Buchrezensionen/

Rez. von Stefan Gorißen, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Universität Bielefeld

Das Siegerland gilt in der Wirtschaftsgeschichte als eine bedeutende Gewerberegion in vor- und frühindustrieller Zeit. Eisenerzbergbau und Eisenverhüttung prägen dabei das Bild des Siegerlandes und lassen darüber vergessen, dass sich hier einst die bedeutendste Spinnerei Preußens befand. Denn im Siegerland – dem Gebiet des heutigen Kreises Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen und dem nordöstlichen Teil des Landkreises Altenkirchen in Rheinland-Pfalz – weist die Montanindustrie eine bis in vorchristliche Zeit zurückzuverfolgende Tradition mit einem Höhepunkt in der Mitte der zweiten Hälfte des 19.

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Rez. von Steffen Hänschen, Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V., Kassel

Zwischen Februar 1941 und Mai 1942 deportierten die Nationalsozialisten aus Wien etwa 9.000 als Jüdinnen und Juden definierte Menschen in das deutsch besetzte Polen. In sechs Züge wurden die meisten in kleinen Ortschaften mit unter 10.000 Einwohner:innen wie Izbica, Włodawa oder Opole einquartiert, die bis in die 1940er-Jahre über einen hohen jüdischen Bevölkerungsanteil von bis zu 90 Prozent verfügten.

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Rez. von Karsten Rudolph, Institut für soziale Bewegungen, Ruhr-Universität Bochum

Als der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kurz vor der Europameisterschaft bekannt gab, dass die deutsche Nationalmannschaft nach siebzig Jahren nicht länger von der fränkischen Adidas AG, sondern von dem aus dem fernen Oregon stammenden Sportartikelkonzern Nike Inc. ausgestattet werde, da rief dies umhegend einen politischen Entrüstungssturm hervor.

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Rez. von Maëlle Lepitre, Historisches Seminar, Universität Jena

Seit der Veröffentlichung von Bernhard Strebels Monographie im Jahr 2003 ist ein Überblick zur Geschichte der Frauenkonzentrationslager Ravensbrück auf Deutsch verfügbar.[1] Bisher waren jedoch kaum gründliche Untersuchungen zu einzelnen nationalen Häftlingsgruppen in deutscher Sprache zugänglich.[2] Erfreulicherweise tragen die zwei in dieser Rezension behandelten Veröffentlichungen zur Schließung dieser Lücke bei.

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Termine/

Akademische Ankündigungen
30.04.2024 Helle Panke e. V. - Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin & Rosa-Luxemburg-Stiftung

Zwischen den Parteien Taiwans sowie im Verhältnis zur Volksrepublik China spielen Konflikte um Identität und die Interpretation der Geschichte eine wichtige Rolle. In Taiwan ist besonders der Umgang mit dem Erbe der Diktatur durch die Guomindang (1945–1991) hochumstritten. Prof Dr. Felix Wemheuer analysiert kritisch in seinem Vortrag am 30.

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Call for Papers
23.01.2025 German Historical Institute Warsaw, IH PAN, ISS

Residues and Innovations within Imperial Orders. Political Assemblies in Continental Europe, 1800-1850

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Call for Papers
15.11.2024 - 16.11.2024 PD Dr. Ivan Sablin, Dr. Florian Nieser

The workshop will analyze video games that reconstruct, model, or draw inspiration from historical aggressors and aggression, with a particular focus on conquest, colonization, and resistance. It explores games where players engage in territorial expansion or resistance, spanning various genres including real-time strategy, grand strategy, and other turn-based strategies and tactical games, among others.

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Call for Papers
12.02.2025 - 14.02.2025 Susanne Schregel / Detlef Siegfried

This conference invites scholars interested in the history and present of the counter-university to discuss case studies as well as broader comparative and analytical papers that situate the phenomenon in the history of protest, counterculture and higher education.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

31.08.2023 - 01.09.2023 Alfons Kenkmann, Arbeitskreis „1648 - Dialoge zum Frieden“ / Universität Leipzig; Erik Tolen, Wissenschaftsbüro, Münster Marketing
Von Philipp Brockkötter, Friedensbüro, Münster Marketing

Kriegerdenkmäler haben seit jeher einen besonderen Platz in gesellschaftlichen Debatten, sei es als Memoriale oder als politische Reizbegriffe. In der Forschung erfahren sie spätestens seit Reinhardt Kosellecks prägendem Aufsatz von 1979[1] mehr und mehr Aufmerksamkeit, die sich heute mehrheitlich auf Ansätze aus den memory studies konzentriert.

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15.02.2024 - 16.02.2024 Vera Dinslage, Bergische Universität Wuppertal; Paul Maria Baumgarten, Institut für Papsttumsforschung
Von Niels Sperling, Bergische Universität Wuppertal

Die Wuppertaler Tagung untersuchte das Phänomen der so vorläufig bezeichneten Hofkirchen im hochmittelalterlichen Reich im Hinblick auf die Anwendung durch unterschiedliche Adelsfamilien und somit in näherungsweise allen Reichsteilen. Die „Hofkirche“ versteht sich in Abgrenzung zum kritisch von Jürgen Dendorfer beleuchteten Konzept des „Hausklosters“[1].

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Zeitschriften/

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch im Monat April präsentieren wir Ihnen wieder aktuelle Buchbesprechungen aus der Sozial- und Politikgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts. Die Besprechungen sind Teil des Rezensionsapparats von Band 64 (2024) des Archivs für Sozialgeschichte (AfS) und auch über den Internetauftritt der Friedrich-Ebert-Stiftung zugänglich: <https://www.fes.de/afs/rezensionen>

Alle bisher erschienenen Online-Rezensionen sowie alle gedruckten Bände des AfS seit 1961 (mit Ausnahme des aktuellen Bandes) stehen Ihnen unter <https://www.fes.de/afs> digitalisiert und kostenlose zur Verfügung.

Beste Grüße aus der Redaktion des Archivs für Sozialgeschichte

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The Yearbook of Transnational History is dedicated to disseminating pioneering research in the field of transnational history. This seventh volume brings together examples of four different world migration systems, that of the Black Atlantic, of early modern religious migrations, exile in the nineteenth and twentieth centuries, and twenty-first century refugee systems, thus encompassing more than six centuries from local, regional, transregional, comparative, and macro historical perspectives.

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Die Aprilausgabe beschäftigt sich mit der Denkmalpflege in den 1930er Jahren, mit ausgewählten Neuerscheinungen zu Max Beckmann sowie mit der gesellschaftskritischen Videoinstallation „Romeo vs. Julia“. Außerdem begegnen Sie diversen Femmes fatales in zwei Ausstellungen in Hamburg und Soutines wilder Malerei in Düsseldorf.

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The Yearbook of Transnational History is dedicated to disseminating pioneering research in the field of transnational history. This fifth volume advances the frontier of transnational history into early modern times. The six chapters of this volume explore topics and themes from early modern times to the fall of Communism.

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