Tagung "Forschungen zu Stalinismus und Entstalinisierung – Kulturwissenschaftliche Disziplinen im Dialog"
Ziel dieser Tagung ist es, im interdisziplinären Dialog die unterschiedlichen Herangehensweisen kulturwissenschaftlicher Fächer auf ein gemeinsames Themenfeld zu diskutieren, das in den beteiligten Disziplinen bisher in sehr unterschiedlicher Weise thematisiert worden ist. Dies trifft sowohl auf die zugrunde gelegten Methoden als auch aus fachspezifische Interessenschwerpunkte und Forschungskonjunkturen zu. Entsprechend bietet die Thematik „Stalinismus und Entstalinisierung“ eine sehr gute Basis, um für den deutschsprachigen Raum und darüber hinaus den bisherigen Stand der fachbezogenen Forschung, der interdisziplinären Kooperation und des fachübergreifenden Theorie- und Methodentransfers zu bilanzieren und, davon ausgehend, neues Potenzial für interdisziplinäre Herangehensweisen erschließen zu können.
Die Tagung soll daher über die vergleichende Präsentation divergierender Forschungsstände deutlich hinausgehen und aktuelle Fachdebatten zur Zeit des Hochstalinismus (1936-1953) und der nachfolgenden „Tauwetterperiode“ der Entstalinisierung unter Nikita Chruščev (1953-1964) fachübergreifend zusammenführen. Willkommen sind Vorschläge aus den Bereichen Geschichtswissenschaften, Sprach- und Literaturwissenschaften, Kunstgeschichte, Linguistik, Film-, Medien- und Musikwissenschaften sowie kulturwissenschaftlich-historisch ausgerichtete Beiträge aus weiteren Disziplinen, die sich mit Politik, Gesellschaft bzw. Kultur der Sowjetunion und/oder eines Warschauer Pakt-Staates (incl. DDR) beschäftigen bzw. sich mit der Frage eines jugoslawischen „Sonderwegs“ auseinandersetzen (wie Politikwissenschaften, Anthropologie, Ethnologie, Soziologie, Museologie etc.).
Berücksichtigt werden vor allem Vorschläge, die in sich transdisziplinär angelegt sind bzw. sich von ihrer Fragestellung oder methodischen Grundlage her als besonders anschlussfähig an Nachbardisziplinen erweisen. Nicht zuletzt Kolleginnen und Kollegen aus dem östlichen Europa sind herzlich eingeladen, sich mit entsprechenden Themenvorschlägen zu beteiligen. Im Anschluss an die Tagung findet am Herder-Institut das „1. Strategietreffen“ zwischen dem Verband der Osteuropahistorikerinnen und -historiker und dem Deutschen Slavistenverband statt, bei dem Wege und Initiativen für eine verstärkte zukünftige Zusammenarbeit diskutiert werden sollen.
Skizzen zu Einzelvorträgen und Panels (mit zwei Vorträgen aus unterschiedlichen Disziplinen und einer/m Moderator/in) sollten eine Themenbeschreibung (1-2 Seiten), einen Kurz-CV und eine Publikationsliste (ggf. in Auswahl) für jede/n Vortragende/n enthalten. Die Vorschläge als Dateien bitte bis 15. September 2008 an: haslinger@herder-institut.de und lindi@herder-institut.de