Neue Artikel auf Docupedia-Zeitgeschichte

Docupedia-Zeitgeschichte

Veröffentlicht durch Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF): Potsdam, DE <http://www.zzf-pdm.de/>; Institut für Geschichtswissenschaften (IfG) Humboldt-Universität zu Berlin: Berlin, DE <http://www.geschichte.hu-berlin.de/>; Computer- und Medienservices(CMS) der Humboldt-Universität zu Berlin: Berlin, DE <http://www.cms.hu-berlin.de/>
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Von
Redaktion, Docupedia

Liebe Leserinnen und Leser von H-Soz-u-Kult,

die Redaktion von Docupedia-Zeitgeschichte informiert Sie an dieser Stelle in lockerer Folge über die Veröffentlichung neuer Artikel. So sind in den letzten Monaten Beiträge zu den Forschungsfeldern „Widerstand und Opposition in der DDR“, „Wiedergutmachung“ und zur „Wirtschaftsgeschichte“, zum Phänomen „Masse“ sowie zur „Neueren Täterforschung“, zum Konzept der „Propaganda“ und zu den Methoden der „Militärgeschichte“ erschienen.

Ihre Redaktion Docupedia-Zeitgeschichte wünscht Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr!

Neue Artikel auf Docupedia-Zeitgeschichte

Rainer Eckert, Widerstand und Opposition in der DDR. Von den Forschungen zur Geschichte des Nationalsozialismus zur Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 2.12.2013, URL: http://docupedia.de/zg/Widerstand_und_Opposition?oldid=87648

Die zeithistorische Analyse und die Beschreibung von Widerstand und Opposition gehören zu den zentralen Gegenständen der Erforschung moderner Diktaturen. Dabei stehen Untersuchungen zum Widerstand in der DDR immer in engem Bezug zur NS-Forschung bzw. zu deren Definition des Widerstandsbegriffs. Rainer Eckert regt deshalb an, den Forschungsbereich Widerstand und Opposition in der DDR und damit auch für alle anderen kommunistischen Staaten stärker zu positionieren.

Stefanie Middendorf, „Masse“, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 5.11.2013, URL: http://docupedia.de/zg/Masse?oldid=87531

Die Masse ist ein Gespenst der europäischen Geschichte – und dennoch, so zeigt es Stefanie Middendorf in ihrem Beitrag auf, als zeithistorischer Forschungsgegenstand relativ unentdeckt geblieben. In ihrem Beitrag gibt sie einen Aufriss zur Geschichte der Masse, erläutert deren verschiedene Interpretationsansätze und plädiert dafür, sich der Geschichte des Massenbegriffs, seinen erfahrungs- und wahrnehmungsbedingten Aufladungen sowie seinem analytischen Wert vermehrt aus historiografischer Sicht zu widmen.

André Steiner, Wirtschaftsgeschichte, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 15.10.2013, URL: http://docupedia.de/zg/Wirtschaftsgeschichte?oldid=87270

Die Wirtschaftsgeschichte nimmt eine Brückenfunktion zwischen den Wirtschafts- und Geschichtswissenschaften wahr und befasst sich mit der historischen Entwicklung sowohl des wirtschaftlichen Handelns als auch der materiellen Grundlagen der Gesellschaft. André Steiner erläutert in seinem Beitrag die Genese des Fachs und zeigt Perspektiven auf, zu denen unter anderem auch eine Kulturgeschichte des Wirtschaftens zählt. Darüber hinaus diskutiert Steiner die komplexe Beziehung von Wirtschafts- und Zeitgeschichte.

Benno Nietzel, Wiedergutmachung für historisches Unrecht, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 27.8.2013, URL: http://docupedia.de/zg/Wiedergutmachung_fuer_historisches_Unrecht?oldid=87239

Die Wiedergutmachung für historisches Unrecht stellt für die Geschichtswissenschaft ein vergleichsweise junges Forschungsfeld dar. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Schlüsselproblem erkannt, wurde die Wiedergutmachung in diesem Kontext auch zu einem Schlüsselbegriff der politischen und rechtlichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Benno Nietzel arbeitet in seinem Beitrag spezifisch geschichtswissenschaftliche Themenfelder und Fragestellungen heraus und zeigt darüber hinaus die Interdisziplinarität und die Internationalität der Forschungen zur Wiedergutmachung auf.

Thymian Bussemer, Propaganda. Theoretisches Konzept und geschichtliche Bedeutung, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 2.8.2013, URL: http://docupedia.de/zg/Propaganda?oldid=87494

Propaganda gilt als politisches Kommunikationsmittel, um die Meinungen und Verhaltensweisen von Zielgruppen auf ein bestimmtes Ziel hin gerichtet zu beeinflussen. Wird in Deutschland der Propagandabegriff vor allem in den Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus gestellt, fand er in der Vergangenheit genauso Einsatz im religiösen Umfeld, in der französischen Revolution wie auch in der Werbebranche. Thymian Bussemer verweist auf die verschiedenen Arten der Propaganda seit dem 17. Jahrhundert und liefert einen Überblick über die Stationen der Propagandaforschung von historischen Überblicksarbeiten zu einer gesellschaftsgeschichtlichen Betrachtung.

Jörg Echternkamp, Militärgeschichte, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 12.7.2013, URL http://docupedia.de/zg/Militaergeschichte?oldid=86935

Krieg und Militär sind die beiden Hauptkomponenten der Militärgeschichte. Das Feld umfasst Forschungen zu militärischen Konflikten, zur sozialen Gruppe und Großorganisation Militär ebenso wie zu den Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen Krieg und Militär auf der einen und der jeweiligen gesellschaftlichen Verfasstheit auf der anderen Seite. Jörg Echternkamp zeichnet in seinem Beitrag den thematischen und methodischen Wandel nach, der seit den 1990er-Jahren immer häufiger dazu führt, dass die Militärgeschichte ihren Blick vom Schlachtfeld auf die Kriegsgesellschaften richtet. Er beschreibt die wichtigsten Debatten und plädiert dafür, Militärgeschichte als zeithistorische Aufklärung zu verstehen.

Frank Bajohr, Neuere Täterforschung, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 18.6.2013, URL: http://docupedia.de/zg/Neuere_Taeterforschung?oldid=86938

Im Zuge der Holocaust-Forschung ab den 1990er-Jahren wandte sich die Geschichtswissenschaft auf breiter Basis den Tätern zu. Frank Bajohr zeigt in seinem Beitrag, dass die sogenannte Neuere Täterforschung aber kein einfacher Königsweg zur Erklärung der NS-Verbrechen ist. Er versteht sie vor allem als Perspektive, die in den letzten Jahrzehnten eine empirische Rekonstruktion des Holocaust aus der Nahperspektive ermöglicht hat. Frank Bajohr plädiert dafür, „Täter“ und „Gesellschaft stärker zusammenzudenken“ und mit strukturellen und institutionellen Ansätzen zu kombinieren

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ist ein Nachschlagewerk zu zentralen Begriffen, Konzepten, Forschungsrichtungen, Methoden und Debatten der zeithistorischen Forschung. Die von ausgewiesenen Expertinnen und Experten der Zeitgeschichte und angrenzender Disziplinen verfassten Beiträge sind kostenfrei zugänglich. Nutzerinnnen und Nutzer, die Materialien ergänzen oder einen eigenen Artikelvorschlag einreichen möchten, sind herzlich eingeladen, sich an die Redaktion zu wenden (redaktion@docupedia.de). Weitere Informationen zu Konzeption und Zielen von Docupedia-Zeitgeschichte finden Sie auf der Startseite (http://docupedia.de).

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