Es war ein persönlich oft schwieriger Weg des konsequenten Weitergehens und Durchhaltens, unterstützt durch meine Lehrer und Mentoren Will-Erich Peuckert, Wolfgang Steinitz und Jürgen Kuczynski. Zum Höhepunkt dieses Werdegangs wurde 1987 meine Teilnahme am "Bürgertumsprojekt" unter Leitung von Jürgen Kocka und der mehrmonatige Aufenthalt am "Zentrum für interdisziplinäre Forschung" (ZiF) der Universität Bielefeld. [8]

1961 wurde ich an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin durch Wolfgang Steinitz habilitiert. Will-Erich Peuckert war ebenfalls anwesend. [9] Mein Habilitationsvortrag beschäftigte sich für den Bereich der "materiellen Volkskultur" zum ersten Mal mit der wissenschaftsgeschichtlichen Frage nach der Vernachlässigung dieses doch so wichtigen Forschungsfeldes durch die bisherige Volkskunde. Die Antwort darauf lag nicht zuletzt in der Beziehung bzw. Verbindung der maßgeblichen Volkskundler zur konservativen bürgerlichen Ideologie und schließlich zum Nationalsozialismus. [10] Seitdem hat mich die Wissenschaftsgeschichte der Volkskunde immer tiefer beschäftigt, und es gelang mir unter Mitarbeit von westdeutschen, österreichischen und amerikanischen Kollegen einen wissenschaftsgeschichtlichen Dokumentationsband beim Böhlau-Verlag 1994 herauszubringen [11], der für den Nachweis "brauner Kontaminierung" [12] führender deutscher Fachvertreter und deren Verquickungen in die "wissenschaftlichen" Maßnahmen zur "Entjudung" oder "Rückeroberung" vermeintlich germanisch-deutschen Siedlungsraums usw. im NS unentbehrlich geworden sein dürfte.

Seit 1962 war ich ständig mit volkskundlich-historischen Lehrveranstaltungen am "Institut für Völkerkunde und deutsche Volkskunde", dem späteren "Bereich Ethnographie", an der Sektion Geschichte [13] der Humboldt-Universität vertreten, erhielt 1980 das Ordinariat und wurde 1986 planmäßig emeritiert.

Diese knappe Darstellung meines wissenschaftlichen Werdegangs [14] betrachte ich als Voraussetzung dafür, der Einladung gefolgt zu sein, mich zum vorliegenden Titel des Interview-Bandes zu äußern. Wenn ich dies durchaus nach meinen Erkenntnissen als Historiker tue, betrachte ich mich dennoch - wie auch Adelheid von Saldern - als "Quereinsteiger", dem allerdings Fragen und Antworten aus den Interviews geläufig sind, wo es aber einiges gibt, was angesichts der gegenwärtigen Brisanz der behandelten Thematik hätte vermieden werden sollen.

Das bezieht sich beispielsweise auf die bewußte Ausklammerung der DDR- Geschichtswissenschaft in ihrem Verhältnis zum Nationalsozialismus, obwohl die Herausgeber im Vorwort ihr "zusätzliches Interesse an den Bedingungen, Zwängen, Chancen und Intentionen bei der Umgestaltung von Wissenschaft nach einer Diktatur" betonen. Damit dürfte wohl der Prozeß nach 1945 und nicht der nach 1989/90 gemeint sein. Wenige Seiten später (S. 23) heißt es dann aber, daß in der DDR "die bürgerlichen Kollegen in den 50er Jahren ausgeschaltet oder verdrängt wurden und die kommunistische Lehrergeneration ... in entschiedener Gegnerschaft zum Nationalsozialismus stand, ... ( so daß, W.J.) sich die Befragungen ausschließlich auf westdeutsche Historiker konzentrierten." Die Interviews wurden aber nicht in den fünfziger Jahren, sondern 1999 durchgeführt, so daß ein viel differenzierteres Bild über die Einstellung von DDR-Historikern - auch von Quereinsteigern - möglich gewesen wäre. Daß der Nationalsozialismus qua deutscher Faschismus von der DDR-Historiographie entschieden abgelehnt und vor seinem Wiedererstehen stets gewarnt wurde - heute diskutiert man über ein Verbot der NPD (!) -, war nicht ausschließlich Sache von kommunistischen Fachvertretern. Das entsprach einem auch von "bürgerlichen" Historikern vertretenen Paradigmawechsel in der Frage nach dem "Warum" der Naziherrschaft, ihrer Allüren und Verbrechen als Gegenstand historischer Forschung und Lehre. Hier gab es zwar bisweilen unterschiedliche Auffassungen, aber über die grundsätzliche Ablehnung des Nazitums bestand Konsens innerhalb der ostdeutschen Historikerschaft. Es kommt hinzu, daß schon vor der "Wende" Kooperationsgespräche zwischen Historikern aus Ost und West stattfanden, daß 1987 in der Bonner SPD-Baracke ein erstes offizielles Annäherungsgespräch zwischen beiden Seiten ( Jürgen Kocka / BRD - Walter Schmidt / DDR) geführt wurde, daß DDR- Historiker in zunehmendem Maße zu Kongressen, zu Archivstudien usw. ins "kapitalistische Ausland" reisten, daß Lutz Niethammer eine Interviewaktion bei sächsisch-thüringischen Arbeitern durchführen konnte [15], daß in unserem "Bereich Ethnographie" Fachvertreter aus der BRD gelegentlich Lehrveranstaltungen abhielten, daß westdeutsche Seminare unter Leitung ihrer Dozenten tagelange Exkursionen durch kulturhistorisch wichtige Landschaften in der DDR unternahmen u.a.m.

Wodurch und warum ist diese gegenseitige Gesprächsbereitschaft nach 1989/90 abgebrochen, abgerissen worden? Außer den schon erwähnten Bemerkungen der Herausgeber gibt es bei einigen Interviewteilnehmern die schon fast stereotyp erscheinende Antwort, man habe Angst vor Enthüllungen der DDR-Historiker über das Verhalten westdeutscher Fachvertreter in der Nazizeit, besonders über die Kreise um Theodor Schieder, Werner Conze, Karl Dietrich Erdmann, Otto Brunner u.a. gehabt. Vielleicht liegt darin die Einschätzung von Jürgen Kocka begründet, der zum einen feststellt, daß in Westdeutschland "nach 1945 weniger Kontinuität und mehr Austausch in den Führungspositionen der Wissenschaft, besonders der Geschichtswissenschaft eingetreten wäre". Zum anderen vertritt er die Meinung, daß im Vergleich dazu nach 1989/90 der so genannte Elitenaustausch "in bezug auf die Geschichtswissenschaft und andere Geisteswissenschaften in den neuen Bundesländern ... radikaler ausgefallen ist, als notwendig gewesen wäre" ( S. 401). Man kann das als Dictum eines für die Evaluierung maßgeblichen Historikers stehen lassen, ohne es kommentieren zu wollen; und dies um so mehr, als Kocka die Auffassung vertritt, daß generell "die DDR eine Form der Absetzung vom nationalsozialistischen Deutschland" darstellt. "Die Verfolgung, die manche Kommunisten und Sozialisten - darunter auch Historiker - ...zu erdulden hatten, fielen ... mehr ins Gewicht, wenn es jetzt um Beurteilung ging - ein riesengroßes Thema" ( S. 402), das aber anzugehen nötig wäre und auch von Immanuel Geiss bei Wolfgang J. Mommsen nach der "Wende" in einem Brief angemahnt wurde. "W i r sind das Volk nach 1989! W i r sind die Historiker, w i r wollen jetzt den 'Historikerstreit' noch einmal auf die Tagesordnung setzen" (S.237).

In diesen Zusammenhang gehört m.E. ebenso eine Erörterung über die mangelnde bzw. nicht ausreichende Berücksichtigung der Exilanten, KZ-Häftlinge usw. bzgl. der Ergebenheit der Historiker gegenüber dem NS-System. Hier sind sich diejenigen Interviewten, die zu dieser Frage bedauernd Stellung nehmen, darin einig, daß dies aus letztlich eher formalen Gründen nicht möglich gewesen wäre. Aber Hartmut Lehmann hat sich dazu sehr dezidiert so geäußert: "Es gab Vordenker, es gab Mitläufer, und es gab natürlich viele Emigranten, die man heute in der Regel vergißt" (S. 334). Es ist vor allem Hans Rothfels, der als zurückgekehrter Emigrant immer wieder ins Feld geführt wird, den Hartmut Lehmann jedoch als den "konservativsten aller Emigranten" bezeichnet (S. 336), den Winfried Schulze als den "nationalkonservativen, 'Schwarz-Weiß-Rothfels'" apostrophiert (S. 418) und das Fehlen einer "kritischen Rothfels-Biographie" bemängelt (ebda.). Wäre es aber nicht auch angebracht gewesen, einmal nach Gründen zu fragen, warum es so manche emigrierte Historiker vorzogen, in ihrer neuen Wahlheimat zu bleiben? Andere zog es in die SBZ und in die DDR, weil sie als vertriebene Kommunisten meinten, dort beim Aufbau eines neuen, demokratischen und antifaschistischen Deutschlands mitwirken, zumindest dabei helfen zu können. Jürgen Kuczynski, Walter Markov, Leo Stern, Alfred Kantorowicz, Ernst Bloch (bei dem dann in Tübingen gehört zu haben, Heinrich August Winkler hervorhebt, S. 371), Wolfgang Steinitz, Hans Mayer u.a. sind hier zu nennen. Die Universität Leipzig vor allem war ihre Wirkungsstätte, und bis zur zweiten Hälfte der 1950er Jahre galt sie als Zentrum fortschrittlicher ostdeutscher Intellektualität. Der Philosoph Gerd Irrlitz, Mitarbeiter von Ernst Bloch, urteilte darüber als Zeitzeuge: "Der Enthusiasmus und die tätige Verbundenheit der Emigranten war das Beste, was es im Aufbruch zu neuen Ufern im Osten Deutschlands gab. Es waren Persönlichkeiten, die auch ohne persönliche Beziehungen sich verbunden fühlten. Ich glaube, das Interesse bestand darin, daß sehr verschiedene Köpfe aus unterschiedlichen Fächern zusammenwirken wollten, daß sich Arbeitsrichtungen, auch geistige Reflexionen des Politischen am Ort auszubilden begannen, die voneinander differierten und nur in den allgemeinen Konturen eines Neubeginns, der weitergehen sollte als 1918, übereinstimmten. ... Es war echter Anfang mit ungeheurem Überschuß des Ideellen über Real-Mögliches." [16] Mit Argwohn hat die SED von Anfang an gerade diese Leipziger Szene, aber auch das unermüdliche Schaffen anderer aus der Emigration zurückgekehrter Gelehrter beobachtet. Die Enthüllungen Chruschtschows auf dem XX. Parteitag der KPdSU 1956 über die Verbrechen Stalins und der ungarische Aufstand im Herbst des gleichen Jahres nahm die SED mit zum Anlaß, nach vermeintlichen Gegnern, nach Revisionisten zu suchen. Besonders in dem genannten Kreis von Wissenschaftlern und manchen anderen aus der Intelligenz glaubte man sie "erkannt" zu haben und versuchte, sie mit den probaten Mitteln der Demagogie zumindest mundtot zu machen. Das traf - ein Widersinn ohnegleichen - gerade die Emigranten, die im Osten Deutschlands eine ihnen adäquate Wirkungsstätte gefunden zu haben meinten. Sie sahen sich nun einer Kamarilla von meist jüngeren Parteibürokraten ausgesetzt, die sie auf Anweisung "von oben" auf infamste Weise wieder aus dem Land trieben oder ihnen die wissenschaftliche Arbeit zu verleiden suchten, wenn nicht gar ihre Existenz bedrohten. Zu Gegnern des Regimes abgestempelt, blieben die meisten dennoch - als "treue Rebellen" - ihrer Weltanschauung verbunden, und ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse wirkten und wirken weiter. Ihre Biographien erhellen die Zeitgeschichte der letzten fünfzig Jahre in einem höheren Maße als die inzwischen üblichen Enthüllungen über die Machenschaften des SED-Regimes. So betrachtet, handelt es sich doch wohl auch um Tatsachen mit einem heuristischen Wert für eine anzustrebende, gesamtdeutsche Wissenschaftsgeschichte der Historiographie nach 1945, so wie es Immanuel Geiss vorgeschlagen hat (S. 237). Das hätte dann genau so etwas mit "unserer intellektuellen Ehrlichkeit" zu tun, von der Winfried Schulze in diesem Zusammenhang schreibt (S.430).

Eine für alle interviewten Kolleginnen und Kollegen gültige Standardfrage lautet: "Kann man intellektuelle 'Entgleisungen' wie im Falle Conze und Schieder durch ein vorbildliches Wissenschaftlerdasein in der Bundesrepublik kompensieren?" Die Antworten darauf fallen unterschiedlich aus, und man könnte die angeführten Gründe miteinander vergleichen bzw. gegeneinander abwägen, was Winfried Schulze allerdings für wenig sinnvoll hält. (S. 421) Ich aus meiner Kenntnis der Dinge vertrete - wie andere auch - die Auffassung, daß die Bielefelder Schule der Sozial- und Gesellschaftsgeschichte ihr Entstehen eher den Einflüssen der amerikanischen, englischen und französischen (Annales-)Historiographie verdankt als einer vorwiegend auf das Ländlich-Bäuerliche eingeschränkten sogenannten Volksgeschichte. Jürgen Kocka und Hans-Ulrich Wehler weisen mehrfach darauf hin, daß sie sich selbst vielmehr an den Schriften und Lehrmeinungen von Max Weber und Karl Marx orientiert haben als an den vermeintlich modernen Methoden der Volksgeschichte, deren Anwendung den Nazis für ihre verbrecherische aktive Politik der "Entjudung", "Umvolkung" und "Entvolkung" nützlich war. Conze und Schieder als unzweifelhafte Protagonisten sind, wie die meisten Interview-Teilnehmer betonen, jedoch nicht die einzigen Vertreter der Volksgeschichte. Volkskundler vor allem, aber auch Demographen, Rassenforscher und Statistiker stellten das Gros der in gewisser Weise interdisziplinär zusammengesetzten "Volksgeschichtler" dar. Doch der Forschungsgegenstand der Volksgeschichte bis 1945 war ein gänzlich anderer als der, den Kocka, Wehler u.a. nach 1945 für "ihre" Schule vertreten haben. Volksgeschichte per se hatte ihre Erkenntnisgrenze mit dem 19. Jahrhundert mehr oder weniger festgelegt. Die Paradoxie bestand darin, daß sie sich - am Beispiel der Volkskunde nachzuweisen - um die Jahrhundertwende als Wissenschaft zu etablieren begann, sich aber geradezu streng an - freilich auch beachtenswerte - Untersuchungen hielt, die sich auf "Volk" ganz im traditionellen Sinn konzentrierten, und das waren vor allem die sozial meist undifferenziert betrachteten Bauern und Handwerker. Wie die sich unter den grundstürzenden sozio-ökonomischen und sozio-kulturellen Bedingungen des 20. Jahrhunderts in all ihren Erscheinungsformen von Kultur und Lebensweise wandelten, Arbeiter, Angestellte, arbeitende Frauen usw. als neue Kategorien die sozialen Strukturen nunmehr wesentlich bestimmten, hat Volksgeschichte nicht nur nicht wahrnehmen wollen, sondern hat Untersuchungen dazu zu verhindern verstanden.

Mit den 1920er und 1930er Jahren kulminierte die auf volkskulturelle Revivals ausgerichtete Volksgeschichte und wurde so von den Nazis für ihre Zwecke mißbraucht bzw. ließ sich mißbrauchen. Nach 1945 wurde es zunächst erklärlicherweise recht still um die Volksgeschichte und ihre Vertreter. Aber schon 1946 meldete sich Heinz Maus, Assistent bei Ernst Nikisch, zu Wort. [17] Er setzte sich mit der unklaren Definition ihres Forschungsgegenstandes, ihrer emotionalen Überladenheit auseinander, wodurch sie dem Nazismus zumindest Handlangerdienste geleistet habe. Maus forderte eine völlige Neuorientierung, die auf eine "sozialgeschichtliche Darstellung des deutschen Volkes" zielen oder in der anderen Konsequenz, d.h. ihrer Auflösung, bestehen müsse. Dieser Aufsatz hat die Volkskundler schwer getroffen, sie aber nicht nur zu keiner Entgegnung, sondern zum Stillschweigen - Will-Erich Peuckert ausgenommen - veranlaßt, bis dann eine neue Generation die bewußt provozierende Frage stellte: "Wem nützt Volkskunde?" (Dieter Kramer). [18] Eine Antwort darauf kam in gewissem Sinne 1970 vom Tübinger Ludwig-Uhland-Institut unter Hermann Bausinger durch einen Aufsatzband, der sich ganz kategorisch als "Abschied vom Volksleben" [19] bezeichnete und die Tübinger außerdem veranlaßte, den Begriff "Volkskunde" durch "Empirische Kulturwissenschaft" zu ersetzen

Das kam im Fach - mit der nach wie vor dominierenden traditionalistischen Auffassung vom "Kanon" - einer Revolution gleich, die ihre positiven Auswirkungen bis über die deutschen Grenzen hatte und auch in der DDR die Auseinandersetzungen um den Forschungsgegenstand der Volkskunde sehr beeinflußte. [20] Gleichgesinnte aus beiden deutschen Nachkriegsstaaten trafen sich beispielsweise 1987 mit anderen Fachvertretern aus Österreich, Italien und der Schweiz zu einer aufschlußreichen Tagung in München über das Thema "Volkskunde und Nationalsozialismus", an der auch der Historiker Reinhard Bollmus aktiv teilnahm. Helge Gerndt als Initiator des Treffens sprach gleich eingangs von dem "irritierenden Faktum, daß die volkskundliche NS-Vergangenheit 40 Jahre nach der materiellen, geistigen und moralischen Katastrophe noch gar nicht eingehend behandelt worden" sei. [21] Er erwähnte auch, daß namhafte Historiker, deren Namen im vorliegenden Band z.T. wieder zu finden sind, sich in der zweiten Jahreshälfte von 1986 mit Pressebeiträgen zur "Singularität" der NS-Verbrechen zu Wort gemeldet hätten. [22] Wenn man heute im Münchner Tagungsband blättert, wird man sagen dürfen, daß die Vorträge und Diskussionen sehr wohl eine - wenn auch späte - Antwort auf die schonungslose Kritik von Heinz Maus gewesen sind.

Hierzu zähle ich auch das von ost- und westdeutschen sowie österreichischen Volkskundlern erarbeitete voluminöse Werk "Völkische Wissenschaft. Gestalten und Tendenzen der deutschen und österreichischen Volkskunde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts" [23], in der bereits manche derjenigen ausführlich behandelt worden sind, die als Vertreter der "Volksgeschichte" im Zusammenhang mit dem vorliegenden Interview-Band genannt wurden. Diese "Völkische Wissenschaft" ist fast zeitgleich mit dem Buch von Willi Oberkrome "Volksgeschichte. Methodische Innovation und völkische Ideologisierung in der deutschen Geschichtswissenschaft 1918 - 1945" [24] veröffentlicht worden. Beide Bücher nehmen keine Notiz voneinander, obwohl sich die Autoren kannten und sich gelegentlich ausgetauscht haben. Dies ist um so bedauerlicher, als unsere "Völkische Wissenschaft" in den Diskussionen des vorliegenden Bandes an keiner einzigen Stelle erwähnt wird. Es mag mit den Verhältnissen nach der "Wende" zusammenhängen, daß einstige DDR-Autoren kaum noch zitiert oder aus den wissenschaftlichen Apparaten ausgespart werden. Inzwischen ist es müßig, darüber zu diskutieren. Um so mehr bin ich davon überzeugt, daß die Kenntnisnahme der "Völkischen Wissenschaft" für die Diskussion um die Bedeutung von "Volksgeschichte" für den vorliegenden Band wichtig gewesen wäre. [25] Wenn es Winfried Schulze gelingen sollte, sich die Hoffnung zu erfüllen, ein "Handbuch der NS-Netzwerke" zusammenzustellen, sofern sie in einer Beziehung zur Historiographie stehen, sollte die "Völkische Wissenschaft" als interdisziplinäres und internationales Gemeinschaftswerk wohl zumindest Erwähnung finden (S. 432 f.).

Schließlich seien noch einige Bemerkungen zu Fragen der "Schüler" an ihre Lehrer und Doktorväter zu deren Verhalten im NS erlaubt. Ob man es aus Karrieregründen, aus Höflichkeit, aus humanitären oder ähnlichen Beweggründen unterließ, sei dahingestellt.

Ich frage aber, wie ich mich selbst verhalten hätte, um von meinen Professoren eine diesbezügliche Auskunft zu erhalten. Bei welcher Gelegenheit wäre das möglich gewesen? Im Seminar, in der Sprechstunde, gar privat? Zu Will-Erich Peuckert bestand ein recht vertrauensvolles und offenes Verhältnis, aber niemand von uns wäre auf den Gedanken gekommen, ihn über die Zeit seiner Emigration in den schlesischen Bergen zu befragen. Ich habe darüber erst erfahren, als ich mich auf den Festvortrag in Göttingen anläßlich seines 100. Geburtstags vorbereitete. [26] Freilich kann ich hier nur aus der Situation meiner Studienzeit unmittelbar nach 1945 urteilen. Später mögen andere Kriterien gegolten haben, und da überraschen einleitende Aussagen vom jeweiligen Interviewten wie etwa die von Helga Grebing nicht mehr: "Für mich ist das nicht überraschend gewesen, was jetzt auf dem Historikertag herauskam" (1. Interviewfassung) oder von Reinhard Rürup: "Das Dritte Reich hatte kein Problem mit den deutschen Historikern" (S.267). Heinrich August Winkler stellt aber, fast einem Schuldbekenntnis vergleichbar, die Frage an sich selbst: "Warum haben wir nicht den Mut gehabt, kritische Fragen zu stellen ?" (S. 369), worauf Adelheid von Saldern hätte geantwortet haben können: "Und vor allen Dingen glaube ich, daß es uns allen bis heute schwerfällt, die NS-Herrschaft als Teil der deutschen Gesellschaft zu denken" ( S. 342). Das aber ist doch wohl der Kern der ganzen Auseinandersetzung!

Was nun noch einmal das Kommunikationsverhältnis zwischen Studenten und Professoren betrifft, so habe ich mich nicht gescheut, ehemaligen Studenten ein Interview zu gewähren, dessen Ertrag nicht zuletzt mit den Anstoß zum Schreiben meiner Autobiographie gegeben hat. [27]

Abschließend möchte ich allen den Kolleginnen und Kollegen recht geben, die z.T. mehrfach die Wichtigkeit detaillierter biographischer Faktenerhebung für Erkenntnis, Würdigung und Verständnis eines Wissenschaftlerlebens betont haben. Jüngst erschienene autobiographische Publikationen, wie beispielsweise die von Fritz Klein [28], dürften dieses Anliegen unterstreichen. Mit dem vorliegenden Band ist nun ein Konvolut von zahlreichen Einzelbeiträgen zu einer folgenschweren Periode deutscher Geschichte entstanden, die sich teils durch ihre Spontaneität, Frische und Aufrichtigkeit auszeichnen, teils in ihren Auffassungen zu den auf dem Frankfurter Historikertag erhobenen Vorwürfen wegen des Verschweigens der NS- Belastung ihrer Professoren und Doktorväter oder der Rechtfertigung durch deren Paradigmenwechsel nach 1945 nicht einhellig sind und bisweilen beschwichtigend, ja verständnisheischend, wirken.

Anerkennung gebührt den Berliner Historiker-Studenten für die gekonnte Durchführung der Interviews. Ihre Einarbeitung in die schwierige historische Materie und die erlangte Kenntnis, ja Erkenntnis von "Mann und Werk" ihrer Interviewpartner ließen sie oft mit zusätzlichen, aus der Situation des jeweiligen Gesprächs entstandenen, spontan formulierten Fragen hervorragend reagieren. So waren die Interviews nicht nur abzufragende Punkte eines Questionnaires, sondern ebenso Anlaß, weitere und wichtige biographische sowie zeittypische Einzelheiten in Erfahrung zu bringen und so die Ergebnisse der Interview-Aktion insgesamt zu bereichern.

Anmerkungen

[1] Das Thema der Dissertation lautete: "Das Joch. Entwicklung, Alter und Verbreitung dargestellt vornehmlich für den mitteleuropäischen Raum" (Masch.-schr. Ms). Phil. Diss. Göttingen 1948.

[2] Jacobeit, Wolfgang, "Will-Erich Peuckert. Die große Wende. Ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte der deutschen Volkskunde nach 1945". In: Brigitte Bönisch-Brednich - Rolf Wilhelm Brednich, "Volkskunde ist Nachricht von jedem Teil des Volkes". Will-Erich Peuckert zum 100. Geburtstag (= Beiträge zur Volkskunde in Niedersachsen, Bd. 2). Göttingen 1996, S.141-164.

[3] Erwähnt seien hier nur unsere mehrjährigen, interdisziplinären "Untersuchungen zur Lebensweise und Kultur der werktätigen Dorfbevölkerung in der Magdeburger Börde" von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre ( 5 Bde. Berlin 1978-1987); s. auch Sigrid und Wolfgang Jacobeit, "Volkskunde in der DDR - kein Blick zurück im Zorn". In: Vorwärts und nicht vergessen nach dem Ende der Gewißheit. 56 Texte für Dietrich Mühlberg zum Sechzigsten (= Mitt. a. d. kulturwissenschaftlichen Forschung, Bd. 37). Berlin 1996, S.463-492; Dies.: "Vom Nutzen und Nachteil alltagsgeschichtlichen Denkens für die Historie." In: Konrad H. Jarausch, Jörn Rüsen, Hans Schleier (Hrsg.), Geschichtswissenschaft vor 2000. Perspektiven der Historiographiegeschichte, Geschichtstheorie, Sozial- und Kulturgeschichte. Festschrift für Georg G. Iggers zum 65. Geburtstag (= Beitr. z. Geschichtskultur, Bd. 5). Hagen 1991, S. 134-147.

[4] Mohrmann, Ute, "Volkskunde an der Humboldt-Universität zu Berlin von 1952 - 1986". In: Bockhorn, Olaf - Gertraud Liesenfeld (Hrsg.), Volkskunde in der Hanuschgasse. Forschung-Lehre-Praxis.25 Jahre Institut für Volkskunde der Universität Wien (= Veröff. d. Inst. f. Volkskunde d. Universität Wien, Bd. 13). Wien 1989, S. 153-169.

[5] Siehe dazu Jacobeit, Wolfgang, "Von West nach Ost - und zurück. Autobiographisches eines Grenzgängers zwischen Tradition und Novation". Münster 2000 (im Druck).

[6] Herausgegeben von Bernhard Weißel, Hermann Strobach, Wolfgang Jacobeit; erschienen in den Wissenschaftlichen Mitt. d. Deutschen Historiker-Gesellschaft I-III. Berlin 1972. - Zu den Reaktionen s. u.a. Anm. 5.

[7] Band 3 erschien mit verändertem Titel: "Illustrierte Alltags- und Sozialgeschichte Deutschlands 1900 - 1945" beim Verlag Westfälisches Dampfboot in Münster. Der Leipziger URANIA-Verlag, der die beiden ersten Bände herausgegeben hatte, konnte den dritten Band nicht mehr übernehmen.

[8] Vgl. Jacobeit, Wolfgang, "Dorf und dörfliche Bevölkerung Deutschlands im bürgerlichen 19. Jahrhundert" (= Kocka, Jürgen / Hrsg., Bürgertum im 19. Jahrhundert.. Deutschland im europäischen Vergleich, Bd. 2). München 1988, S. 315-339. - Diese Thematik wurde komparativ-europäisch auf einer Tagung im ZiF 1989 fortgesetzt und die dort gehaltenen Referate unter dem Titel "Idylle oder Aufbruch? Das Dorf im bürgerlichen 19. Jahrhundert. Ein europäischer Vergleich" 1990 von Wolfgang Jacobeit, Josef Mooser und Bo Straht im Akademie-Verlag herausgegeben.

[9] Es war das erste Habilitationsverfahren an der Phil. Fak. nach Errichtung der "Mauer" mit gewissen Folgerungen (vgl. Jacobeit, Wolfgang, Anm. 5) - Die Habil.-Schrift, schon in Göttingen begonnen, erschien 1961 als Buch im Akademie-Verlag: Jacobeit, Wolfgang, "Schafhaltung und Schäfer in Zentraleuropa bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts" (2. Aufl. 1988).

[10] In erheblicher Erweiterung erschien diese Thematik 1965 als Buch: Jacobeit, Wolfgang, "Bäuerliche Arbeit und Wirtschaft. Ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte der deutschen Volkskunde" im Akademie-Verlag.

[11] Jacobeit, Wolfgang, Hannjost Lixfeld, Olaf Bockhorn, James Dow (Hrsg.), "Völkische Wissenschaft. Gestalten und Tendenzen der deutschen und österreichischen Volkskunde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts". Wien 1994.

[12] Eine Metapher von Hans-Ulrich Wehler.

[13] Im Zuge der Akademiereform wurde das Institut für deutsche Volkskunde umbenannt in "Wissenschaftsbereich Kulturgeschichte / Volkskunde"; eine Bezeichnung, die forschungsmäßig leider nicht das umsetzte, was zumindest angedacht war.

[14] Vgl. Anm. 5 sowie meine Bibliographie bis 1996, in: Kaschuba, Wolfgang,/ Thomas Scholze, Leonore Scholze-Irrlitz, "Alltagskultur im Umbruch. Festschrift für Wolfgang Jacobeit zum 75. Geburtstag" (= Alltag & Kultur, Bd. 1). Weimar-Köln-Wien 1996, S. 247 - 256.

[15] Niethammer, Lutz, Alexander von Plato, Dorothea Wierling, "Die volkseigene Erfahrung. Eine Archäologie des Lebens in der Industrieprovinz der DDR. 30 biographische Eröffnungen". Berlin 1991.

[16] Vgl. Anm. 5.

[17] Maus, Heinz, "Zur Situation der deutschen Volkskunde". In: Die Umschau, Internationale Revue 1/1946, S. 349ff.

[18] Erschienen in: Zeitschrift für Volkskunde 66/1970, S. 1-16; vgl. auch Ders.: "Von der Notwendigkeit der Kulturwissenschaft. Aufsätze zur Volkskunde und Kulturgeschichte". Marburg 1997.

[19] Bd. 27 1970 der Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen.

[20] Vgl. Anm. 5.

[21] Gerndt, Helge "Volkskunde und Nationalsozialismus. Thesen zu einer notwendigen Auseinandersetzung". In: Ders.(Hrsg.), Volkskunde und Nationalsozialismus. Referate und Diskussionen einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde. München 23. bis 25. Oktober 1986 (= Münchner Beiträge zur Volkskunde, Bd. 7). München 1987, S. 11.

[22] Ebd., S. 20.

[23] Mit 733 S. beim Böhlau-Verlag Wien herausgegeben.

[24] Als Bd. 101 in den "Kritischen Studien zur Geschichtswissenschaft" in Göttingen.

[25] Vgl. Jacobeit, Wolfgang, "Volksgeschichte - Volkskunde - Sozialgeschichte". In: Kieler Blätter zur Volkskunde 26/1994, S. 215- 222 (als Literaturbericht über beide Bücher).

[26] Vgl. Anm. 2.

[27] Leonore Scholze-Irrlitz, Thomas Scholze, "Vom wissenschaftlichen Alltag des Wolfgang Jacobeit. Ein Gespräch nach der ,Wende'". In: Info-Blatt der Gesellschaft für Ethnographie e.V. Nr. 2/ 1991, S. 11-45.

[28] Klein, Fritz, Drinnen und draußen. Ein Historiker in der DDR. Erinnerungen. München 2000.


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